Stainach

From Wikipedia
Jump to navigation Jump to search
Stainach (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft (Hauptort der Gemeinde)
Historisches Wappen von Stainach
Historisches Wappen von Stainach
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Stainach
Stainach (Österreich)
Stainach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Liezen (LI), Steiermark
Gerichtsbezirk Liezen
Koordinaten 47° 32′ 1″ N, 14° 6′ 30″ OKoordinaten: 47° 32′ 1″ N, 14° 6′ 30″ Of1
Höhe 655 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1851 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 441 (2001f1)
Fläche d. KG 10,26 km²
Postleitzahl 8950 Stainach
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 61267
Ortschaftskennziffer 15881
Katastralgemeinde-Nummer 67315
Zählsprengel/ -bezirk Stainach-Zentrum
Stainach-Umgebung
(61267 000/001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
f0
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde
1851

BW

Stainach ist eine ehemalige Marktgemeinde mit 1943 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] in der Steiermark im Gerichtsbezirk Liezen, Bezirk Liezen. Seit 1. Jänner 2015 ist sie Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der ehemaligen Gemeinde Pürgg-Trautenfels unter dem Namen „Stainach-Pürgg“ zusammengeschlossen.[2]

Der Ort ist ein Bahnknotenpunkt (Bahnhof Stainach-Irdning), hier trifft die Salzkammergutbahn auf die Ennstalbahn.

Geografie[edit | edit source]

Stainach liegt im Ennstal im österreichischen Bundesland Steiermark.

Gemeindegliederung[edit | edit source]

Das ehemalige Gemeindegebiet umfasste folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[3]):

  • Niederhofen (63)
  • Stainach (1851)

Die Gemeinde bestand aus der Katastralgemeinde Stainach.

Geschichte[edit | edit source]

Um 1195 wird ein Hiltigrims von Gruscharn erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf „Gruscharn“ wurde ab 1659 Stainach genannt. Das Geschlecht der Stainacher wurde im 18. Jahrhundert in den Grafenstand erhoben. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.

Der Bau der Ennstalbahn 1875 und der Ausseerbahn 1877 erschlossen die ehemalige Gemeinde. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die ehemalige Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Seit 1958 ist der Ort auch Sitz einer eigenen Pfarre.

Stainach wird – jedoch nicht mit völliger Sicherheit – als Geburtsort des salischen Papstes Gregor V. (972–999) überliefert; dort sollen seine Eltern einen Herrschaftssitz besessen haben.[4][5]

Politik[edit | edit source]

Bürgermeister ist Gernot Schweiger (SPÖ). Der Gemeinderat setzt sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 6 ÖVP, 8 SPÖ, 1 FPÖ

Wappen der ehemaligen Gemeinde[edit | edit source]

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. April 1985.[6]

Das Gemeindewappen zeigt „Im roten Schild eine Stufenpyramide von drei behauenen silbernen Steinen“.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Schloss Oberstainach, lith. um 1830
Kath. Pfarrkirche Hl. Antonius von Padua

Siehe: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Stainach-Pürgg

Bauwerke[edit | edit source]

  • St. Rupert Kirche in Niederhofen (teilweise 11. Jahrhundert; dokumentierte Kirchweihe 1240; nun gotischer Stil[7])
  • Kath. Pfarrkirche Hl. Antonius von Padua, (1957/58)
  • Evangelische Dreieinigkeitskirche, (1954 bis 1956)
  • Schloss Oberstainach (geringe Reste)
  • Schloss Mitterstainach (nach 1563 errichtet, jetzt Bauernhof)
  • Schloss Unterstainach (seit ca. 1800 Landhaus)
  • Schloss Friedstein (1595–1613)
  • Schloss Sonnhof (auf den Resten des Mittelalterlichen Spechtenhofs Ende des 19. Jahrhunderts errichtet)

Kunst[edit | edit source]

  • CCW-Cultur-Centrum-Wolkenstein[8]
  • Holzskulptur (2000, Nigel Ross)[9]
  • Holzskulpturen (2012, K. Krasauskas)[10]

Regelmäßige Veranstaltungen[edit | edit source]

  • 5. Jänner: Glöcklerlauf

Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]

Der Ort ist Sitz der Agrarbezirksbehörde.

Unternehmen:

  • Landena KG, Lebensmittelindustrie
  • Ennstal Milch KG, Molkerei (Maresi etc.)

Bildung[edit | edit source]

Persönlichkeiten[edit | edit source]

Söhne und Töchter von Stainach[edit | edit source]

Literatur[edit | edit source]

  • Friedrich Grössing: Stainach von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Eine landeskundliche Betrachtung. Grössing, Stainach 1982.

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Stainach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 (Memento des Originals vom 15. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.steiermark.at (Excel-Datei, 85 KB; abgerufen am 2. Mai 2015)
  2. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 24. Oktober 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Stainach und der Gemeinde Pürgg-Trautenfels, beide politischer Bezirk Liezen. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 130, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 634.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Webseite zum Papstbesuch in Österreich 2007, mit Hinweis, dass Gregor V. vermutlich in Stainach geboren sei
  5. Hansmartin Schwarzmaier: Von Speyer nach Rom – Wegstationen und Lebensspuren der Salier, Thorbecke Verlag Sigmaringen, 1991, Seite 40, ISBN 3-7995-4132-2
  6. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 35/36, 1985/86, S. 67
  7. St. Rupert zu Niederhofen
  8. CCW Cultur Centrum Wolkenstein
  9. Holzskulptur Wasserfall
  10. Holzskulpturen Gordischer Knoten und Milchknotenpunkt
  11. Eine „Finissage“ für August Plocek – Steiermark heute. Abgerufen am 21. August 2017.