Wensin

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Wappen Deutschlandkarte
Wensin
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wensin hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 59′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 53° 59′ N, 10° 25′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Segeberg
Amt: Trave-Land
Höhe: 28 m ü. NHN
Fläche: 20,17 km2
Einwohner: 893 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km2
Postleitzahl: 23827
Vorwahl: 04559
Kfz-Kennzeichen: SE
Gemeindeschlüssel: 01 0 60 097
Adresse der Amtsverwaltung: Waldemar-von-Mohl-Straße 10
23795 Bad Segeberg
Website: www.wensin.info
Bürgermeisterin: Jana Lenz (KWV)
Lage der Gemeinde Wensin im Kreis Segeberg
KarteGroßer Plöner SeeWarderseeHamburgKreis Herzogtum LauenburgKreis OstholsteinKreis PinnebergKreis PlönKreis Rendsburg-EckernfördeKreis SteinburgTangstedtKreis StormarnLübeckNeumünsterAlvesloheArmstedtBad BramstedtBad SegebergBahrenhofBark (Gemeinde)BebenseeBimöhlenBlunkBoostedtBornhövedBorstel (Holstein)Buchholz (Forstgutsbezirk)BühnsdorfDaldorfDamsdorfDreggersEllerauFöhrden-BarlFredesdorfFahrenkrugFuhlendorf (Holstein)GeschendorfGlasauGönnebekGroß KummerfeldGroß Niendorf (Holstein)Groß RönnauGroßenaspeHagen (Holstein)HardebekHartenholmHasenkrugHasenmoorHeidmoorHeidmühlenHenstedt-UlzburgHitzhusenHögersdorfHüttblekItzstedtKaltenkirchenKattendorfKayhudeKisdorfKlein GladebrüggeKlein RönnauKrems IIKükelsLatendorfLeezen (Holstein)LentföhrdenMönklohMözenNahe (Holstein)NegernbötelNehmsNeuengörsNeversdorfNorderstedtNützenOeringOersdorfPronstorfRicklingRohlstorfSchackendorfSchieren (Kreis Segeberg)SchmalenseeSchmalfeldSchwisselSeedorf (Kreis Segeberg)Seth (Holstein)SievershüttenStipsdorfStockseeStrukdorfStruvenhüttenStuvenbornSülfeldTarbekTensfeldTodesfeldeTrappenkampTravenhorstTraventhalWahlstedtWakendorf IWakendorf IIWeddelbrookWeedeWensinWesterradeWiemersdorfWinsen (Holstein)Wittenborn
Karte

Wensin ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Gemeinde Wensin erstreckt sich vom Wardersee ausgehend nach Norden im südöstlichen Teilbereich des Naturraums Ostholsteinisches Hügel- und Seenland.[2][3] Die grob in West-Ost-Richtung durch das zentrale Gemeindegebiet teilweise mäandernde Garbeker Au ist ein orographisch rechter Nebenfluss der Trave.[4]

Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Wensin besteht siedlungsgeographisch aus mehreren Ortsteilen, im Fachjargon der Siedlungsstatistik auch als Wohnplätze bezeichnet. Neben dem Dorf Garbek liegen auch die Häusergruppen Feldscheide, Passopp und Sophienberg, das namenstiftend Pate gestandene Gut Wensin und die Hof-/Höfesiedlungen Altenredder, Eckrade, Fährkate, Hüls, Rote Kate und Taterborn, ebenso auch die Haussiedlung Altdorf im Gemeindegebiet.[5]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Wensin wird direkt eingefasst von jenen der Gemeinden:[2]

Seedorf Travenhorst
Nehms,
Krems II
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ahrensbök,
Pronstorf
Rohlstorf

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrenhaus Gut Wensin

Bereits in der Jungsteinzeit ist das Gebiet der heutigen Gemeinde Wensin besiedelt gewesen, worauf die Existenz mehrerer Hünengräber hindeuten.

Im Jahre 1642 errichtete Joachim Brockdorff das Herrenhaus auf dem Gut Wensin. Es soll, neben dem Gut Jersbek, zu den ältesten noch fast unverändert erhaltenen Herrenhäusern in Schleswig-Holstein zählen. Es liegt direkt am Wardersee, umgeben von einem Park. Erwähnenswert sind hier eine Lindenallee aus dem 18. Jahrhundert, das Rokokoportal sowie das Kavaliershaus aus dem Jahr 1727. Ein kleiner Teil des Gutes wird heute als Golfplatz (fast 100 Hektar) genutzt. Das Gut befindet sich in Privatbesitz und ist somit nicht öffentlich zugänglich.

Vor 1930 war das Gut Wensin ein Zentrum der Artamanen-Bewegung.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft KWV seit der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein am 14. Mai 2023 sechs Sitze und die CDU fünf Sitze. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,3 %.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Grün ein gesenkter goldener Schrägwellenbalken, begleitet oben von einer goldenen holländischen Windmühle, unten von einem aus drei Tragsteinen und einer Deckplatte bestehenden goldenen Steingrab.“[6]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde Wensin besteht mit dem TuS Garbek ein Sportverein. Dieser wurde im Jahr 1949 gegründet.[7]

Der Naturschutzverein Passopp wurde 1996 im Zuge der Bürgerinitiative gegen die Ansiedlung einer Sondermülldeponie im Gemeindegebiet gegründet.[8]

Die Vereinslandschaft wird ergänzt durch einen Seniorenclub sowie den Golfclub Segeberg, der einen 18-Loch Golfplatz zwischen den Ortsteilen Wensin und Garbek betreibt.

Der Brandschutz in der Gemeinde wird durch die Freiwillige Feuerwehr gewährleistet, die seit 1934 existiert.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft in der Gemeinde Wensin wird von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt.

Telekommunikationsnetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Breibandinitiative I (BB I) hat der Wegezweckverband Segeberg auch in der Gemeinde Wensin in den Jahren 2014–2018 ein Glasfasernetz ausgebaut an welches ein Großteil der Haushalte angeschlossen ist.[9]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 2017 ist im Ortsteil Garbek eine überörtlich zuständige Polizeistation ansässig.[10] Daneben gibt es auch ein Dorfgemeinschaftshaus für Veranstaltungen verschiedenster Art.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde verfügt mit der Kindertagesstätteneinrichtung „de lütt Kinnerstuv“ über einen Kindergarten. Dieser nutzt als Räumlichkeiten die Alte Schule. Daneben besteht in Wensin zudem ein seit 1967 bestehender Kinderförderkreis.[11]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Wensin liegt im Verlauf der Bundesstraße 432 von Bad Segeberg nach Scharbeutz.[2]

Söhne und Töchter (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jan Steffen: Wensin Von Steinen und Adlern. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Band 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 213–215.
  • A. von Butlar, M. M. Meyer: Historische Gärten in Schleswig-Holstein. – Verlag Boysen & Co., Heide 1998
  • Hubertus Neuschäffer: Schlösser und Herrenhäuser in Südholstein. – Verlag Weidlich, Würzburg 1984, ISBN 3-8035-1238-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wensin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b c Relation: Wensin (442930) bei OpenStreetMap (Version #8). Abgerufen am 22. Juli 2023.
  3. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 4, abgerufen am 22. Juli 2023.
  4. Verwaltungsbezirk Wensin (01060097) - [Gemeinden] auf Topographische Karten im Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 22. Juli 2023 (Die gesamt Gemeindegebietsfläche wird hervor gehoben bei Menüauswahl nach Suche über Gemeindename und -Kennziffer (GKZ)).
  5. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnios Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 109 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 22. Juli 2023]).
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  7. TuS Garbek: Gründungsjahr TuS Garbek. In: Vereinshomepage. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  8. Passopp: Jahr der Satzungserstellung. Abgerufen am 16. Februar 2018.
  9. Die Breitband-Initiative des WZV. Abgerufen am 22. Juli 2023.
  10. Einweihung der neuen Polizeistation. Presseportal, abgerufen am 16. Februar 2018.
  11. Basses Blatt: Gründungsjahr Kinderförderkreis. Abgerufen am 16. Februar 2018.