ADB:Schaeffer, Jacob Christian

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schäffer, Jacob Christian“ von Ernst Wunschmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 531–532, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schaeffer,_Jacob_Christian&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 14:21 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schäffer, Heinrich
Band 30 (1890), S. 531–532 (Quelle).
Jacob Christian Schäffer bei Wikisource
Jacob Christian Schäffer in der Wikipedia
Jacob Christian Schäffer in Wikidata
GND-Nummer 119100673
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|30|531|532|Schäffer, Jacob Christian|Ernst Wunschmann|ADB:Schaeffer, Jacob Christian}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119100673}}    

Schäffer: Jacob Christian S., geboren zu Querfurt in Thüringen am 30. Mai 1718, † als Superintendent in Regensburg am 5. Januar 1790, war auf verschiedenen Gebieten litterarisch thätig und hat auch einige botanische Werke hinterlassen. Nach einer unter drückendem Mangel verflossenen Jugendzeit absolvirte S. seine Studien in Halle und erhielt 1741 eine Predigerstelle in Regensburg, aus welcher er 1779 zu dem Range eines Superintendenten der evangelischen Gemeinde aufrückte. Die Universität Wittenberg hatte ihm 1760 die [532] Magisterwürde und Tübingen 1763 das theologische Doctordiplom verliehen. Die große Reihe von Schäffer’s Schriften, unter denen sich selbst solche über Papierfabrikation, Wasch- und Sägemaschinen finden, ist veröffentlicht in Meusel’s biogr. Lexicon (Bd. XII, 1812). Von seinen botanischen Werken ist das wichtigste eine in 4 Bänden 1762–64 erschienene Illustration der in Baiern und der Pfalz wachsenden Schwämme: „Fungorum qui in Bavaria et Palatinatu circa Ratisbonam nascuntur icones“, worin auf 330 colorirten Tafeln sich für damalige Zeit recht gute Abbildungen finden, bei denen neben der habituellen Darstellung auch vielfach schon die Sporen gezeichnet sind. Einen Commentar zu dem Werke gab 1800 Heinrich Persoon heraus, welcher durch genauere systematische Begrenzung der abgebildeten Pflanzen die Benutzung des Werkes behufs Bestimmung der Schwämme erleichtern sollte. Kleinere Arbeiten über dieselbe Pflanzenabtheilung gingen dem Buche voraus. So erschienen 1759: „Vorläufige Beobachtungen der Schwämme um Regensburg“; 1760: „Der Gichtschwamm mit grünschleimigem Hute“; 1761: „Icones et descriptio fungorum quorundam singularium“. Die übrigen botanischen Arbeiten Schäffer’s sind hauptsächlich Bestimmungstabellen zum praktischen Gebrauch, wobei die Pflanzen nach sexuellen Merkmalen geordnet sind.

Meusel, Biogr. Lexicon, Bd. XII.