Kirchehrenbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 44′ N, 11° 9′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Forchheim | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kirchehrenbach | |
Höhe: | 282 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,21 km2 | |
Einwohner: | 2227 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 271 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91356 | |
Vorwahl: | 09191 | |
Kfz-Kennzeichen: | FO, EBS, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 143 | |
LOCODE: | DE KEC | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 53 91356 Kirchehrenbach | |
Website: | www.kirchehrenbach.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Anja Gebhardt (SPD) | |
Lage der Gemeinde Kirchehrenbach im Landkreis Forchheim | ||
Kirchehrenbach ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kirchehrenbach.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in der Fränkischen Schweiz am Fuße der Ehrenbürg (Walberla) am namensgebenden Ehrenbach.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Kirchehrenbach hat 2 Gemeindeteile:[2]
- Kirchehrenbach
- St. Walpurgis
Es gibt nur die Gemarkung Kirchehrenbach.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Pretzfeld, Leutenbach, Wiesenthau, Forchheim, Weilersbach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung des Orts erfolgte im Jahre 1089 als „Arinbach“. Kirchehrenbach gehörte bis 1803 zum Hochstift Bamberg, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag, und kam im Zuge der Umwälzungen während der Napoleonischen Kriege zum Königreich Bayern.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Bürgermeisterin ist seit 2008 Anja Gebhardt (SPD). Deren Vorgänger war Waldemar Hofmann (CSU).
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat von Kirchehrenbach hat 14 Mitglieder zuzüglich der Ersten Bürgermeisterin.
CSU | Freie Wähler- gemeinschaft |
SPD | Junge Bürger (JB) | Gesamt | ||
2008 | 7 | 2 | 5 | – | 14 Sitze | |
2014 | 5 | 2 | 5 | 2 | 14 Sitze | |
2020 | 6 | 3 | 5 | – | 14 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Über rotem Schildfuß, darin ein silberner Wellenbalken, in Blau auf silbernem Berg eine eintürmige silberne Kirche mit roten Dächern.“[3] | |
Wappenbegründung: Ein Gemeindesiegel mit der Jahreszahl 1790 ist überliefert. Die Gemeinde stellte 1836 bei der Regierung des Obermainkreises einen Antrag und bat um Erlaubnis zur Weiterführung des alten Siegels mit dem Bild einer Kirche auf einem Berg mit je einem Engel links und rechts vom Kirchturm. Der Berg und die Kapelle stellen die Walburgiskapelle auf der Ehrenbürg dar, die im Volksmund Walberla genannt wird. Die Ehrenbürg ist ein Inselberg und liegt zwischen Kirchehrenbach, Leutenbach und Schlaifhausen. Die am Abschluss des markanten Hochplateaus errichtete Kapelle ist seit etwa 1300 bezeugt. In der Kapelle werden eine Figur der heiligen Walburga aus dem 16. Jahrhundert sowie zwei Apostelfiguren aus dem späten 17. Jahrhundert verehrt. Es entwickelte sich eine Wallfahrt dorthin, aus der schließlich das jährlich am 1. Mai abgehaltene Walberlafest entstand. Der Wellenbalken steht für den Ortsnamen und bezieht sich vermutlich auf den Kirchehrenbach durchfließenden Ehrenbach. Die Farben Rot und Silber sind die Farben des Hochstifts Bamberg und weisen auf die enge Beziehung des Ortes zum Bistum hin.
Die Gemeinde führt das Wappen seit dem 18. Jahrhundert. |
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hassel (Weser) seit 1987
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Forchheim–Behringersmühle und ist in das Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg integriert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturschutzgebiet und Geotope Ehrenbürg
- Pfarrkirche St. Bartholomäus
- Rathaus (Kirchehrenbach)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Georg Kraus (1787–1868), Politiker, Mitglied der Abgeordnetenkammer des Bayerischen Landtages
- Carl Mertel (1809–1873), Jurist und Politiker
- Georg Lochner (1824–1910), deutscher Tischler, Mitglied des Generalrats der Internationalen Arbeiterassoziation
- Nikolaus Pieger (1900–1983), katholischer Prälat und Begründer der Aussiedlerseelsorge in der Bundesrepublik Deutschland
- Johann Schütz (1913–2010), Jurist und Rechtswissenschaftler, Präsident des OLG Bamberg
Persönlichkeiten, die in dieser Gemeinde gewirkt haben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Von 1523 bis 1525 lebte der fränkische Humanist und Kartograph Johannes Schöner (1477–1547) als Frühmesser und Pfarrverweser in Kirchehrenbach.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Kirchehrenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 104–105 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Kirchehrenbach. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 583 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Kirchehrenbach
- Kirchehrenbach bei Foracheim
- Kirchehrenbach: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Kirchehrenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ BayernPortal - Gemeinde Kirchehrenbach
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kirchehrenbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Maruska, Monika: Johannes Schöner - 'Homo est nescio qualis'. Leben und Werk eines fränkischen Wissenschafters an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Wien 2008, S. 33–50 (Digitalisat; PDF; 34,7 MB)