Gumtow

From Wikipedia
Jump to navigation Jump to search
Wappen Deutschlandkarte
?
Gumtow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gumtow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 59′ N, 12° 15′ OKoordinaten: 52° 59′ N, 12° 15′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Prignitz
Höhe: 61 m ü. NHN
Fläche: 213,15 km2
Einwohner: 3299 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 15 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16866
Vorwahlen: 033975, 033976, 033977
Kfz-Kennzeichen: PR
Gemeindeschlüssel: 12 0 70 149
Gemeindegliederung: 16 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Karpatenweg 2
16866 Gumtow
Website: gemeindegumtow.de
Bürgermeister: Stefan Freimark (SPD)
Lage der Gemeinde Gumtow im Landkreis Prignitz
KarteLenzerwischeLenzen (Elbe)LanzCumlosenGroß Pankow (Prignitz)PritzwalkGumtowPlattenburgLegde/QuitzöbelRühstädtBad WilsnackBreeseWeisenWittenbergePerlebergKarstädtGülitz-ReetzPirowBergePutlitzKümmernitztalGerdshagenHalenbeck-RohlsdorfMeyenburgMarienfließTriglitzLandkreis Ostprignitz-RuppinPutlitzMecklenburg-VorpommernSachsen-AnhaltSachsen-Anhalt
Karte

Gumtow ist eine Gemeinde im Südosten des Landkreises Prignitz in Brandenburg.

Gumtow, Dorfstraße im Jahr 1906

Gemeindegliederung[edit | edit source]

Die Gemeinde Gumtow gliedert sich laut ihrer Hauptsatzung vom 9. März 2009 in folgende 16 Ortsteile:[2]

Bewohnte Gemeindeteile:[3]

Bärensprung, Beckenthin, Breitenfeld, Brüsenhagen, Friedheim, Klein Schönhagen, Krams, Neu Schrepkow und Zarenthin

Wohnplätze:[3]

Ausbau, Bahnhof Wutike, Barenthin Abbau, Barenthin Ausbau, Brüsenhagen-Berg, Heinzhof, Kolrep Ausbau, Kreuzkrug, Luisenhof, Minnashöh, Spielhagen, Steinberg, Welle-Kurier und Zarenthin Ausbau

Geschichte[edit | edit source]

Das Dorf erschien erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1275. Darin bestätigen die Markgrafen Johann II. und Otto IV. dem Domkapitel Havelberg, dass deren Vorgänger Johann I und Otto III., das Dorf Gumthowe im Tausch gegen andere Besitzungen überlassen haben. Auf der Gumtower Feldmark legte das Domkapitel daraufhin ein neues slawisches Dorf (novam villam slaviam) an. In dieser Zeit entstand im späten 13. Jahrhundert auch eine Dorfkirche.[4]

1992 wurde das Amt Gumtow gebildet, in dem 16 Gemeinden zu einem Verwaltungsverbund zusammengefasst waren. 2002 schlossen sich die amtsangehörigen Gemeinden zur Gemeinde Gumtow zusammen. Das heutige Gemeindegebiet ist identisch mit dem Amtsgebiet des von 1992 bis 2002 existierenden brandenburgischen Amtes Gumtow.

Bevölkerungsentwicklung[edit | edit source]

Jahr Einwohner
1875 433
1890 395
1910 386
1925 401
1933 410
1939 401
Jahr Einwohner
1946 718
1950 685
1964 491
1971 457
1981 350
1985 344
Jahr Einwohner
1990 0 327
1995 0 327
2000 0 299
2005 3 996
2010 3 668
2015 3 438
Jahr Einwohner
2020 3 312
2021 3 339
2022 3 299

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Die Zunahme der Einwohnerzahl 2005 ist auf den Zusammenschluss mehrerer Gemeinden zur neuen Gemeinde Gumtow im Jahr 2002 zurückzuführen.

Politik[edit | edit source]

Gemeindevertretung[edit | edit source]

Die Gemeindevertretung von Gumtow besteht aus 16 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister als stimmberechtigtem Mitglied. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 62,7 % zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergruppe Bürgernah 28,4 % 5
CDU 21,6 % 3
Wählergruppe Wirtschaft Gumtow 16,1 % 3
Bündnis 90/Die Grünen 15,5 % 2
Wählergruppe Freie Wirtschaft 07,9 % 1
Die Linke 03,8 % 1
Einzelbewerber Peter Boas 03,3 % 1
Einzelbewerber Henry Schulz 03,3 %

Bürgermeister[edit | edit source]

  • 1998–2003: Alfred Leisner[9]
  • seit 2003: Stefan Freimark (SPD)[10]

Freimark war bis 2003 Amtsdirektor des Amtes Gumtow und wurde durch die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 14. April 2003 für die restliche Dauer seiner damaligen Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Gumtow gewählt. Er wurde in der Bürgermeisterwahl am 29. Mai 2016 mit 50,7 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von acht Jahren[11] gewählt.[12]

Sehenswürdigkeiten und Kultur[edit | edit source]

Dorfkirche Vehlow
Schloss Demerthin

In der Liste der Baudenkmale in Gumtow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Bauwerke und Museen[edit | edit source]

Naturdenkmale[edit | edit source]

  • Blutstein von Wutike
  • Großes Luch, ausgedehnte Niederung südwestlich von Dannenwalde

Geschichtsdenkmale[edit | edit source]

Am 14. Juni 1998 spielte Gerhard Gundermann im Ortsteil Krams sein letztes Konzert, eine Woche bevor er verstarb.

Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]

Kleeblatt-Verbund[edit | edit source]

Die Stadt Kyritz, das Amt Neustadt (Dosse), die Gemeinde Wusterhausen/Dosse und die Gemeinde Gumtow haben sich in einem Kooperationsvertrag zum Kleeblatt-Verbund zusammengeschlossen.[13]

Verkehr[edit | edit source]

Gumtow liegt an der Bundesstraße 5 zwischen Perleberg und Kyritz sowie an der Bundesstraße 103 zwischen Pritzwalk und Kyritz. Die Landesstraße L 143 verbindet den Ortsteil Gumtow mit den Ortsteilen Schönhagen und Vehlin.

Der Haltepunkt Wutike im gleichnamigen Ortsteil an der Bahnstrecke Neustadt–Meyenburg wird täglich zweimal je Richtung von der Regionalbahnlinie RB 73 der Hanseatischen Eisenbahn (HANS) zwischen Pritzwalk und Neustadt (Dosse) bedient.

Im Aufbau ist im Projekt HUB 53/12° ein Logistikzentrum für den Eisenbahngüterverkehr als kommunale Initiative der Städte Güstrow, Pritzwalk und Neuruppin sowie des Kleeblatt-Verbunds mit Gumtow, Kyritz, Neustadt (Dosse) und Wusterhausen/Dosse.[14]

Die Bahnstrecke Kyritz–Perleberg mit dem Bahnhof Gumtow und den Haltepunkten Demerthin, Bärensprung (Prign) und Dannenwalde (Kr Kyritz) wurde 1969 stillgelegt, ebenso wie die Strecke Kyritz–Breddin mit den Haltepunkten Barenthin Abbau und Barenthin. Bereits 1967 war der Betrieb auf der Strecke Lindenberg (Prign)–Glöwen mit den Haltepunkten Krams, Kunow Nord, Kunow Süd und Schrepkow eingestellt worden.

Bildung[edit | edit source]

  • Grundschule Demerthin

Persönlichkeiten[edit | edit source]

Söhne und Töchter der Gemeinde[edit | edit source]

Mit Gumtow verbundene Persönlichkeiten[edit | edit source]

Literatur[edit | edit source]

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 304 ff.

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Gumtow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Gumtow vom 9. März 2009 PDF
  3. a b Gumtow | Service Brandenburg. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  4. Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Dorfkirche des Monats Mai 2021 – Gumtow (Landkreis Prignitz), Infobrief 05 / 21 – 1. Mai 2021, S. 1. und 2.
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Prignitz. S. 18–21
  6. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  7. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  9. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Prignitz (Memento vom 14. April 2018 im Internet Archive)
  10. Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 31
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  12. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 29. Mai 2016
  13. Homepage des Kleeblatt-Verbunds
  14. HUB 53/12o – Das Logistiknetz Güstrow • Prignitz • Ruppin (Memento vom 26. März 2017 im Internet Archive)