Frensdorf

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Wappen Deutschlandkarte
Frensdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Frensdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 49′ N, 10° 51′ OKoordinaten: 49° 49′ N, 10° 51′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Höhe: 255 m ü. NHN
Fläche: 44 km2
Einwohner: 5203 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 118 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96158
Vorwahl: 09502
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 131
Gemeindegliederung: 14 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kaulberg 1
96158 Frensdorf
Website: www.frensdorf.de
Erster Bürgermeister: Jakobus Kötzner[2] (AWL)
Lage der Gemeinde Frensdorf im Landkreis Bamberg
KarteLandkreis HaßbergeLandkreis SchweinfurtLandkreis KitzingenLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimPommersfeldenLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis CoburgLandkreis KulmbachLandkreis BayreuthLandkreis LichtenfelsBambergLandkreis ForchheimZückshuter ForstWinkelhofer ForstSteinachsrangenSembergLindach (gemeindefreies Gebiet)Koppenwinder ForstHauptsmoorwaldGeisberger ForstEichwald (gemeindefreies Gebiet)Ebracher ForstEbracher ForstWalsdorf (Oberfranken)RattelsdorfBaunachReckendorfLauter (Oberfranken)Gerach (Oberfranken)Gundelsheim (Oberfranken)HallstadtSchlüsselfeldZapfendorfWattendorfViereth-TrunstadtStrullendorfStegaurachStadelhofenSchönbrunn im SteigerwaldScheßlitzPriesendorfPommersfeldenPommersfeldenPettstadtOberhaid (Oberfranken)LitzendorfLisbergKönigsfeld (Oberfranken)KemmernHirschaidFrensdorfEbrachButtenheimBurgwindheimBurgebrachBreitengüßbachBischbergAltendorf (Landkreis Bamberg)MemmelsdorfHeiligenstadt in Oberfranken
Karte
Katholische Pfarrkirche St. Johannes
Drohnenbild vom Westen Frensdorfs

Frensdorf (mundartlich: Freesdäff) ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Geographie[edit | edit source]

Geographische Lage[edit | edit source]

Die Gemeinde liegt in Oberfranken südlich von Bamberg am Unterlauf der Rauhen Ebrach an den östlichen Ausläufern des Steigerwaldes.

Nachbargemeinden[edit | edit source]

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Stegaurach, Pettstadt, Hirschaid, Höchstadt an der Aisch (Landkreis Erlangen-Höchstadt, Mittelfranken), Pommersfelden und Burgebrach.

Gemeindegliederung[edit | edit source]

Es gibt 14 Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und Einwohnerzahlen Stand 3. Januar 2022 angegeben):[3][4][5]

Es gibt die Gemarkungen Birkach, Frensdorf, Herrnsdorf und Reundorf.[6]

Geschichte[edit | edit source]

Bis zur Gemeindegründung[edit | edit source]

Frensdorf dürfte in der Zeit zwischen den Jahren 750 und 900 (sogenannte fränkische Landnahme) entstanden sein und wurde erstmals 1139 urkundlich erwähnt. Die Grafen von Abenberg machten im 12. Jahrhundert Frensdorf zum Verwaltungsmittelpunkt ihrer Besitzungen im Bamberger Raum. Sie waren wie die ihnen um 1190 nachfolgenden Grafen von Andechs-Meranien Vögte des Hochstifts Bamberg, zu dessen Besitz Frensdorf bis zum Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehörte. Ab 1500 lag die Ortschaft im Fränkischen Reichskreis. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[7]

Eingemeindungen[edit | edit source]

Durch die Gebietsreform entstand am 1. Mai 1978 die heutige Gemeinde Frensdorf durch die Eingliederung der mit dem Gemeindeedikt von 1818 gebildeten Gemeinden Birkach, Herrnsdorf und Reundorf.[8]

Verwaltungsgemeinschaft[edit | edit source]

Von 1978 bis 2001 gehörte Frensdorf der Verwaltungsgemeinschaft Frensdorf an, die zum 1. Januar 2002 aufgelöst wurde.[9] Seither hat Frensdorf wieder eine eigene Gemeindeverwaltung.

Religionen[edit | edit source]

Konfessionelle Zusammensetzung (mit Nebenwohnsitzen 5229 Einwohner):

  • römisch-katholisch: 3981 Bewohner (76 %)
  • evangelisch: 498 Bewohner (9,5 %)
  • sonstige: 750 Bewohner (14,5 %)

(Stand: 1. Januar 2017)

Einwohnerentwicklung[edit | edit source]

Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 3680 auf 5092 um 1412 Einwohner bzw. um 38,4 %.

Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 2899 3042 3541 3947 4372 4697 4786 4890 4961

Politik[edit | edit source]

Bürgermeister[edit | edit source]

Jakobus Kötzner (Aktive Wählerliste) ist seit 1. Mai 1996 Erster Bürgermeister. Er wurde seither viermal wiedergewählt, zuletzt 2008 mit 81,86 %, 2014 mit 83,0 % und 2020 mit 64,66 % der Stimmen.

Gemeinderat[edit | edit source]

Die Gemeinderatswahlen seit 2002 führten zu folgenden Sitzverteilungen:

Partei/Liste 2020[10] 2014 2008 2002
CSU/Freie Wählergemeinschaft Frensdorf (FWG) 3
GRÜNE 2
Aktive Wählerliste Herrnsdorf-Schlüsselau-Wingersdorf-Ellersdorf-Lonnershof (AWL) 3 2 2 3
Bürgerliste Reundorf (BLR) 3 3 3 3
Frensdorfer Bürgergemeinschaft (FBG) 3
Initiative Frensdorf (IGF) 2
Christliche Wählerliste Abtsdorf, Birkach, Hundshof und Vorra (CWL) 2 2 2 2
Vereinigte Wähler Vorra-Birkach-Abtsdorf-Hundshof (VW) 2 1 2 1
CSU/Frensdorfer Bürgergemeinschaft (FBG) 4 5 4
Freie Wählergemeinschaft Frensdorf (FWG) 3 2 3
Freie Wähler 1
Gesamt 20 16 16 16

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.545.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 178.000 Euro.

Wappen[edit | edit source]

Wappen von Frensdorf
Wappen von Frensdorf
Blasonierung: „Der Schild ist gespalten von Blau und Gold; vorne (vom Beschauer gesehen links) übereinander zwei schreitende Löwen, hinten der Heilige Johannes in schwarzem Fellgewand, in der Rechten einen schwarzen Kreuzstab haltend, zu seinen Füßen ein schwarzes Lamm.“[11]
Wappenbegründung: Die vordere Schildhälfte gibt das Wappen der Grafen von Abenberg wieder. Der Heilige Johannes ist als Patron der Pfarrkirche schon im 14. Jahrhundert bezeugt. Die Farben Schwarz auf Gold der rückwärtigen Schildhälfte entsprechen den Farben des Hochstifts Bamberg. Die Feldfarben Blau und Gold könnten an die Wappenfarben der Andechs-Meranier erinnern.

Dieses Wappen wird seit 1953 geführt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]

Verkehr[edit | edit source]

Bahnhof Ebrach (August 2017)

Frensdorf liegt an der Bahnstrecke Strullendorf–Ebrach und der Bahnstrecke Frensdorf–Schlüsselfeld. Der Abschnitt Frensdorf–Ebrach wurde 2006 stillgelegt und abgebaut.

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[edit | edit source]

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 17, im produzierenden Gewerbe 216 und im Bereich Handel und Verkehr 33 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 81 und am Wohnort 1732 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe elf Betriebe. 117 landwirtschaftliche Betriebe nutzten im Jahr 1999 eine Fläche von 2674 Hektar, davon waren 2214 Hektar Ackerfläche und 445 Hektar Dauergrünfläche.

Freiwillige Feuerwehren[edit | edit source]

In den Ortsteilen Birkach, Frensdorf, Herrnsdorf, Reundorf und Vorra bestehen Freiwillige Feuerwehren.

  • Freiwillige Feuerwehr Frensdorf mit HLF10, MZF
  • Freiwillige Feuerwehr Herrnsdorf mit HLF10, TSF, MTF
  • Freiwillige Feuerwehr Vorra mit TSF-W
  • Freiwillige Feuerwehr Reundorf mit TSF-W
  • Freiwillige Feuerwehr Birkach mit TSF

Bildung[edit | edit source]

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • 150 Kindergartenplätze mit 179 Kindern
  • Eine Volksschule mit 31 Lehrern und 608 Schülern

Brauereien[edit | edit source]

In der Gemeinde Frensdorf gibt es noch die Brauerei Büttner in Untergreuth und die Brauerei Müller in Reundorf. Die Brauerei Barnikel in Herrnsdorf stellte den Braubetrieb 2012 ein. Bis Ende der 1970er Jahre gab es in Frensdorf noch die Brauereien Pickel und Messingschlager. Im Gemeindeteil Wingersdorf wurde bis 1978 in der Brauerei Schütz Bier gebraut.

Söhne und Töchter der Gemeinde[edit | edit source]

Literatur[edit | edit source]

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Frensdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Frensdorf – Reiseführer

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinderat. Gemeinde Frensdorf, abgerufen am 5. Juli 2020.
  3. Gemeinde Frensdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 28. Dezember 2019.
  4. Gemeinde Frensdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  5. Einwohnerzahlen
  6. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 7. Mai 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  7. Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.humanistische-union.de (PDF-Datei; 179 kB)
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.
  9. Sechstes Gesetz zur Änderung der Gliederung von Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften vom 23. November 2001 (GVBl S. 738)
  10. Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl des Gemeinderats am 15.03.2020. Der Wahlleiter der Gemeinde Frensdorf, abgerufen am 14. November 2020.
  11. Eintrag zum Wappen von Frensdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte