Werpeloh

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Wappen Deutschlandkarte
Werpeloh
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Werpeloh hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 53′ N, 7° 30′ OKoordinaten: 52° 53′ N, 7° 30′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Emsland
Samtgemeinde: Sögel
Höhe: 50 m ü. NHN
Fläche: 35,33 km2
Einwohner: 1154 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km2
Postleitzahl: 49751
Vorwahl: 05952
Kfz-Kennzeichen: EL
Gemeindeschlüssel: 03 4 54 058
Bürgermeister: Hermann Kuper (CDU)
Lage der Gemeinde Werpeloh im Landkreis Emsland
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Karte

Werpeloh ist eine Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Sögel im Landkreis Emsland in Niedersachsen (Deutschland).

Geografie[edit | edit source]

Lage[edit | edit source]

Die Gemeinde Werpeloh liegt in der Mitte des Hümmling, einer waldreichen Geestlandschaft im Emsland, deren markanteste Erhebung mit 73 m ü. NN der östlich der Ortschaft gelegene Windberg ist.[2]

Bei Werpeloh befindet sich der Zeltplatz „Windberg“.

Nachbargemeinden[edit | edit source]

Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Neubörger in der Samtgemeinde Dörpen, im Nordosten die Gemeinde Börger, im Osten die Gemeinde Spahnharrenstätte, im Süden die Gemeinde Sögel und im Westen die Gemeinde Renkenberge in der Samtgemeinde Lathen, sowie die Gemeinde Wippingen in der Samtgemeinde Dörpen.

Geschichte[edit | edit source]

Der Ort wurde zum ersten Mal im Jahre 854 in den Unterlagen des Klosters Corvey erwähnt. Er wurde in den Anfangsjahren auch als Wedropla bezeichnet. Heute gehört der westlich des Windbergs gelegene Ort zum Landkreis Emsland.

Werpeloh hat heute ca. 1100 Einwohner und ist eher von der Landwirtschaft geprägt, es gibt aber auch Betriebe aus dem verarbeitenden und produzierenden Gewerbe.

Gemeinderat[edit | edit source]

Der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Seit der Kommunalwahl vom 12. September 2021 gehören ihm 3 Parteien bzw. Gruppen an:[3]

  • CDU – 6 Sitze,
  • Werpeloher Liste (WL) – 4 Sitze,
  • SPD – 1 Sitz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen das Batak-Haus, der Steinkreis und die Skulpturen, die von Pater Matthäus Bergmann (1932–2008), dem ehemaligen katholischen Pfarrer der Gemeinde, entworfen wurden. Bei dem Batak-Haus handelt es sich um eine originalgetreue Nachbildung eines Hauses von der Insel Sumatra.[4] Dieses Haus wird als Brücke zwischen den Kulturen und als Missionsmuseum genutzt.

Im Ortszentrum befindet sich die 1970 zu Ehren des heiligen Franz von Assisi in kreisrunder Form erbaute Sankt-Franziskus-Kirche. Das Kircheninnere zeigt unter anderem eine originalgetreue Kopie des Turiner Grabtuchs.

Das Gemeindegebiet ist durch zahlreiche megalithische Relikte der Trichterbecherkultur (Sprockhoff-Nummern 822–826) gekennzeichnet:[5]

Sport[edit | edit source]

In Werpeloh gibt es den Sportverein DJK Werpeloh 1934 e.V., der als Sportart hauptsächlich Fußball anbietet.

Musik[edit | edit source]

Der Musikverein Werpeloh 1924 e.V. besteht aus ca. 55 aktiven Mitgliedern (2017). Er unterhält eine Jugendband.[6]

„Ein deutsches Dorf“[edit | edit source]

2017 recherchierte ein Studienjahrgang junger Journalisten der Henri-Nannen-Schule vierzehn Tage lang in Werpeloh für das Multimedia-Projekt Ein deutsches Dorf.[7] Sie berichteten detailliert über ein Spektrum von Fakten, Gedanken und Vorurteilen und erhielten dafür den Grimme Online Award 2018.[8]

Literatur[edit | edit source]

  • Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
  • Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens, Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3.
  • Anton Busemann: Chronik der Gemeinde Werpeloh. Heimatverein Werpeloh, Werpeloh 1995, ISBN 3-927099-39-2.
  • Almuth Wolters: Großer Gauß im kleinen Werpeloh. Berühmter Mathematiker wählte den Hümmlinger Windberg als wichtigste Station seiner Landesvermessungen. In: Use Land + Lüü an Ems – Vechte – Hase. van Acken, Lingen, Jg. 4 (2013), Heft 4, S. 12–13.
  • Ein deutsches Dorf. Dossier über Werpeloh (Seite 9–16) im Weserkurier am 30. September 2017.

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Werpeloh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Jan van Dieken: Rund um den Windberg. In: Friesische Blätter. Eine heimatkundliche Beilage des General-Anzeiger, Rhauderfehn, Jg. 3 (1966), Nr. 2.
  3. Ergebnis. (der Gemeindewahl in Sögel, 2021). Abgerufen am 4. April 2022.
  4. Wie kommt ein Batakhaus nach Werpeloh? Die Faszination einer fernen Kultur. In: Kontinente, Jg. 43 (2008), Beilage 4 der Franziskanerinnen von Reute und der Kapuziner, S. V–VI.
  5. Julia Menne: Das vergessene Großsteingrab von Werpeloh. Neue Untersuchungen zu den Megalithgräbern im Hümmling. In: Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes, ISSN 0421-1405, Jg. 58 (2012), S. 69–78.
  6. Emsige Emsländer. (Bild 10). In: Der Spiegel. 8. Juni 2017, abgerufen am 29. August 2023.
  7. Ein deutsches Dorf. In: Multimedia-Projekt „Ein deutsches Dorf“. Henri-Nannen-Schule, 2017, abgerufen am 28. August 2023.
  8. Unterhalten mit Relevanz: Grimme Online Award verliehen. In: Weserkurier. 22. Juni 2018, abgerufen am 1. Juli 2023.