Dintesheim

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Wappen Deutschlandkarte
Dintesheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Dintesheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 42′ N, 8° 9′ OKoordinaten: 49° 42′ N, 8° 9′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Alzey-Land
Höhe: 205 m ü. NHN
Fläche: 1,96 km2
Einwohner: 159 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55234
Vorwahl: 06735
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 014
Adresse der Verbandsverwaltung: Weinrufstraße 38
55232 Alzey
Website: www.alzey-land.de
Ortsbürgermeister: Frank Altendorf
Lage der Ortsgemeinde Dintesheim im Landkreis Alzey-Worms
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Karte

Dintesheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Alzey-Land an.

Geographie[edit | edit source]

Als Weinbaugemeinde liegt Dintesheim im größten Weinbau treibenden Landkreis Deutschlands und mitten im Weinanbaugebiet Rheinhessen. Alzey liegt ca. 2 Kilometer nordwestlich der Gemeinde.

Geschichte[edit | edit source]

Mittelalter und Frühe Neuzeit[edit | edit source]

Dintesheim lag im Wormsgau und wurde im Jahre 778 – es ist die älteste erhaltene Erwähnung – in den Lorscher Schenkungen als Tinesheim genannt. Weitere frühe Namensformen sind Tidinesheim (791, vermutlich die älteste Form), Thidensheim (1214) und 1496 Dientesheim.

Im Jahre 1494 gehörte der Ort zu den kurpfälzischen sogenannten Ausdörfern. Wann der Ort unter die Oberhoheit der Kurpfalz gekommen war, ist unbekannt. Bis zur Auflösung des Kurstaates blieb Dintesheim Bestandteil der Kurpfalz. Die von beiden Konfessionen genutzte Kirche ist im Kern ein spätgotischer Saalbau aus dem Jahr 1535, der 1753 im barocken Stil umgebaut wurde.

Neuzeit[edit | edit source]

Nach der Einnahme des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen wurde die Region 1793 von Frankreich annektiert.

Verzögert durch die Koalitionskriege wurde die Annexion erst nach 1797 konsolidiert und Dintesheim gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Alzey im Departement Donnersberg. Gerichtlich war im Bereich des Kantons für die Zivilgerichtsbarkeit das Friedensgericht Alzey zuständig, für die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit im übrigen Notariate.[2]

Aufgrund von 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und eines 1816 zwischen dem Großherzogtum Hessen, Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrags kam Rheinhessen, und damit auch die Gemeinde Dintesheim, zum Großherzogtum Hessen, das das neu erworbene Gebiet als Provinz Rheinhessen organisierte. Nach der Auflösung der Kantone in der Provinz kam der Ort 1835 zum neu errichteten Kreis Alzey, zu dem er bis 1969 gehörte.

Das Friedensgericht Alzey wurde 1879 aufgelöst und durch das Amtsgericht Alzey ersetzt.[3]

Lange Zeit nur aus fünf Höfen bestehend, war Dintesheim bis 1834 ein Filialort von Flomborn und bekam erst 1924 eine eigene Bürgermeisterei.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Gemeinde zur französischen Besatzungszone und wurde 1946 Teil des neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Politik[edit | edit source]

Gemeinderat[edit | edit source]

Der Gemeinderat in Dintesheim besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Ortsbürgermeister[edit | edit source]

1999 bis 2009 Norbert Birk
2009 bis 2014 Matthias Brechtel
2014 bis 2019 Arnd Stegemann
seit 2019 Frank Altendorf

Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde Frank Altendorf mit einem Stimmenanteil von 82,52 % gewählt und folgt damit Arnd Stegemann, der nicht mehr kandidiert hatte.[5]

Wappen[edit | edit source]

Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin drei silberne Lilien, in Silber zwei gekreuzte blaue Krummstäbe.“

Siehe auch[edit | edit source]

Kirche

Literatur[edit | edit source]

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Dintesheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Friedrich Lehne: Historisch-statistisches Jahrbuch des Departements vom Donnersberge für das Jahr 9 der fränkischen Republik. Pfeiffer, Mainz 1801, S. 174. (Digitalisat).
  3. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 15 vom 30. Mai 1879, S. 197f.
  4. Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Dintesheim. Abgerufen am 7. September 2019.
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Alzey-Land, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile. Abgerufen am 7. September 2019.