Schaltzyklus

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Als Schaltzyklus oder Schaltspiel wird in der Elektrotechnik der vollständige Wechsel eines Schaltzustandes bei einem elektrischen Schalter zurück zur Ausgangsstellung bezeichnet:[1] von der Stellung Aus auf Ein zurück auf Aus bzw. von Ein auf Aus zurück auf Ein.[2] Bei Pneumatik-Elementen spricht man von einem Schaltspiel, wenn das betreffende Schaltelement einen Vor- und Rückhub durchgeführt hat.[3]

Angegeben wird die maximale Anzahl von durchführbaren Schaltvorgängen unter Nennlast, bevor der Verschleiß der Schaltkontakte soweit fortgeschritten ist, dass ein zuverlässiges Verbinden oder Trennen nicht mehr gewährleistet werden kann.[4] Die maximale Anzahl von Schaltzyklen bzw. Schaltspielen ist eine vom Hersteller statistisch ermittelte Größe.[1]

Eine Angabe der maximalen Anzahl von Schaltzyklen findet nur bei mechanischen Kontakten, wie bei Relais und Reed-Kontakten Verwendung.[2] Eine weitere Anwendung dieses Begriffes findet bei hydraulischen Ventilen statt.[4] Bei Halbleitern ist die Anzahl von Schaltzyklen theoretisch unbegrenzt.

Schaltzyklus darf nicht mit der Schaltfrequenz verwechselt werden, die die Anzahl von ausführbaren Schaltvorgängen pro Zeitintervall angibt.[1][4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Theodor Schmelcher: Handbuch der Niederspannung, Projektierungshinweise für Schaltgeräte Schaltanlagen und Verteiler. 1. Auflage, Siemens Aktiengesellschaft (Abt. Verlag), Berlin und München, 1982, ISBN 3-8009-1358-5, S. 95, 343.
  2. a b Herbert Franken: Schütze und Schützsteuerungen. Mit 241 Abbildungen. Springer Verlag, Heidelberg 1959, S. 190, 191, 297, 303.
  3. Christopher Hübner: Modellgestützte Instandsetzung. Diplomarbeit am Fachbereich Maschinenbau / Feinwerktechnik der Hochschule Mittweida. Mittweida 2009, S. 10.
  4. a b c Udo Schuster: Untersuchung des Alterungsprozesses von hydraulischen Ventilen. In: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG): BIA Report 6/2002. Sankt Augustin 2002, ISBN 3-88383-672-9, S. 81, 111–114.