Wachtendonk

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Wappen Deutschlandkarte
Wachtendonk
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wachtendonk hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 25′ N, 6° 20′ OKoordinaten: 51° 25′ N, 6° 20′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve
Höhe: 29 m ü. NHN
Fläche: 48,17 km2
Einwohner: 8225 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 171 Einwohner je km2
Postleitzahl: 47669
Vorwahl: 02836
Kfz-Kennzeichen: KLE, GEL
Gemeindeschlüssel: 05 1 54 060
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Weinstraße 1
47669 Wachtendonk
Website: www.wachtendonk.de
Bürgermeister: Paul Robert Hoene (WBV)
Lage der Gemeinde Wachtendonk im Kreis Kleve
KarteNiederlandeKrefeldKreis BorkenKreis ViersenKreis WeselBedburg-HauEmmerich am RheinGeldernGochIssumKalkarKerkenKevelaerKleveKranenburg (Niederrhein)ReesRheurdtStraelenUedemWachtendonkWeeze
Karte

Die Gemeinde Wachtendonk ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf des Landes Nordrhein-Westfalen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wachtendonk liegt am unteren Niederrhein westlich des Rheins in der niederrheinischen Tiefebene, nahe der niederländischen Grenze bei Venlo, im Süden des Kreises Kleve. Nördlich der Stadt fließt die Nette in die Niers.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet wird in die Ortschaften Stadt Wachtendonk und Wankum eingeteilt, für die der Rat der Gemeinde je einen Ortsvorsteher wählt. Die räumliche Abgrenzung der Ortschaften entspricht den Grenzen der früheren Gemeinden Wachtendonk und Wankum.[2] Zur Ortschaft Stadt Wachtendonk gehören die Ortsteile Geneng, Gelinter und Schlick, zur Ortschaft Wankum die Ortsteile Aerbeck, Harzbeck, Heide, Langdorf, Müllem und Vorst.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Wachtendonk grenzt im Westen und im Norden an die Stadt Straelen, im Osten an die Gemeinde Kerken, im Süden an die Stadt Kempen, die Gemeinde Grefrath und die Stadt Nettetal (die letzten drei im Kreis Viersen). Die nächste Großstadt ist seit dem 1. Januar 2010 das 13 km entfernte Venlo in den Niederlanden, in Deutschland ist das die Stadt Krefeld (20 km).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrschaft und Stadt Wachtendonk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wachtendonk während des Achtzigjährigen Krieges
Altes Kloster „Thal Josaphat“
Wachtendonk – Feldstraße
Die Sankt-Martin-Kirche

Nach den Römern, von denen wenige Funde berichten, eroberten im 3. und 4. Jahrhundert die Franken das Land. Das Gebiet des heutigen Wachtendonk – Land Geißern genannt – gehörte nach germanischer Einteilung zum Mühlgau. Im 12. Jahrhundert nahmen die Erzbischöfe von Köln das Land Geißern in Besitz. Deren Vögte ließen sich auf einer Erhebung im Bruch, einer Donk, nieder und errichteten dort eine Wasserburg. Von dieser Vogtendonk leitet sich der Name Wachtendonk ab. Seit 1326 gehörte Wachtendonk zum Oberquartier des Herzogtums Geldern und erhielt 1343 die Stadtrechte. Die Stadt wurde mit Gräben und einer Stadtmauer befestigt und bekam eine eigene Kirche. Zeitweise war Wachtendonk an das Herzogtum Kleve verpfändet. Diese Verpfändung führte zu einem Konflikt zwischen den benachbarten Herzogtümern Geldern und Kleve und schließlich im Jahre 1468 zur Schlacht von Straelen, in deren Folge Wachtendonk wieder an das Herzogtum Geldern zurückfiel. Im Achtzigjährigen Krieg, dem niederländischen Freiheitskampf gegen die Herrschaft Spaniens, wurde Wachtendonk mehrmals von den Niederländern erobert und von den Spaniern wieder rückerobert: 1572 besetzten die Truppen Wilhelm von Oraniens die Festung, 1578 nahmen Truppen der Generalstaaten die Stadt erneut ein und behielten sie für 10 Jahre. 1588 eroberte Graf Ernst von Mansfeld Wachtendonk für die Spanier zurück,[3] die 1600 wieder den Niederländern weichen mussten. Obwohl die Festung mit Wällen und Gräben ausgebaut wurde, eroberten sie die Spanier erneut zurück. Die Befestigung wurde 1607 geschleift. Nach dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges 1713 fiel Wachtendonk im Frieden von Utrecht mit Teilen des Herzogtums Geldern an Preußen.

Im Jahre 1794 besetzten die französischen Revolutionsheere das linke Rheinufer und blieben für 20 Jahre. Eine Zeitlang gehörte zum 1798 eingerichteten Département de la Roer – und damit zu Frankreich. Wachtendonk bildete eine Mairie nach französischem Vorbild und gehörte zum Kanton Wankum im Arrondissement Kleve.[4]

Nach der Abdankung Napoleons kam es im Wiener Kongress 1815 wieder zu Preußen. Aus der Mairie Wachtendonk der Franzosenzeit wurde die preußische Bürgermeisterei Wachtendonk.[5] Wachtendonk blieb bis zum Zweiten Weltkrieg, der für die Stadt am 3. März 1945 mit dem Einmarsch der 8. US-Panzer-Division endete, bei Preußen.

Ortschaft Wankum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Wankum leitet sich von dem fränkischen Wankheim ab (Heim in den Wiesen und Weiden). Die Endung -um bedeutet -heim und kommt häufiger in Ortsnamen vor – so z. B. in Lottum, Latum, Sevenum, Stockum, Vernum etc. Auch dass Sankt Martin Schutzpatron der Pfarre ist, deutet auf eine Besiedlung durch die Franken hin. Die Gründung der Martinspfarre Wankum wird auf die Zeit um 500 angesetzt. In einer Urkunde vom 28. August 1279 wird Wankum erstmals als Wanchheim erwähnt. Damals trafen sich Herzog Johann von Brabant, der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg, der Graf Dietrich von Kleve und der Graf Rainald I. von Geldern in Wankum, um den später so genannten Wankumer Landfrieden zu schließen. Dies war ein Vertrag, der die Parteien zum gegenseitigen Beistand bei der Bekämpfung von Falschmünzerei und Raubrittertum verpflichtete.

Nach dem Ende des spanischen Erbfolgekrieges kamen Wachtendonk und Wankum im Frieden von Utrecht (1713) mit Teilen des Herzogtums Geldern an Preußen, standen von 1798 bis 1814 unter französischer Herrschaft. Wankum bildete wie Wachtendonk eine Mairie im Kanton Wankum, um 1815 mit dem gesamten Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen zu werden. Daraufhin kam Wankum am 23. April 1816 im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation zum Kreis Geldern als einem von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz und bildete eine seiner Bürgermeistereien.[5]

An historischen Gebäuden blieb in Wankum wenig erhalten, von der ursprünglichen Kirche blieb nur der Grundriss des Fundamentes auf dem Schulhof der Grundschule. An andere weniger erfreuliche nicht mehr vorhandene Sehenswürdigkeiten erinnern noch Straßennamen wie „An der Dingbank“, wo Gericht gehalten und vollstreckt wurde. Mit Mitteln der Gemeinde und des Amtes für Agrarordnung wird aber auch Wankum zurzeit soweit möglich erneuert. In der ehemaligen Kaplanei wurde eine „Dorfstube“ eingerichtet, die auch ein kleines Museum beherbergt.

Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Wachtendonk entstand in der heutigen Form am 1. Juli 1969 beim 1. kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinden Stadt Wachtendonk und Wankum wurden zur neuen Gemeinde Wachtendonk zusammengeschlossen.[6] Da die Rechte der Titularstadt „Stadt Wachtendonk“ nie erloschen sind, wurde die ungewöhnliche Konstruktion gewählt, dass eine „Stadt“ Ortsteil einer Gemeinde ist.

Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt. Aufgrund der südlichen Lage ist Wachtendonk jedoch deutlich Richtung Kempen und Krefeld orientiert.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung unter Zugrundelegung des heutigen Gebietsstandes[7]
Jahr 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2016 2017 2022
Einwohner 5.749 5.772 6.087 6.392 7.185 7.576 7.841 7.888 8.189 8.134 8.197 8.225

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl 2020 in Wachtendonk
Wahlbeteiligung: 59,71 % (2014: 55,52 %)
 %
30
20
10
0
29,75 %
22,41 %
16,67 %
10,03 %
14,13 %
3,14 %
3,87 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
−12,55 %p
+2,34 %p
+3,65 %p
−2,74 %p
+5,60 %p
−0,17 %p
+3,87 %p

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rat der Gemeinde Wachtendonk waren nach den Kommunalwahlen seit 2014 Parteien und Wählervereinigungen wie folgt vertreten:

Kommunalwahlen-Ergebnis 2014
Partei/Liste 2020[8] 2014[9]
% Sitze Sitze
CDU 29,75 8 10
WWG1 22,41 6 5
Grüne 16,67 5 3
SPD 10,03 3 3
WBV2 14,13 4 2
FDP 3,14 1 1
AfD 3,87 1
Gesamt 100 28 24

1 WWG: Wankumer Wählergemeinschaft 2WBV: Wachtendonker Bürgerverein

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Bürgermeister der Gemeinde Wachtendonk wurde 2020 Paul Robert Hoene (Wachtendonker Bürgerverein) mit 63,80 % der Stimmen gewählt.[10] Sein Vorgänger Hans-Josef Aengenendt (CDU) war 2015 mit 73,45 % der Stimmen gewählt worden, der Gegenkandidat war Berthold Perret (parteilos, 26,55 %).[11]

Wappen, Flagge, Dienstsiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinde Wachtendonk ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 30. Oktober 1971 das Recht zur Führung des nachfolgend beschriebenen Wappens verliehen worden.

Wappenbeschreibung
Im goldenen (gelben) Feld ein aus dem unteren Schildrand wachsender zweigeschossiger roter Turm, wobei das untere Geschoss mit sechs, das obere Geschoss mit vier Zinnen versehen ist. Darüber schwebt eine rote Lilie.[12]

Der Gemeinde Wachtendonk ist ebenfalls mit Urkunden des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 30. Oktober 1971 und vom 7. Juni 1972 das Recht zur Führung der nachfolgend beschriebenen Flagge verliehen worden.

Beschreibung des Banners
Rot-Gold-Rot im Verhältnis 1:3,5:1 längsgestreift mit dem Gemeindewappen etwas oberhalb der Mitte.
Beschreibung der Hissflagge
Rot-Gold-Rot im Verhältnis 1:3,5:1 längsgestreift (d. h. entlang der längeren Seitenlinie) mit dem Gemeindewappen etwas zur Stange hin verschoben.[12]
Dienstsiegel

Die Gemeinde führt ein Dienstsiegel mit dem Gemeindewappen.[12]

Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Wachtendonk verbindet seit 1980 eine Städtepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Acigné (Bretagne).

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortskern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St.-Michaels-Kirche von Norden

Der Ortskern mit alten Häusern und winkeligen Sträßchen wurde mit Unterstützung des Landes NRW sehr schön restauriert. Neben zahlreichen Einzelgebäuden steht er auch insgesamt unter Denkmalschutz. Die Straßenführung ist seit mehr als 300 Jahren unverändert. Die meisten Häuser wurden bald nach dem Ortsbrand von 1708 errichtet.

Einzelne Gebäude:

  • Pfarrkirche St. Michael, ab 1361, spätestens um 1380 begonnen,[13] Chor und Sakristei nach Brand von 1516 erneuert, 1523 sog. Cabaneskapelle (Grabkapelle für Otto von Nydeggen) an die Nordseite des Schiffs angebaut.[14] An der Westfassade des Turms sind noch Spuren aus der Belagerungszeit zu finden.
Haus Püllen
  • Haus Püllen stammt aus dem Jahr 1634; es blieb als eines von wenigen Häusern bei der Feuersbrunst von 1708 verschont – ebenso wie der ehemalige Pulverturm, der heute als Ausflugslokal dient.
Rathaus
  • Das historische Rathaus von Wachtendonk wurde im Jahre 1708 beim großen Stadtbrand vernichtet. Nach Abriss des zerstörten Gebäudes erfolgte 1841 unter Beibehaltung des alten Grundrisses ein Neubau des Gebäudes.[15]
  • Die Ruine der Burg Wachtendonk liegt südöstlich des Ortskerns am Ufer der Niers. Sie wurde bei Grabungen freigelegt und kann besichtigt werden.

Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haus Langenfeld in Wankum; das ehemalige Rittergut war seit dem 14. Jahrhundert bis 1532 einer der Stammsitze der Grafen von Spee. Später wechselten die Besitzer des Gutes häufiger, zuletzt kam es an die Grafen von Schaesberg auf Schloss Krickenbeck, die das Gebäude 1970 an Alexander Heckmanns verkauften.
  • Naturpark Schwalm-Nette, der wiederum Teil des Deutsch/Niederländischen Naturparks Maas-Schwalm-Nette ist. Deshalb befindet sich im Haus Püllen eines der Zentren des Naturparks mit einer Dauerausstellung über die Entstehung des Naturparks und ständig wechselnden Ausstellungen sowie einem Bauerngarten. Das Zentrum wird in Kooperation mit der Gemeinde betrieben und ist zugleich die „Tourist Information“ der Gemeinde.

Internationale Partnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen Kirchengemeinden in Wachtendonk und Sobradinho (Brasilien) besteht seit rund 30 Jahren eine aktive Partnerschaft, die zur Unterstützung mehrerer sozialer Projekte beigetragen hat, sowie zum Bau zahlreicher Zisternen, die beitragen sollen, die Landbevölkerung unabhängig von fremder Wasserversorgung zu machen. Seitens der Kirchengemeinde in Wankum werden eine Reihe sozialer Projekte in Olinda (Brasilien) betreut.

Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Wankumer Heide ist ein beliebtes Naherholungsgebiet mit einer Reihe von speziell sportlichen Angeboten, darunter auch Wasserskifahren in der „blauen Lagune“. Teile der Wankumer Heide stehen unter Natur- und Landschaftsschutz, darunter auch eine Orchideenwiese.
  • Wachtendonk eignet sich gut als Ausgangspunkt oder Ziel von Kanuwanderungen auf der Niers oder von Radwanderungen am Niederrhein. Die Gemeinde verfügt über die notwendige Infrastruktur mit ansprechenden Gaststätten verschiedener Ausrichtung sowie ansprechenden Einkaufsmöglichkeiten.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wachtendonk liegt nicht an einer Bahnstrecke. Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind in dieser Reihenfolge Kempen, Aldekerk, Nieukerk und Geldern an der Linksniederrheinischen Strecke sowie der InterCity-Bahnhof Venlo an den Bahnstrecken Breda–Maastricht, Maaslinie und Viersen–Venlo.

Der ÖPNV wird organisiert durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Die Buslinie 063 Geldern Bf – Straelen – Wachtendonk – Kempen Bf (Gemeinschaftsverkehr SWK/NIAG) und die Taxibuslinie 34 Wachtendonk–Aldekerk Bf (Betreiber: NIAG) binden die Gemeinde an das deutsche Bahnnetz und die Nachbarstädte an.

Die Gemeindewerke[16] betreiben im Ortsverkehr die Linien OL 1 Wachtendonk – Wankum – Aerbeck – Harzbeck und OL 2 Wachtendonk – Geneng – Gelinter. Ein Bürgerbus wurde nach kurzem Betrieb wieder eingestellt.

Die Buslinie 929 Duisburg Hbf – Moers – Venlo Station durchfährt seit einigen Jahren das Gemeindegebiet ohne Halt über die Autobahn, so dass der Bahnhof Venlo im Busverkehr nicht mehr ab Wachtendonk erreichbar ist.

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Wachtendonk ist durch die Abfahrten Wachtendonk und Wankum der Bundesautobahn 40 Venlo – Dortmund an das Autobahnnetz angebunden. Der Abschnitt Venlo – Duisburg ist Bestandteil der Europastraße 34 Antwerpen – Bad Oeynhausen.

Die Landesstraßen L 39, L 140, L 361 und L 479 sowie die Kreisstraßen K 1, K 21, K 23 und K 24 verbinden Wachtendonk mit den umliegenden Orten.

Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Niederrhein in 29 km Entfernung und der Flughafen Düsseldorf in 45 km Entfernung.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wachtendonk geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Wachtendonk verbunden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Winnemar Gruters von Wachtendonk († 1466), Pfarrer in Wachtendonk, Offizial und Generalvikar des Erzbistums Köln
  • Joseph Mooren (1797–1887), Pfarrer und Regionalhistoriker, diente in Wachtendonk seit 1826 sechzig Jahre lang als Pfarrer
  • Matthias Mertens (1906–1970), römisch-katholischer Priester, war im KZ Dachau inhaftiert; wuchs in Wachtendonk auf dem elterlichen Bauernhof auf

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wachtendonckschen Psalmen, ein altniederländisches Sprachdenkmal, sind nach dem niederländischen Kanoniker Arnold Wachtendonck benannt und stehen also mit Wachtendonk in keinem Zusammenhang.

Seit dem Schuljahr 2020/21 gibt es in Wachtendonk die Freie Realschule We!tsicht, die am 12. August 2020 mit 17 Schülern den Betrieb aufgenommen hat.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Zeiller: Wachtendonck. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 90–91 (Volltext [Wikisource]).
  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. 1. Band, II. Abt: Der Landkreis Geldern. Schwann-Verlag, Düsseldorf 1891, Wachtendonk, S. 86–90; Wankum, S. 92–95.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wachtendonk – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2023. (Hilfe dazu)
  2. Paragraph 3 der Hauptsatzung der Gemeinde Wachtendonk
  3. Illustration von Frans Hogenberg von 1605: Wachtendonck Anno 1605, den 28. October, urn:nbn:de:hbz:061:1-89054.
  4. GenWiki: Kanton Wankum
  5. a b Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 112, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 79.
  7. Bevölkerung aller Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ab dem 31. Dezember 1962 jeweils am Jahresende nach dem jetzigen Gebietsstand (landesdatenbank.nrw.de).
  8. Wahlergebnispräsentation Gemeinde Wachtendonk Ratswahl. Abgerufen am 31. Oktober 2020.
  9. Wahlergebnisse Kommunalwahl 2014 Kommunales Rechenzentrum Niederrhein
  10. Wahlergebnispräsentation Gemeinde Wachtendonk Bürgermeisterwahl. Abgerufen am 31. Oktober 2020.
  11. wahlarchiv.krzn.de
  12. a b c Paragraph 2 der Hauptsatzung der Gemeinde Wachtendonk
  13. Pfarrei St. Marien, Geschichte der Kirche St. Michael in Wachtendonk (Memento vom 2. Januar 2016 im Internet Archive)
  14. Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd. Nordrhein-Westfalen I – Rheinland. 2005, ISBN 3-422-03093-X, S. 1157.
  15. wachtendonk.de
  16. Gemeindewerke Wachtendonk