St. Clemens (Heimbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Clemens (r.) u. Salvatorkirche (l.)
Innenraum, Blick zum Altar

Die römisch-katholische Kirche St. Clemens steht in Heimbach (Eifel) im nordrhein-westfälischen Kreis Düren. Direkt angebaut an die alte Pfarrkirche ist die neue Kirche St. Salvator. St. Clemens ist eine einschiffige, aus fünf Jochen bestehende Kirche mit dreiseitigem Chorabschluss barocker Prägung.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kern des Kirchturms ist noch aus romanischer Zeit. Der spätgotische Kirchenbau von 1479 fiel einem Brand von 1687 zum Opfer. Die heutige Kirche St. Clemens wurde am 9. September 1725 geweiht. Die Weihe spendete der Abt von Steinfeld Michael Keull. Nach einem erneuten Brand von 1788 erhielt der Turm die heute Spitze mit der achteckigen Laterne.[2]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der sehenswerte Hochaltar hat einen doppelstöckigen Tabernakel.[3] Die Kirche ist im Barockstil ausgestattet: Die prächtige Kanzel aus dem 18. Jahrhundert ist, genauso wie der Tabernakel, reich verziert und ein Paradebeispiel des Barocks.[4] Sakrale Kunstschätze sind die vier Reliquienbüsten der Heiligen auf den Seitenaltären und die Heilig-Grab-Gruppe, von der die Figuren der drei Frauen aus der Zeit um 1500 stammen.[5] Letztere sind 90 cm große Frauengestalten mit Salbgefässen und eine lebensgroße Christusgestalt. Die Gruppe stammt aus Mariawald.[6] Die Statue des heiligen Clemens ist aus dem 18. Jahrhundert.[7]

Wallfahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1804 ist Heimbach ein bekannter Wallfahrtsort. Jährlich pilgern Gläubige zur Pietà der „Schmerzhaften Mutter“, die in einen großen Antwerpener Schnitzaltar eingebunden ist, der sich heute in der angebauten Kirche St. Salvator befindet.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dauzenberg-Orgel

Die Orgel wurde 1879 von Michael Dauzenberg aus Linnich erbaut. Sie hat Schleifladen mit mechanischer Traktur. Die Registertraktur ist ebenfalls mechanisch.[8]

I Hauptwerk C–f3
Bordun 16′
Principal 08′
Flaut major 08′
Gamba 08′
Octave 04′
Flaut 04′
Quinte 223
Superoctave 02′
Terz 135
Mixtur III 02′
Trompete 08′
II Manual C–f3
Hohlflaut 8′
Fernflöte 8′
Salicional 8′
Prestant 4′
Flaut travers 4′
Superflöte 2′
Basson-Hautbois 8′
Pedal C–d1
Subbaß 16′
Principal Baß 08′
Violon 08′
Posaune 16′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albert Gerhards: Katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche Heimbach/Eifel, Schnell Kunstführer Nr. 1889, Verlag Schnell & Steiner GmbH, 2. Auflage, Regensburg, 2004

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Clemens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A. Gerhards, S. 4
  2. A. Gerhards, S. 2
  3. Hans Peter Schiffer: Kirchen, Kapellen und Kreuze im Stadtgebiet Heimbach. Geschichte – Bauart – Ausstattung. Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2008, S. 15.
  4. Hans Peter Schiffer: Kirchen, Kapellen und Kreuze im Stadtgebiet Heimbach. Geschichte – Bauart – Ausstattung. Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2008, S. 17.
  5. Hans Peter Schiffer: Kirchen, Kapellen und Kreuze im Stadtgebiet Heimbach. Geschichte – Bauart – Ausstattung. Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2008, S. 15 f.,19.
  6. A. Gerhards, S. 10
  7. A. Gerhards, S. 3
  8. organindex.de. Abgerufen am 17. Juli 2022.

Koordinaten: 50° 38′ 3,2″ N, 6° 28′ 46,4″ O