Hettenhausen (Gersfeld)

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Hettenhausen
Wappen von Hettenhausen
Koordinaten: 50° 27′ N, 9° 49′ OKoordinaten: 50° 27′ 5″ N, 9° 48′ 48″ O
Höhe: 382 (378–414) m
Fläche: 5,16 km²[1]
Einwohner: 910 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36129
Vorwahl: 06656

Hettenhausen ist ein Stadtteil von Gersfeld (Rhön) im osthessischen Landkreis Fulda.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt westlich der Kernstadt Gersfeld in der Rhön. Der Ort hat eine Haltestelle an der Bahnstrecke Fulda–Gersfeld. Durch Hettenhausen verläuft die Bundesstraße 279.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Altenfeld erfolgte im Jahr 956.[1] Für 1453 ist eine St. Georgskirche beurkundet. 1909 wurde eine Schule erbaut. In dem Gebäude ist heute die Astrid-Lindgren-Grundschule untergebracht. Vom 18. Jahrhundert bis um 1920 existierte in Hettenhausen eine jüdische Gemeinde.[3]

Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hettenhausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Gersfeld eingemeindet.[4] Für den Ortsteil Hettenhausen wurde, wie für die übrigen nach Gersfeld eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Hettenhausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1812: 086 Feuerstellen, 690 Seelen[1]
Hettenhausen: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2020
Jahr  Einwohner
1812
  
690
1834
  
832
1840
  
918
1846
  
880
1852
  
839
1858
  
862
1864
  
882
1871
  
763
1875
  
765
1885
  
789
1895
  
824
1905
  
786
1910
  
760
1925
  
810
1939
  
863
1946
  
1.158
1950
  
1.117
1956
  
1.099
1961
  
1.038
1967
  
1.040
1970
  
990
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
1.138
2005
  
1.113
2010
  
1.059
2011
  
987
2015
  
949
2020
  
910
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS:[1]; Nach 1970 Stadt Gersfeld:[2]; Zensus 2011[7]

Einwohnerstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hettenhausen 987 Einwohner. Darunter waren 15 (1,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 180 Einwohner unter 18 Jahren, 381 zwischen 18 und 49, 216 zwischen 50 und 64 und 213 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 426 Haushalten. Davon waren 126 Singlehaushalte, 120 Paare ohne Kinder und 135 Paare mit Kindern, sowie 42 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 102 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 279 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[7]

Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1885: 719 evangelische (= 91,1 %), 25 katholische (= 3,2 %), 45 jüdische (= 5,7 %) Einwohner[1]
• 1961: 915 evangelische (= 88,2 %), 116 katholische (= 11,2 %) Einwohner[1]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. April 1970 wurde der Gemeinde Hettenhausen ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: In einem von Blau und Silber gespaltenen Schild eine heraldische Lilie in verwechselten Farben.[8]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hettenhausen liegt an der Bahnstrecke Fulda-Bronnzell–Gersfeld (Rhönbahn des RMV)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hettenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Hettenhausen, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerzahlen der Stadt Gersfeld (Rhön). (PDF; 44 kB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. November 2021; abgerufen im November 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gersfeld.de
  3. Die Synagoge Hettenhausen. In: www.alemannia-judaica.de
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 791 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Gersfeld, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2021; abgerufen im August 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gersfeld.de
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 8 und 64, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  8. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Hettenhausen, Landkreis Fulda, Regierungsbezirk Kassel vom 9. April 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 17, S. 836, Punkt 713 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).