Bischofrod

From Wikipedia
Jump to navigation Jump to search
Wappen Deutschlandkarte
Bischofrod
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bischofrod hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 32′ N, 10° 40′ OKoordinaten: 50° 32′ N, 10° 40′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Hildburghausen
Verwaltungs­gemeinschaft: Feldstein
Höhe: 390 m ü. NHN
Fläche: 5,47 km2
Einwohner: 162 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98553
Vorwahl: 036873
Kfz-Kennzeichen: HBN
Gemeindeschlüssel: 16 0 69 004
Adresse der Verbandsverwaltung: Mauerstr. 9
98660 Themar
Bürgermeister: Tobias Jäger (parteilos)
Lage der Gemeinde Bischofrod im Landkreis Hildburghausen
KarteAhlstädtAuengrundBeinerstadtBischofrodEisfeldBrünnDingslebenEhrenbergEichenbergEisfeldGrimmelshausenGrubHeldburgHenfstädtHildburghausenKloster VeßraLengfeldMarisfeldMasserbergOberstadtReuriethRömhildSchlechtsartSchleusegrundSchleusingenSchmeheimSchweickershausenSt. BernhardStraufhainThemarUmmerstadtVeilsdorfWesthausenThüringen
Karte

Bischofrod ist eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen im fränkisch geprägten Süden des Freistaats Thüringen. Zur Gemeinde gehört auch der Ort Keulrod. Bischofrod wird durch die Verwaltungsgemeinschaft Feldstein verwaltet.

Lage[edit | edit source]

Bischofrod befindet sich an der Südabdachung des Thüringer Waldes im westlichen Umfeld der Bundesautobahn 73 südlich von Suhl. Das Bergdorf wird von den Landesstraßen 2633 und 2634 durchquert.

Evangelisch-lutherische Kirche Bischofrod

Geschichte[edit | edit source]

Am 30. März 1262 wurde das Dorf erstmals urkundlich genannt.[2]

Bischofrod war 1604–1618 von Hexenverfolgung betroffen. Drei Frauen gerieten in Hexenprozesse. Ein Prozessausgang ist unbekannt, eine Frau wurde verbrannt. 1618 habe sich Ursula Geißenhämmer unter harter Folter „unchristlich und trotzig gezeigt“ und kein Geständnis abgelegt. Sie wurde freigelassen.[3]

Bis 1815 gehörte Bischofrod zum hennebergischen bzw. kursächsischen Amt Schleusingen und gelangte dann an den Kreis Schleusingen der neugebildeten preußischen Provinz Sachsen, bei dem er bis 1945 verblieb.[4]

Gemeinderat[edit | edit source]

Der Gemeinderat von Bischofrod besteht aus sechs Mitgliedern einer Freien Wählergemeinschaft (Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014).

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 34
  3. Kai Lehmann: Ausstellung „Luther und die Hexen“, Bereich Bischofrod, Bibliothek Museum Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden, 2012; Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 568–592; Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum, Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland, Band 2, Hamburg 2003, S. 244f. und 253f.
  4. Michael Rademacher: Landkreis Schleusingen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Bischofrod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien