Neerach

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Neerach
Wappen von Neerach
Wappen von Neerach
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Dielsdorfw
BFS-Nr.: 0088i1f3f4
Postleitzahl: 8162 Steinmaur
8164 Bachs
8173 Neerach
8174 Stadel
Koordinaten: 677881 / 262868Koordinaten: 47° 30′ 43″ N, 8° 28′ 21″ O; CH1903: 677881 / 262868
Höhe: 449 m ü. M.
Höhenbereich: 409–533 m ü. M.[1]
Fläche: 6,04 km²[2]
Einwohner: 3314 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 549 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,1 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident: Markus Zink (parteilos)
Website: www.neerach.ch
Neerach aus der Luft
Neerach aus der Luft

Neerach aus der Luft

Lage der Gemeinde
Karte von NeerachKatzenseeDeutschlandKanton AargauBezirk AndelfingenBezirk BülachBezirk DietikonBezirk PfäffikonBezirk UsterBezirk ZürichBachsBoppelsenBuchs ZHDällikonDänikonDielsdorf ZHHüttikonNeerachNiederglatt ZHNiederhasliNiederweningenOberglatt ZHOberweningenOtelfingenRegensbergRegensdorfRümlangSchleinikonSchöfflisdorfStadel bei NiederglattSteinmaurWeiach
Karte von Neerach
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Neerach (im Ortsdialekt Neeri [ˈneːɾi])[5] ist eine politische Gemeinde des Bezirks Dielsdorf im Unterland des Kantons Zürich in der Schweiz.

Wappen[edit | edit source]

Blasonierung:

In Blau eine silberne Rose mit grünen Kelchblättern, überhöht von einem gestürzten, gebildeten goldenen Halbmond

Geographie[edit | edit source]

Die Gemeinde besteht aus den Dörfern Neerach und Riedt, die Anfang der 1970er Jahre noch eigenständige Zivilgemeinden bildeten.

Die Landschaft ist recht flach mit sanften Hügeln. In den Niederungen im Südosten der Gemeinde liegen die Feuchtgebiete des Neeracherrieds. Der Wald bedeckt lediglich 6,0 % der Gemeindefläche von 600 ha, 62,0 % dienen der Landwirtschaft, 6,5 % dem Verkehr, und 12,7 % ist Siedlungsgebiet. 1,2 % sind Gewässer und 11,7 % unproduktive Fläche (Stand 2018).[6]

Die Gemeinde Neerach grenzt im Norden an Stadel bei Niederglatt, im Nordosten an Hochfelden, im Osten an Höri, im Südosten an Niederglatt, im Südwesten an Steinmaur und im Nordwesten an Bachs.

Bevölkerung[edit | edit source]

Bevölkerungs­entwicklung[7]
Jahr Einwohner
1634 382
1689 568
1791 483
1850 784
1900 555
1950 543
1960 573
1970 718
1980 1188
1990 1765
2000 2403
2005 2648
2010 2969
2015 3044
2020 3225
2022 3316

Politik[edit | edit source]

Gemeindepräsident ist Markus Zink (parteilos, Stand Dezember 2023).[8]

Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 49,15 %, FDP 13,97 %, glp 11,03 %, SP 8,85 %, Grüne 6,19 %, EDU 3,85 %, CVP 2,18 %, EVP 2,03 %, BDP 1,61 % und andere (8) 1,16 %.[9]

Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 49,98 % (+0,83 %), FDP 13,1 % (−0,87 %), SP 8,95 % (+0,10 %), glp 8,91 % (−2,12 %), Die Mitte 6,55 % (+2,76 %), Grüne 4,94 % (−1,26 %), EVP 2,56 % (+0,53 %), EDU 1,94 % (−1,91 %), Mass-Voll! 1,41 %, Aufrecht Zürich 0,88 %, andere (10) 0,78 %.[10]

Wirtschaft[edit | edit source]

Wie die Bevölkerungsstruktur haben sich in Neerach seit Beginn der 1960er Jahre auch die Gemeindefinanzen und Steuerverhältnisse gewandelt. Der einfache Staatssteuerertrag ist in dieser Zeit von 30'000 auf 9,7 Mio. Franken angewachsen, während der damals an der oberen Grenze liegende Gemeindesteuerfuss von 156 % auf heute 73 % gesunken ist. Neerach ist damit die steuergünstigste Gemeinde im Kanton Zürich.[11]

Geschichte[edit | edit source]

Das Türmlischulhaus

Der Ort Neerach wurde erstmals als «Neeracho» erwähnt und ist damit nach heutigen Erkenntnissen eine gallorömische Gründung. Neerach war über lange Jahrhunderte ein lokales Zentrum der habsburgischen, dann der zürcherischen Landesverwaltung.

Luftbild (1950) von Werner Friedli

1972 wurde der Zweckverband Abwasserreinigung Fischbach-Glatt gegründet, welcher in Niederglatt eine Kläranlage für die angeschlossenen Gemeinden betreibt.[12]

Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Literatur[edit | edit source]

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. xxx (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1943, DNB 365803049, S. 100 (Digitalisat).
  • Thomas Weibel: Das Neuamt. Aarau 1996. Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge, Zweiter Teil, Rechte der Landschaft. Band 1 (online), S. 201–223.
  • Regula Crottet, Anika Kerstan, Philipp Zwyssig: Der Bezirk Dielsdorf (= Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Neue Ausgabe. Bd. VII). Bern 2023.[13]

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Neerach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
  6. Gemeindeporträts. Neerach. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
  7. Quellen: 1634–1791: HLS, 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Neerach. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1970–2022.
  8. Gemeinderat. Website der Gemeinde Neerach, abgerufen am 23. Februar 2023.
  9. Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 1. Oktober 2023.
  10. Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.
  11. Christoph Landolt: Ein Bauerndorf hat sich zum Steuerparadies gespart. In: Tages-Anzeiger. 19. Januar 2011, abgerufen am 2. August 2022.
  12. Zweckverband ARA Fischbach-Glatt. Website der Gemeinde Niederhasli, abgerufen am 8. April 2022.
  13. Der Bezirk Dielsdorf (= Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Neue Ausgabe. Bd. VII). Bern 2023.