Talat N’Yaaqoub

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Talat N’Yaaqoub
ثلاثاء نيعقوب
ⵜⴰⵍⴰⵜ ⵏ ⵉⵄⵇⵓⴱ
Wappen fehlt
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Talat N’Yaaqoub (Marokko)
Talat N’Yaaqoub (Marokko)
Talat N’Yaaqoub
Basisdaten
Staat: Marokko Marokko
Region: Marrakesch-Safi
Provinz: Al Haouz
Koordinaten 30° 59′ N, 8° 11′ WKoordinaten: 30° 59′ N, 8° 11′ W
Einwohner: 7.702 (2004[1])
Höhe: 1300 m
Oued Nfiss und Moschee von Tinmal
Tazalt vor der Bergkulisse des Hohen Atlas

Talat N’Yaaqoub oder Talâat N’Yakoub (Zentralatlas-Tamazight ⵜⴰⵍⴰⵜ ⵏ ⵉⵄⵇⵓⴱ Talat n Iɛqub; arabisch ثلاثاء نيعقوب) ist eine aus mehreren Dörfern bestehende Landgemeinde (commune rurale) mit etwa 8000 Einwohnern in der marokkanischen Provinz Al Haouz in der Region Marrakesch-Safi im Hohen Atlas.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Talat N’Yakoub liegt an der R203 am Oberlauf des Oued Nfiss in einer Höhe von etwa 1300 m. Die etwa acht bzw. 15 Kilometer entfernten Dörfer Tinmal und Tazalt sind Teil des Gemeindegebietes.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ortsansässige Bevölkerung besteht nahezu ausschließlich aus Berbern vom Stamm der Goundafa. Man spricht den regionalen Berberdialekt aber auch Marokkanisches Arabisch und ein wenig Französisch.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein lebten die Bewohner der Bergoase als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der in hohem Maße auch die Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner) gehörte; auch Kleinhandel und Handwerk spielten eine gewisse Rolle. Nach verminderten oder vollständig ausgebliebenen Regenfällen in den 1970er und 1980er Jahren sind viele Männer auf der Suche nach Arbeit in die Städte des Nordens abgewandert und unterstützen ihre daheimgebliebenen Familien mit Geldtransferleistungen; gleichzeitig haben die Einnahmen aus dem Trekking- und Wandertourismus im Gebiet des Hohen Atlas eine nicht unwesentliche Bedeutung für die wirtschaftliche Gesamtsituation der Region erlangt. Auch der Ausbau der R203 hat viel zur Entwicklung der Bergregion beigetragen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mangels schriftlicher Aufzeichnungen ist über die ältere Geschichte des Ortes so gut wie nichts bekannt. Der im 19. Jahrhundert ins Nfiss-Tal eingewanderte Berber-Clan der Goundafa kooperierte mit den französischen Kolonialherren und bildete zeitweise ein regionales Gegengewicht zum überregionalen Machtanspruch Thami El Glaouis.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umgebung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsstatistik Marokko (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive)