Luboń

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Luboń
Wappen von Luboń
Luboń (Polen)
Luboń (Polen)
Luboń
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Poznański
Fläche: 13,52 km²
Geographische Lage: 52° 20′ N, 16° 53′ OKoordinaten: 52° 20′ 0″ N, 16° 53′ 0″ O
Höhe: 69,8–83,3 m n.p.m.
Einwohner: 32.015
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 62-030
Telefonvorwahl: (+48) 61
Kfz-Kennzeichen: PZ (früher POZ)
Wirtschaft und Verkehr
Straße: A2
Droga wojewódzka 430
Eisenbahn: Leszno–Posen
Wolsztyn–Luboń
Nächster int. Flughafen: Posen
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 13,52 km²
Einwohner: 32.015
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 2368 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3021011
Verwaltung (Stand: 2017)
Stadtpräsident: Małgorzata Machalska
Adresse: pl. E. Bojanowskiego 2
62-030 Luboń
Webpräsenz: www.lubon.pl



Luboń ['lubɔɲ] (deutsch Luban, 1939–1943 Lobau) ist eine Stadt im Powiat Poznański in der Woiwodschaft Großpolen, Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadtgemeinde (Gmina miejska).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luboń liegt 7,5 km südwestlich von Posen an der Warthe. Beide Städte sind miteinander verschmolzen, so dass sich optisch keine Abgrenzung mehr abzeichnet.

Stadtteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name deutscher Name
(1815–1918)
deutscher Name
(1939–1945)
Lasek Lassek Langenwalde
Stary Luboń Luban 1939–1943 Lobau
1943–1945 Luban
Żabikowo Zabikowo Poggenburg

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luboń[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung Lubans stammt aus dem Jahr 1296.[2]

Um 1719 wurden 60 deutsche Siedler aus dem Erzbistum Bamberg in Lubon angesiedelt.[3]

Der deutsche Unternehmer Moritz Milch erwarb 1907 in dem kleinen Ort ein Stück Land, um darauf 1910 bis 1912 eine Chemiefabrik zur Herstellung von Kunstdünger zu errichten. Mit einer Produktionsfähigkeit von 120 00 Tonnen Superphosphat pro Jahr gehörte die Fabrik zu den modernsten Kunstdüngerproduktionsbetrieben der Zeit. Der Berliner Architekt Hans Poelzig entwarf die Fabrikgebäude einschließlich einer zum Werk gehörenden Arbeitersiedlung. Die Chemiefabrik Luban stellte bis in die 1920er Jahre hinein eines der bekanntesten Beispiele für eine neue Industriearchitektur dar. Heute sind nur noch wenige Reste der Anlage erhalten. Als nach dem Ende des Ersten Weltkriegs die bisher zum Deutschen Reich gehörige Provinz Posen Teil der neu gegründeten Polnischen Republik wurde, kaufte 1920 der polnische Kunstdüngerproduzent Roman May die Fabrik.

1942 wurde in Luboń unter der deutschen Besetzung an der Stadtgrenze zu Posen ein Arbeitslager zum Bau der Reichsautobahn eingerichtet. Im Zuge einer von den Nationalsozialisten beabsichtigten Germanisierung wurde der Ort vorübergehend in Lobau umbenannt.

Żabikowo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahre 1283. 1942 wurde in Żabikowo ebenfalls ein Arbeitslager zum Bau der Reichsautobahn eingerichtet.

Lasek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde 1756 gegründet.

1954 bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1954 wurde die Stadt Luboń durch den Zusammenschluss der Dörfer Lasek, Stary Luboń und Żabikowo gebildet.

Von 1975 bis 1998 gehörte die Stadt zur Woiwodschaft Posen.[4]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Luboń – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Preußisches Urkundenbuche der Uni Hamburg
  3. Bamberger Kolonisation der Posener Dörfer (Memento des Originals vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.historisches-franken.de
  4. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)