Paukbrille

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Paukant beim Anlegen der Paukbrille mit Nasenblech

Die Paukbrille gehört zur Schutzausrüstung des Paukanten bei der Mensur, dem akademischen Fechten mit scharfen Waffen. Sie schützt die Augen des Paukanten und verhindert tödliche Mensurunfälle. Die Brille besteht aus Stahl, der mit einer Gummidichtung auf die Haut aufgepresst und durch einen Lederriemen mit Schnalle am Hinterkopf befestigt wird. Zwei kurze Sichtröhren mit Schutzgitter ermöglichen dem Paukanten das Sehen.

Nachdem zwei Heidelberger Schwaben 1857 auf Mensur ein Auge verloren hatten, ließ der Heidelberger Paukarzt Friedrich Immisch aus Leder und Blech eine Brille als Augenschutz herstellen. Da sie sich bewährte, wurde sie bald auf anderen Universitäten bekannt, so dass auch der Kösener SC-Verband sie empfahl und später allgemein einführte.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Paukbrille an den meisten Universitätsorten im deutschsprachigen Raum durch ein Nasenblech, das dem Schutz der Nase dient, (außer in der Schweiz, in Graz und in Wien) erweitert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Academische Monatshefte I, S. 350.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paukbrille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien