Gemünd (Ebern)

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Gemünd
Stadt Ebern
Koordinaten: 50° 5′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 50° 5′ 23″ N, 10° 42′ 55″ O
Höhe: 301 m ü. NHN
Einwohner: 45 (2017)[1]
Postleitzahl: 96106
Vorwahl: 09531
Bauernhaus in Gemünd
Bauernhaus in Gemünd

Gemünd ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Stadt Ebern im Landkreis Haßberge.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler liegt im östlichen Teil des Landkreises, sechs Kilometer westlich von Ebern, in einem Seitental der Baunach, das von der Preppach durchflossen wird. Die Staatsstraße 2278, die Hauptverbindung zwischen Ebern und der etwa 25 Kilometer entfernten Kreisstadt Haßfurt, führt durch den Ort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname geht wohl auf den Zusammenfluss mehrerer kleiner Bäche südwestlich des Weilers zurück. Dies wurde im Mittelhochdeutschen als „gemünde“ bezeichnet.[2]

Die erste urkundliche Erwähnung war 1232 in der Teilungsurkunde des Würzburger Bischofs Hermann, in der Ebern von der Pfarrei Pfarrweisach getrennt wurde und unter anderem „Beminde“ zur Pfarrei Ebern kam.[1] 1244 übergab Ludwig von Raueneck dem Bischof von Würzburg Güter in dem Dorf „Gemunde“. 1433 hatten die von Rotenhan einen Hof in „Gemünde“.[2]

Im Jahr 1862 wurde die Landgemeinde Welkendorf in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Die Gemeinde bestand aus drei Orten, Welkendorf, dem 1,0 Kilometer entfernten Weiler Gemünd und der 1,5 Kilometer entfernten Einöde Gemündermühle und zählte im Jahr 1871 98 Einwohner, von denen 32 Katholiken und 66 Protestanten waren, sowie 20 Wohngebäude. Die 38 Einwohner des Weilers Gemünd gehörten zu der 2,0 Kilometer entfernten katholischen bzw. evangelischen Pfarrgemeinde in Jesserndorf, wo sich auch die beiden Bekenntnisschulen befanden.[3] Im Jahr 1900 hatte der Ort 28 Einwohner und 4 Wohngebäude.[4] 1925 lebten in der 268,61 Hektar großen Gemeinde Welkendorf 80 Personen, von denen 20 katholisch waren, in 17 Wohngebäuden. Gemünd zählte 27 Einwohner und 6 Wohngebäude.[5]

1950 hatte der von Welkendorf 1,0 Kilometer entfernte Weiler Gemünd 31 Einwohner und 5 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1961 zählte Gemünd 24 Einwohner und 5 Wohngebäude.[7] 1970 waren es 20[8] und 1987 21 Einwohner sowie 5 Wohngebäude mit 7 Wohnungen.[9]

Am 1. Juli 1972 erfolgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern und Welkendorf kam mit Gemünd zum Haßberg-Kreis. Am 1. Januar 1978 wurde die Gemeinde Welkendorf mit ihren Ortsteilen, dem Weiler Gemünd und der Einöde Gemündermühle, nach Ebern eingegliedert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gemünd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 21. (Memento des Originals vom 19. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/holch-medien.com
  2. a b Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 14.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1294., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1308. (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1342. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1178. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 862. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 187. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 361. (Digitalisat).