Kirchwalsede

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Wappen Deutschlandkarte
Kirchwalsede
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kirchwalsede hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 1′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 53° 1′ N, 9° 24′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Rotenburg (Wümme)
Samtgemeinde: Bothel
Höhe: 54 m ü. NHN
Fläche: 36,91 km2
Einwohner: 1204 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27386
Vorwahl: 04269
Kfz-Kennzeichen: ROW, BRV
Gemeindeschlüssel: 03 3 57 031
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Horstweg 17
27386 Bothel
Website: www.kirchwalsede.de
Bürgermeister: Friedrich Lüning (BLM)
Lage der Gemeinde Kirchwalsede im Landkreis Rotenburg (Wümme)
KarteBremenHamburgSchleswig-HolsteinLandkreis CuxhavenLandkreis DiepholzLandkreis HarburgLandkreis OsterholzLandkreis StadeLandkreis HeidekreisLandkreis VerdenAhausenAlfstedtAnderlingenBasdahlRotenburg (Wümme)BötersenBothel (Niedersachsen)BreddorfBremervördeBrockelBülstedtDeinstedtEbersdorf (Niedersachsen)Elsdorf (Niedersachsen)FarvenFintelGnarrenburgGroß MeckelsenGyhumHamersenHamersenHassendorfHeeslingenHellwegeHelvesiekHemsbündeHemslingenHepstedtHipstedtHorstedt (Sottrum)Horstedt (Sottrum)Kalbe (Niedersachsen)KirchtimkeKirchwalsedeKlein MeckelsenLauenbrückSittensenLengenbostelOerelOstereistedtReeßumRhadeRotenburg (Wümme)SandbostelScheeßelSeedorf (bei Zeven)SelsingenSittensenSittensenSottrumStemmen (Landkreis Rotenburg)TarmstedtTisteTisteVahldeVahldeVierdenVisselhövedeVorwerk (Niedersachsen)WestertimkeWesterwalsedeWilstedtWohnsteZeven
Karte
St.-Bartholomäus-Kirche von 1180
Ortsbild
Funkturm Kirchwalsede, auf dem Hampberg

Kirchwalsede ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Bothel im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.

Geografie[edit | edit source]

Geografische Lage[edit | edit source]

Kirchwalsede liegt im Dreieck zwischen Rotenburg (Wümme), Visselhövede und Verden (Aller) in einem Ausläufer der zum Naturraum Stader Geest gehörenden Achim-Verdener Geest. Kirchwalsede ist flächenmäßig die größte Gemeinde der Samtgemeinde Bothel. Die höchste Erhebung in der Gemarkung, der Hampberg, mit 61 m über NHN, liegt am südöstlichen Ortsrand[2]. Darüber hinaus sind die nächsten größeren Erhebungen erst die hinter Visselhövede gelegenen Höllen-Berg (93 m) und Elmhorst-Berg (88 m). Das machte den Hampberg schon in der Pionierzeit des Funks zum Standort eines Funkturms.

Gemeindegliederung[edit | edit source]

Zu der Gemeinde Kirchwalsede gehören das Haufendorf Kirchwalsede und die vier Weiler: Riekenbostel, Weißenmoor, Federlohmühlen und zum Teil Düsternheide (der andere Teil gehört zu Wittorf (Visselhövede)).

Nachbargemeinden[edit | edit source]

Nachbarorte sind – von Norden aus im Uhrzeigersinn Hemsbünde (12 km), Visselhövede (13 km), Jeddingen (12 km), Bendingbostel (im Landkreis Verden) (12 km), Kirchlinteln (im Landkreis Verden) (12 km), Westerwalsede (3 km) und Rotenburg (Wümme) (12 km).

Westerwalsede Rotenburg (Wümme) Hemsbünde
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Visselhövede
Kirchlinteln Bendingbostel Jeddingen

Geschichte[edit | edit source]

Name[edit | edit source]

Zum Ursprung des Namens Kirchwalsede gibt es zwei Erklärungen: Nach der ersten Version geht Walsede auf den Flussnamen Walse zurück, der identisch sei mit dem heute noch existierenden Fuhlbach, der durch alte Flurnamen belegt ist. Die Endung -ede lässt die Namenforschung auf einen Entstehungszeitraum zwischen dem 1. und 5. Jahrhundert schließen. Sie steht für das altgermanisch ithi, das viel, also „viel Wasser führend“ bedeutet. Die zweite Version sieht den Namen „aus den Begriffen Wald und Sede=Sitz entstanden und beschreibt einen Ort im Wald“[3]. Der Reichtum an Grün, bis zum heutigen Tag, wird als Argument für die zweite Version in die Waagschale geworfen.

Später entstanden die Tochtersiedlungen Westerwalsede und Süderwalsede. Der Zusatz Kirch- ist jüngeren Datums, wohl als Unterscheidungsmerkmal zu den Tochtersiedlungen eingeführt worden. Über die Jahrhunderte hinweg ist eine Reihe von Ortsbezeichnungen überliefert: Walsede (1320), Kerckwalsede (1385), Walssede (1479), Walsede (1540), Kirchwalßde (1581), Kirchwalsede (1718)[4].
Seit Ende des 17. Jahrhunderts wird der heutige Name genannt.

Vor- und Frühgeschichte[edit | edit source]

Ein Kulthügel mit Steinkreis aus Feldsteinen aus der Zeit um 700 v. Chr. am Rande des Weißen Moores, bei Kirchwalsede wurde 1955 beim Eggen entdeckt[5]. Auch Vor – und Frühgeschichtliche Funde im nahen Wittorf belegen eine frühe Besiedlung der Gegend. Auch auf dem Wanderweg durch das Naturschutzgebiet „Großes und Weißes Moor“ ist ein Grabhügel aus der Steinzeit[6][7].

Mittelalter[edit | edit source]

Erstmals erwähnt wurde Westerwalsede 1231, sowie Süderwalsede und Walsede um 1320[8].

Neuzeit[edit | edit source]

Dem dazugehörigen Kirchspiel gehören neben Wester- und Süderwalsede noch Odeweg und Schafwinkel der Einheitsgemeinde Kirchlinteln des Landkreises Verden an. Der evangelische Bischof Eberhard von Holle führte im Kirchspiel 1567 die Reformation ein, die 1629 durch das kaiserliche Restitutionsedikt für zwei Jahre aufgehoben wurde. 1628 wurde Kirchwalsede von der Pest schwer in Mitleidenschaft gezogen, so dass nur drei Ehepaare von der Krankheit verschont blieben.

Am Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde 1645 das Herzogtum Verden mit dem Ort an die schwedische Krone übertragen, blieb staatsrechtlich ein eigenständiges deutsches Herzogtum. 1712 kam das Herzogtum mit Kirchwalsede unter dänischer Herrschaft und 1719 wurde es Teil des Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg[3]. Zwischen 1805 und 1813 gehörte Kirchwalsede die meiste Zeit zu Frankreich. Die Befreiung von der französischen Herrschaft erfolgte durch die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813. Danach gehörte Kirchwalsede zum Königreich Hannover. Nach der Niederlage Hannovers 1866 im Deutschen Krieg, wurde es von Preußen als Provinz Hannover annektiert. 1946, nach der Auflösung Preußens, war es Teil des Landes Hannover und ab November 1946 im Land Niedersachsen.

Dorfentwicklung ab 1800[edit | edit source]

Torfstechen und Trockenlegung von Mooren[edit | edit source]

Die größte Veränderung, die das Dorf im Laufe der Zeit erlebte, war die Flurbereinigung („Verkoppelung“), die in den Jahren 1848–1850 stattfand. Dabei wurden Sümpfe und Moraste, die unmittelbar am Dorf lagen, trockengelegt und in Wiesen umgewandelt. 1922 gründeten die drei Dörfer Kirchwalsede, Unterstedt und Westerwalsede eine gemeinsame „Moorkultivierungsgenossenschaft“, die in den Jahren 1927/28 das Große Moor durch Anlegen großer Gräben trocken legte[9].

1947 wurde durch einen Unternehmer aus Kirchlinteln ein Torfwerk in Weißenmoor gegründet. Der Abbau von Torf erfolgte industriell und der zum Brand in einer Ziegelei bestimmte Torf wurde mit einer Lorenbahn abtransportiert[10]. Das Torfstechen war in dieser Zeit die Hauptbeschäftigung vieler Bewohner. Auch für den privaten Gebrauch wurde, mangels alternativen Heizmaterials, Torf gestochen. Viele Höfe besaßen zu diesem Zwecke ihre jeweils eigenen Torfgruben. Der Torfabbau zu Heizzwecken wurde noch bis zum Beginn der 1970er Jahre praktiziert.

Die Besiedlung von Weißenmoor[edit | edit source]

Eine deutliche Ausweitung der landwirtschaftlich genutzten Flächen ist schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit der Nutzung und Besiedlung des Weißen Moores erkennbar. Das älteste Gebäude von Weißenmoor ist die Neubauerstelle Dietrich Thies, früher Kirchwalsede Hausnr. 35, heute Weißenmoor 6[11]. Es wurde etwa 1812–1817 errichtet und stammt ursprünglich aus Sehlingen. Der Begründer hieß Harm Vogelsang. Zu den frühen Stellen gehört auch die Anbauerstelle Hüner, früher Kirchwalsede Hausnr. 47, heute Weißenmoor 3[12]. Wohl der jüngste Hof. er ist erst Ende der 1920er Jahre entstanden, ist Weißenmoor 2. Hier lag früher die lokale Lehmgrube.

Gebietsreform[edit | edit source]

Seit der Gebietsreform am 1. März 1974 werden Kirch- und Westerwalsede hauptsächlich durch die Samtgemeinde Bothel verwaltet.

Am 1. März 1974 wurde die Nachbargemeinde Riekenbostel zu Kirchwalsede eingegliedert[13].

Bevölkerungsentwicklung[edit | edit source]

Bevölkerungsentwicklung
Zeit Einwohner Bemerkungen/Quelle
1628 6 Die Pestepidemie 1626/28 überlebten nur 3 Ehepaare[14]
1908 555 Volkszählung 1908[15]
1910 584 Volkszählung 1910[16]
1913 über 600 [17]
1939 680 [3]
1946 um 1.280 + 600 Flüchtlinge[3]
1950 um 930 - 350 wandern 1948/49 ins Bergbaugebiet ab[18]
1967 900
1968 knapp 1.000 nach Eingemeindung von Riekenbostel[19]
1978 1.142 [20]
1988 1.194 [20]
1998 1.226 [20]
2008 1.268 [20]
2020 1.188 [20]

Politik[edit | edit source]

Gemeinderat[edit | edit source]

Der Rat der Gemeinde Kirchwalsede besteht aus elf Mitgliedern.[21] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[22].

Partei Anteilige Stimmen Anzahl Sitze
CDU 40,83 % 4
Bürgerliste Kirchwalsede 59,17 % 7

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 78,28 %[22] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[23]

Bürgermeister[edit | edit source]

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Friedrich Lüning (Bürgerliste) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode[24].

Seine Amtsvorgänger waren[25]:

  • 2011–2021 Ursula Hoppe
  • 1996–2011 Klaus Lütjens
  • 1972–1996 Fritz-Alexander Hornhardt
  • 1952–1972 Heinrich Tramm
  • 1946–1952 Hinrich Eggers
  • 1945–1946 Hermann Haase
  • 1935–1945 Heinrich Cordes
  • 1923–1934 Ernst Schwertfeger
  • 1915–1923 Hinrich Meyer
  • 1869–1915 Diedrich Vorwerck
  • 1867–1869 Hinrich Schwacke
  • 1849–1867 Friedrich Cohrs

Wappen[edit | edit source]

Im Schildhaupt des Kirchwalseder Wappens ist die Kirche von Kirchwalsede mit grauem Felssteinmauerwerk und rotem Ziegeldach dargestellt. Deutlich zu erkennen ist der Turm und das dreifach abgestufte Dach, das charakteristisch für diese Kirche ist. Das Feld (der Hintergrund) im Schildhaupt ist blau.

Die Schildteilung in Höhe von ⅔ des Wappens in Form eines roten Balkens bildet die Kirchhofsmauer ab.

Im Schildfuß wird eine blaue Wasserquelle dargestellt, die aus grauen Feldsteinen entspringt und ein graues Mühlrad antreibt. Das Mühlrad befindet sich in der Mitte des Schildfußes. Das Feld (der Hintergrund) ist hier grün.[26]

Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur[edit | edit source]

Wirtschaft[edit | edit source]

Kirchwalsede ist durch fünf bäuerliche Vollerwerbsbetriebe landwirtschaftlich geprägt. Es besitzt Geschäftsstellen der Volksbank Wümme-Wieste eG und der Sparkasse Rotenburg-Bremervörde.

Verkehrsanbindung[edit | edit source]

Straßen[edit | edit source]

Im Osten berührt die Bundesstraße 440 den Ort. Sie verbindet ihn mit den Gemeinden Rotenburg (Wümme) und Visselhövede. Nordwestlich führt die Bundesstraße 215 an Kirchwalsede vorbei, die nach Verden (Aller) und ebenfalls nach Rotenburg (Wümme) führt. Mitten im Ort kreuzen sich zwei Kreisstraßen. Die K 205 kommt von Lüdingen über den Ortsteil Weißenmoor, im Osten und führt nach Westerwalsede im Nordwesten; die Kreisstraße K 206 kommt von Süderwalsede im Südwesten und führt nach Hastedt und weiter zur B 71 im Nordosten (Liste der Kreisstraßen im Landkreis Rotenburg (Wümme)).

Kirchwalsede liegt im Einzugsbereich der Autobahnen A7, A27, und A1.

Bahn[edit | edit source]

Bahnanbindungen:

  • Bahnhof Rotenburg (Wümme) (13 km)
  • Bahnhof Verden (Aller) (19 km)
  • Bahnhof Visselhövede (13 km)

Nahverkehr[edit | edit source]

Es bestehen mehrere Buslinien des öffentlichen Personennahverkehrs. Eine Ergänzung ist das Anrufsammeltaxi[27].

Freiwillige Feuerwehr Kirchwalsede[edit | edit source]

Die Freiwillige Feuerwehr Kirchwalsede wurde am 20. November 1919 gegründet. Es gibt auch eine Kinder- und Jugendfeuerwehr. Zur Ausbildung von Nachwuchs haben die Ortswehren von Wester-, Süder- und Kirchwalsede 2003 die Jugendfeuerwehr Walsede aus der Taufe gehoben. Die Feuerwehr hält auch das Brauchtum im Dorf am Leben, in dem sie das Osterfeuer veranstaltet und für die Verkehrsabsicherung bei Festen und dem Laternenumzug sorgt.[28]

Freizeit und Tourismus[edit | edit source]

Kirchwalsede, Reitweg Kiefern-Route

Ein Gasthaus und private Ferienwohnungen bieten Übernachtungsmöglichkeiten. Der Ort und die Region verfügen über ein ausgedehntes Wander- und Reitwegenetz. Unter anderem hat Kirchwalsede Anschluss an den in Riekenbostel starten- und endenden NORDPFAD-Wanderweg, der nach dem Ortsteil „Federlohmühlen“ benannt ist und durch den „Buhlen“ genannten Wald führt[29].

Bildung, Soziales[edit | edit source]

Krippe und Kindergarten[edit | edit source]

  • Krippe der Gemeinde: Walseder Strolchennest
  • Kindergarten Lummerland in eigener Trägerschaft der Gemeinde.

Schulen[edit | edit source]

Vereine[edit | edit source]

Das gesellschaftliche Leben des Dorfes wird aktiv geprägt durch insgesamt 15 Vereine und Verbände[30]. Unter ihnen sind:

  • Dorfverein Kirchwalsede und Umgebung,
  • Landwirtschaftlicher Verein Kirchwalsede und Umgebung,
  • Posaunenchor der ev.-luth. Kirchengemeinde von 1910,
  • Reitverein Kirchwalsede und Umgebung (Gründung 1949),
  • Schützenverein Kirchwalsede von 1854,
  • Spielmannszug des Schützenvereins Kirchwalsede von 1854,
  • Turn- und Sportverein Kirchwalsede (Gründung 1919).

Kirche, Religion[edit | edit source]

Die meisten konfessionell gebundenen Einwohner des Ortes gehören der evangelisch-lutherischen Kirche an.

  • Ev. St. Bartholomäus-Kirche von 1170/1180 war als Feldsteinkirche ursprünglich eine Wehrkirche, wurde mehrfach umgebaut und vergrößert. Die Kirchengemeinde Kirchwalsede gehört zur Kirchenregion Visselhövede,
  • Mehrere Freikirchliche Gemeinden in Rotenburg,
  • Römisch-katholische Corpus-Christi-Kirche in Rotenburg.

Soziale Infrastruktur[edit | edit source]

  • In Kirchwalsede befinden sich eine Hausarztpraxis und eine Zahnarztpraxis sowie ein Kinderheim.

Bioenergie Kirchwalsede[edit | edit source]

Die Biogasanlage von 2010 besteht aus zwei Blockheizkraftwerk-Modulen mit einer elektrische Leistung von 1,43 Megawatt. Sie arbeitet auf Basis der Trockenvergärung von Gras-, Mais-, Ölrettich- und Ganzpflanzensilagen sowie Gülle und speist in das öffentliche Netz ein. Die erzeugte Strommenge reicht rechnerisch für ca. 3000 Einfamilienhaushalte. Die anfallende Wärme wird zur Eigenversorgung der Anlage genutzt, sowie zur Trocknung der Gärreste, die ihrerseits der Düngemittelherstellung dienen[31].

Kultur und Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Der große Bullensee
Kirchwalsede Wegweiser Wanderwege

Allgemeines[edit | edit source]

In Kirchwalsede stehen mehr als 2000 alte Bäume, darunter viele Eichen. Ebenso befindet sich ein Hochmoor auf Kirchwalseder Gemeindegebiet. Einen hohen Erholungswert hat das Naturschutzgebiet Bullensee.

Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Veranstaltungen[edit | edit source]

  • Sommer-Musikfestival Villa RoX Weißenmoor von 2016 bis 2019 des Vereins Villa Rotenburg (Verein zur Förderung von Kunst und Sub-Kultur) in Weißenmoor.[32]
  • Osterfeuer in Kirchwalsede am Samstagabend vor Ostern
  • Hoffegen zum 30. Geburtstag von Junggesellen, ein in Niedersachsen bekannter Brauch[33], findet sich in Kirchwalsede.

Kirchwalsede in Lied und Dichtung[edit | edit source]

  • „Das Lied der Kirchwalseder Heide“ ist ein Loblied auf die Kirchwalseder Heide, gedichtet von Wilhelm Bosselmann, vertont von Artur Gaed[34].
  • „Kirchwalsede“, ein Gedicht von Lieselotte Thies, preist Lage und Schönheit des Ortes, mit seinen Charakteristika von Wald, Wasser und Moor, durch die Jahreszeiten hindurch[35].

Persönlichkeiten[edit | edit source]

Söhne und Töchter de Gemeinde[edit | edit source]

Gustav Hüttmann, Lehrer und Organist in Kirchwalsede
  • Gustav Georg Wilhelm Hüttmann (* 27. Oktober 1876), Heimatforscher, 1908–1939 Lehrer in Kirchwalsede, Verfasser von Schriften zur Geschichte von Kirchwalsede.
  • Inga Lühning (* 1974), Jazzsängerin

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten[edit | edit source]

Wappen derer von Mandelsloh
  • Conrad von Okelen; erster lutherische Pastor der Gemeinde.
  • Familie von Mandelsloh zu Holzbaden (Mitte des 12. Jahrhunderts bis 1722); ihr wird der Bau der St. Bartholomäuskirche zugeschrieben; die Familie hatte auch das Patronatsrecht über die Kirche, das sie bis 1722 behielt. Das letzte Mitglied der Familie: Elisabeth von Mandelsloh ist in der Kirche begraben worden.[36]

Literatur[edit | edit source]

  • Gustav Georg Wilhelm Hüttmann, „Chronik der Gemeinde Kirchwalsede - Begonnen im Jahr 1909“, handschriftlich im Eigenverlag
  • Gemeinde Kirchwalsede Hrsg., „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Kirchwalsede – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Martin Stellmann, Hans Hermann Gätjen, "Beiderseits der Wümme - Land zwischen Weser und Elbe", Heimatbund Rotenburg/Wümme e.V. 1974
  3. a b c d „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 12
  4. Bothel abgerufen am 26. Juli 2021
  5. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel – Bilder aus vergangener Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 1
  6. Grabhügel Jungsteinzeit, aufgerufen am 9. Februar 2022
  7. Grabhügel, aufgerufen am 9. Februar 2022
  8. Besitzregister des Verdener Bischofs.
  9. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 45/47
  10. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 14
  11. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 242
  12. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 262
  13. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 245.
  14. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 59
  15. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 37
  16. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 38
  17. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 39
  18. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 14
  19. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 16
  20. a b c d e Entwicklung Einwohnerzahl aufgerufen am 31. Januar 2022
  21. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 28. Februar 2017.
  22. a b Gemeindewahl Kirchwalsede 2021, abgerufen am 16. Januar 2022
  23. Wahlbeteiligung, abgerufen am 16. Januar 2022
  24. Gemeindewahl , abgerufen am 31. Dezember 2021
  25. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 69–70
  26. Wappenbeschreibung Kirchwalsede (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  27. Anrufsammeltaxi abgerufen am 11. Juni 2021
  28. Feuerwehr Kirchwalsede, aufgerufen am 21. Juni 2022
  29. NORDPFAD-Federlohmühlen aufgerufen am 1. April 2024
  30. Vereine und Verbände, aufgerufen am 6. Februar 2022
  31. Bioenergie Kirchwalsede, abgerufen am 24. November 2022
  32. Villa RoX Weissenmoor aufgerufen am 25. Oktober 2021
  33. Brauchtum des Junggesellen-Fegens abgerufen am 11. Juni 2021
  34. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel – Bilder aus vergangener Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 175
  35. „Kirchwalsede – Unser Dorf im Wandel der Zeit“, Chronik herausgegeben 1994, S. 121
  36. Gustav Georg Wilhelm Hüttmann, „Chronik der Gemeinde Kirchwalsede – Begonnen im Jahre 1909“