Glutarsäure

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Strukturformel
Strukturformel Glutarsäure
Allgemeines
Name Glutarsäure
Andere Namen
  • Pentandisäure
  • GLUTARIC ACID (INCI)[1]
Summenformel C5H8O4
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 110-94-1
EG-Nummer 203-817-2
ECHA-InfoCard 100.003.471
PubChem 743
ChemSpider 723
DrugBank DB03553
Wikidata Q409622
Eigenschaften
Molare Masse 132,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,42 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

97,5 °C[3]

Siedepunkt

303 °C[3]

Dampfdruck

2,2 Pa (18,5 °C)[4]

pKS-Wert
  • pKs1 = 4,32 (18 °C)[5]
  • pKs2 = 5,42 (25 °C)[5]
Löslichkeit

gut in Wasser (640 g·l−1 bei 20 °C)[3] und Ethanol, Diethylether, Chloroform und Benzol[2]

Brechungsindex

1,4188 (106 °C)[6]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 260​‐​305+351+338[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Glutarsäure ist eine wasserlösliche gesättigte Dicarbonsäure. Die Salze und Ester der Glutarsäure heißen Glutarate.

Vorkommen und Synthese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glutarsäure ist z. B. im Saft unreifer Zuckerrüben anzutreffen. Die Synthese kann zum Beispiel durch Hydrolyse von Glutaronitril erfolgen; technisch oxidiert man Cyclopentanon mit Salpetersäure und Vanadium(V)-oxid.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glutarsäure ist ein brennbarer, lichtempfindlicher, farbloser und fast geruchloser Feststoff, welcher leicht löslich in Wasser ist. Seine wässrige Lösung reagiert sauer.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glutarsäure kann zur Herstellung von 1,5-Pentandiol durch Hydrierung verwendet werden.[7]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glutarsäure wirkt akut reizend auf Augen und Atemwege.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu GLUTARIC ACID in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 30. Juni 2020.
  2. a b c Eintrag zu Glutarsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 8. Juni 2014.
  3. a b c d e f g Eintrag zu Glutarsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  4. Datenblatt Glutarsäure bei Merck, abgerufen am 13. September 2016.
  5. a b David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dissociation Constants of Organic Acids and Bases, S. 8-44.
  6. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-268.
  7. P. Werle, M. Morawietz: Alcohols, Polyhydric, in: Ullmann’s Encyclopedia of Industrial Chemistry, 2002, Wiley-VCH Weinheim. doi:10.1002/14356007.a01_305

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Glutarsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen