Wüstheuterode

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Wüstheuterode
Landgemeinde Uder
Wappen von Wüstheuterode
Koordinaten: 51° 19′ N, 10° 4′ OKoordinaten: 51° 19′ 14″ N, 10° 3′ 38″ O
Höhe: 395 m
Fläche: 4,93 km²
Einwohner: 565 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2024
Postleitzahl: 37318
Vorwahl: 036087
Wüstheuterode (Thüringen)
Wüstheuterode (Thüringen)

Lage von Wüstheuterode in Thüringen

Wüstheuterode ist ein Ortsteil der Landgemeinde Uder im thüringischen Landkreis Eichsfeld.

im Ort

Lage[edit | edit source]

Wüstheuterode ist ein Ort im Eichsfeld und befindet sich an der Landesstraße 1074 von Uder Richtung Vatterode.

Geschichte[edit | edit source]

Die urkundliche Ersterwähnung war im Jahr 1338 als „Hadewartherode“. 1424 wurde das Dorf infolge einer Fehde mit der Adelsfamilie von Hanstein von den Truppen der Reichsstadt Mühlhausen verbrannt und gänzlich zerstört. Weil es in der Folge eine Zeit lang wüstgelegen hatte, bekam es den Beinamen „Wüstheuterode“, der spätestens seit 1806 auch offizieller Ortsname ist. Der Ort gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz und unterlag der Gerichtsbarkeit der Familie von Hanstein. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1945 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Wüstheuterode von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen. Seit dem 1. Februar 1992 gehörte die Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Uder an. Mit Auflösung dieser am 1. Januar 2024 wurde Wüstheuterode ein Ortsteil der neugebildeten Landgemeinde Uder.[1]

Wappen[edit | edit source]

Blasonierung: „Gespalten und halb geteilt; vorn in Blau der Heilige Bonifatius in Silber, in der Rechten einen schwarzen Bischofsstab und in der Linken ein rotes Messbuch mit silbernem Hochkreuz haltend, das durch einen silbernen Dolch durchstoßen wird; oben in Silber rote Flammen und unten in Rot ein sechsspeichiges silbernes Rad.“

Einwohnerentwicklung[edit | edit source]

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 597
  • 1995: 609
  • 1996: 633
  • 1997: 626
  • 1998: 622
  • 1999: 613
  • 2000: 613
  • 2001: 611
  • 2002: 635
  • 2003: 655
  • 2004: 652
  • 2005: 657
  • 2006: 647
  • 2007: 627
  • 2008: 619
  • 2009: 607
  • 2010: 604
  • 2011: 616
  • 2012: 611
  • 2013: 624
  • 2014: 613
  • 2015: 611
  • 2016: 609
  • 2017: 599
  • 2018: 589
  • 2019: 581
  • 2020: 579
  • 2021: 574
  • 2022: 565
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Sehenswürdigkeiten[edit | edit source]

Kirche[edit | edit source]

Dorfkirche St. Bonifatius
Kriegerdenkmal auf dem Hirtenhöfchen

Politik[edit | edit source]

Ehemaliger Gemeinderat[edit | edit source]

Der ehemalige Gemeinderat von Wüstheuterode setzte sich aus acht Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

  • CDU: 4 Sitze
  • FWG: 2 Sitze
  • SV: 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[2]

Ehemalige Bürgermeister[edit | edit source]

Die ehrenamtliche Bürgermeisterin Frau Silke Kaufhold (FWG) wurde am 6. Juni 2010 gewählt und am 5. Juni 2016 wiedergewählt.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]

Wasser und Abwasser[edit | edit source]

Die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung wurde auf den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Obereichsfeld übertragen.

Persönlichkeiten[edit | edit source]

Literatur[edit | edit source]

  • Reiner Merker: Wüstheuterode. Eine 100jährige Bildgeschichte, in der Ereignisse, dörfliches Leben und die Entwicklung dieses Eichsfelddorfes dargestellt werden. Band I: 1912–1972. Eigenverlag, Wüstheuterode 2012, 72 Seiten, 4 Farb- und 381 Schwarz-Weiß-Abbildungen
  • Reiner Merker: Wüstheuterode. Die hundertjährige Geschichte eines Eichsfelddorfes dargestellt in Wort und Bild. Band II: 1973–1993. Eigenverlag, Wüstheuterode 2013, 72 Seiten, 259 Farb- und 161 Schwarz-Weiß-Abbildungen
  • Reiner Merker: Wüstheuterode. Die hundertjährige Geschichte eines Eichsfelddorfes dargestellt in Wort und Bild. Band III: 1994–2004. Eigenverlag, Wüstheuterode 2014, 72 Seiten, 681 Farb- und 19 Schwarz-Weiß-Abbildungen

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 15/2023 vom 22. Dezember 2023, S. 347 ff., abgerufen am 22. Dezember 2023
  2. Kommunalwahlen in Thüringen am 25. Mai 2014. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. (PDF) Der Landeswahlleiter, abgerufen am 23. Mai 2017.
  3. Kommunalwahlen in Thüringen am 5. Juni 2016. Wahlen der Bürgermeister. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 23. Mai 2017.

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Wüstheuterode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien