Ringsheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 15′ N, 7° 47′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Ortenaukreis | |
Höhe: | 169 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,31 km2 | |
Einwohner: | 2422 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 214 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 77975 | |
Vorwahl: | 07822 | |
Kfz-Kennzeichen: | OG, BH, KEL, LR, WOL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 17 113 | |
LOCODE: | DE RGI | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 77975 Ringsheim | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Pascal Weber (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Ringsheim im Ortenaukreis | ||
Ringsheim ist eine kleine Gemeinde im südlichen Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Ringsheim gehören außer dem Dorf Ringsheim keine weiteren Orte.
Geografie[edit | edit source]
Geografische Lage[edit | edit source]
Ringsheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene zwischen Rhein und dem ersten Anstieg des Schwarzwalds.
Nachbargemeinden[edit | edit source]
Die Gemeinde grenzt im Norden an Kappel-Grafenhausen, im Osten an die Stadt Ettenheim, im Süden an die Stadt Herbolzheim im Landkreis Emmendingen und im Westen an Rust. Westlich von Schuttertal befindet sich eine nur forstlich genutzte Exklave.
Historische Geografie[edit | edit source]
In Ringsheim liegt die Wüstung Meistersheim.[2]
Geschichte[edit | edit source]
Frühe Geschichte[edit | edit source]
Angeblich haben bereits die Kelten die Erzvorkommen im nahe bei Ringsheim gelegenen angrenzenden Kahlenberg genutzt. Erste Siedlungsspuren gibt es aus dem 7. Jahrhundert. Aus dieser Zeit wird auch die Namensgebung vermutet: „Ringos Heim“. Der Bischof von Basel Adalbero verlieh 1002 das Marktregal an Ringsheim im Breisgau[3]. Bereits 1226 wird es als „Ringishein“ zum ersten Mal in einer Bulle von Papst Honorius III. urkundlich erwähnt. Große Teile des Ortes, der dem Bistum Straßburg unterstand, gehörten dem Kloster Ettenheimmünster. Es gehörte zum Oberamt Ettenheim.
19. und 20. Jahrhundert[edit | edit source]
Mit der Säkularisation aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses kam Ringsheim 1803 an das Großherzogtum Baden. Dort gehörte es kurzzeitig (bis 1809) zum Amt Mahlberg und dann wieder zum Amt Ettenheim. Mit der badischen Kommunalreform von 1924 kam die Gemeinde zum Landkreis Lahr. Als dieser 1973 aufgelöst wurde, wurde der Ort dem neugebildeten Ortenaukreis zugeschlagen.
Einwohnerentwicklung[edit | edit source]
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.
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Politik[edit | edit source]
Verwaltungsgemeinschaft[edit | edit source]
Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ettenheim an.
Gemeinderat[edit | edit source]
Der Gemeinderat in Ringsheim hat 10 Mitglieder. Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Endergebnis.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 40,6 | 4 | 43,3 | 5 | |
FWV | Freie Wählervereinigung | 35,7 | 4 | 33,5 | 3 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 23,8 | 2 | 23,2 | 2 | |
gesamt | 100,0 | 10 | 100,0 | 10 | ||
Wahlbeteiligung | 64,2 % | 60,1 % |
Bürgermeister[edit | edit source]
- 1890–1914: Rudolf Biehler
- 1914–1919: Wilhelm Schauber
- 1919–1928: Konstantin God
- 1928–1934: Emil Weber
- 1934–1945: Emil Schmidt
- 1946–1948: Max Henninger
- 1948–1969: Rudolf Biehler
- 1969–1985: Ludwig Greber
- 1985–2017: Heinrich Dixa
- seit 2017: Pascal Weber
Wappen[edit | edit source]
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber ein blauer Ring, darin eine sechsblättrige goldbesamte rote Rose mit grünen Kelchblättern.“
Partnerschaften[edit | edit source]
Ringsheim unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:
Albigny-sur-Saône, Region Auvergne-Rhône-Alpes, Frankreich, seit 1993
Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]
Verkehr[edit | edit source]
Ringsheim liegt im Gebiet des Tarifverbundes Ortenau. Der Haltepunkt Ringsheim liegt an der Rheintalbahn (Mannheim – Basel). Dort halten stündlich Regionalexpress-Züge der Strecke Offenburg – Basel, außerdem Regionalbahnen. Ab dem Fahrplanwechsel 2021 halten ebenfalls die ECE-Züge der Relation Frankfurt - Mailand in Ringsheim.[4]
Durch das Gemeindegebiet verlaufen die Bundesautobahn 5 mit der Anschlussstelle Ringsheim sowie die Bundesstraße 3 (Buxtehude - Weil am Rhein)
Bildung[edit | edit source]
Mit der Karl-Person-Schule besitzt Ringsheim eine eigene Grundschule. Außerdem gibt es einen römisch-katholischen Kindergarten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]
Bauwerke[edit | edit source]
- Die Johanneskapelle ist eine im 17. Jahrhundert errichtete Kapelle mit Wandmalereien, östlich der B 3 beim "Ochsenbrunnen" gelegen.[5]
- Die Pfarrkirche St. Johann-Baptist ist eine denkmalgeschützte spätbarocke Kirche, die 1784/85 unter Joseph Hirschbühl (Vorarlberger Baumeistersippe) erbaut wurde.[6]
Persönlichkeiten[edit | edit source]
Söhne und Töchter der Gemeinde[edit | edit source]
- 1887, 12. Mai, Karl Person, † 8. Juli 1956 in Freiburg im Breisgau, deutscher Politiker (ZENTRUM, CDU), letzter Präsident des Badischen Landtags.
Literatur[edit | edit source]
- Albert Köbele: Dorfsippenbuch Ringsheim. Grafenhausen: Selbstverlag des Verfassers 1969 (= Badische Ortssippenbücher 5), Bearbeiteter Zeitraum 1679–1969
Einzelnachweise[edit | edit source]
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2019 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 314–315
- ↑ Günther Seith, Die rechtsrheinischen Gebiete des Bistums Basel und ihr Uebergang an Baden, Das Markgräflerland, 1951/2
- ↑ https://inside.bahn.de/winterfahrplan/db-amp/?dbkanal_005=L01_S01_D088_KTL0006_INSIDE-BAHN-2020_Fahrplanwechsel202021_LZ01&__twitter_impression=true
- ↑ Johanneskapelle auf der Webseite der Gemeinde Ringsheim: Geschichte
- ↑ Kirche auf der Webseite der Gemeinde Ringsheim: Geschichte