Sri-Ganesha-Hindu-Tempel Berlin

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Vorderseite des Tempelbaus. Die untere Hälfte ist eingerüstet, die obere Hälfte bereits gelb gestrichen und mit weißen Figuren geschmückt.
Sri Ganesha Hindu Tempel, 2019

Der Sri-Ganesha-Hindu-Tempel Berlin ist ein Projekt des Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. zum Bau eines hinduistischen Tempels im Berliner Ortsteil Neukölln. Die Tempelanlage befindet sich seit dem Jahr 2010 im Bau und wird auf Spendenbasis finanziert. Die Einweihung ist nach mehreren Verzögerungen u. a. aufgrund fehlender Spenden für das Jahr 2024 geplant.[1][2]

Der Tempel wird bei seiner Fertigstellung, nach dem Shri Swaminarayan Mandir in London, einer der größten Hindutempel Europas sein. Namensgebend ist die Gottheit Ganesha.

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahrzeichen des Tempels ist ein 17 m hoher, reich verzierter Turm. Die Baukosten von fast einer Million Euro werden ausschließlich durch Spenden finanziert. Das rund 1300 m²[3] große Gelände des Sri-Ganesha-Hindu-Tempels befindet sich an der Nordostecke des Volksparks Hasenheide (in der Straße Hasenheide unmittelbar angrenzend an das Gelände der Neuen Welt) im Bezirk Neukölln. Zwischen dem Bezirksamt Neukölln und dem Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. besteht ein Erbbaurechts­vertrag bis zum Jahr 2080.

Auf dem Grundstück finden bereits täglich religiöse Zeremonien und Gebete in einer für diese Zwecke hergerichteten früheren Freiluftturnhalle statt.[3] Sie dient bis zur Einweihung des Tempels den Mitgliedern des Sri Ganesha Hindu Tempel e. V. und weiteren Interessenten als Gebetsort. Neben dem Tempel soll eine interkulturelle Begegnungsstätte errichtet werden, die dem Dialog der verschiedenen Kulturen und Religionen Berlins dienen soll.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sri-Ganesha-Hindu-Tempel, Seitenansicht, 2020

Nach ersten Plänen im Jahr 2005 war als Baubeginn Ende 2007 vorgesehen und im Jahr 2010 sollte der Tempel fertiggestellt sein. Eine erste Grundsteinlegung erfolgte am 4. November 2007, ohne dass der Bau danach begann. Als die Baugenehmigung 2010 erteilt wurde, fand im September 2010 eine zweite Grundsteinlegung statt.[4] Nun wurde September 2011 als Fertigstellungstermin angestrebt, was angesichts eines zu geringen Spendenaufkommens nicht realisiert werden konnte.[5]

Erst im Jahr 2012 konnten das Fundament und die Pfeiler für das Portal des Königsturms (Raja Gopuram) errichtet werden. Im Jahr 2013 ist allerdings die Baugenehmigung erloschen, die somit neu beantragt werden musste.[3]

Im Mai 2014 berichtete die Berliner Presse, dass Vilwanathan Krishnamurty vom Vorstand des Sri-Ganesha-Hindu-Tempel-Vereins in einem Interview erklärte, niemand wisse, wann der Sri Ganesha Hindu Tempel fertig wird: „Ich hoffe, wir erleben es, bevor wir sterben.“ Es sei üblich, dass Tempel „nach und nach“ gebaut werden, das könne 20 Jahren dauern. „Das entscheiden allein die Götter“, sagte Krishnamurty.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hindu-Tempel in der Hasenheide: Eröffnung verzögert sich. In: Süddeutsche Zeitung. 28. September 2023, abgerufen am 29. März 2024.
  2. Eröffnung des Hindu-Tempels in der Hasenheide verzögert sich. In: Süddeutsche Zeitung. 27. März 2024, abgerufen am 29. März 2024.
  3. a b c d Stefan Strauß: Göttersegen in der Hasenheide. (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berliner-zeitung.de In: Berliner Zeitung, 12. April 2013
  4. Schaufeln für den Schiva-Tempel. In: B.Z., 11. Oktober 2010
  5. Neukölln – Bau des Hindu-Tempels in der Hasenheide verzögert sich. In: Berliner Morgenpost, 3. September 2011; abgerufen am 3. Oktober 2022

Koordinaten: 52° 29′ 13,9″ N, 13° 25′ 14,6″ O