Österreichische Eishockeynationalmannschaft

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OsterreichÖsterreich Österreich

Verband Österreichischer Eishockeyverband
IIHF-Mitglied seit 1912
Weltrangliste Platz 17
Trainer Roger Bader
Co-Trainer Arno Del Curto
Philipp Lukas
Meiste Spiele Gerhard Unterluggauer (244)
Meiste Punkte Rudolf König (183)
Homepage www.eishockey.at
Olympische Spiele
Teilnahmen 13 (seit 1928)
Bestes Ergebnis: 6. Platz 1928
Weltmeisterschaft
Teilnahmen 69 (seit 1930)
Bestes Ergebnis Bronze 1931 und 1947
(Stand: 11. Mai 2022)

Die österreichische Eishockeynationalmannschaft der Männer (auch „Team Österreich“ oder „Team Austria“ genannt) wird vor der Weltmeisterschaft 2022 in der IIHF-Weltrangliste auf Platz 17 geführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der österreichische Eishockeyverband wurde im Jänner 1912 gegründet und hat sogleich die Aufnahme in den Welteishockey-Verband IIHF beantragt. Diese erfolgte am 18. März desselben Jahres. Da im dazwischenliegenden Februar Österreich an der nur drei Teilnehmer umfassenden Europameisterschaft als Nicht-Mitglied teilnahm, wurde diese im Nachhinein annulliert.

Aufgrund des Ersten Weltkriegs wurden die nächsten internationalen Spiele erst in den 1920er Jahren ausgetragen. In der Zwischenzeit wurde in Österreich der Wechsel vom bis dahin gespielten Bandy zum kanadischen Eishockey vollzogen. Es folgten erfolgreiche Jahre, in denen man 1927 in der Heimat und 1931 Europameister wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte das Team Österreich vorerst seine Erfolge fort, was in der WM 1947 mit einer Bronzemedaille gipfelte. Danach stürzte die Mannschaft in ein Tief und somit aus der A-Gruppe der Nationalmannschaften.

Erst bei der B-WM 1992 gelang den Österreichern der Wiederaufstieg in die Klasse der A-Nationen. Seit der Heim-WM 2005 folgte jährlich ein Abstieg aus und Aufstieg in die höchste Klasse. Bei der WM 2016 wurde der Aufstieg nicht erreicht. Dafür erfolgte der Aufstieg bei der WM 2017 und bei der WM 2018 schaffte Österreich den Klassenerhalt. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2019 stieg das Nationalteam als Letztplatzierte der Top-Division in die Division 1A ab.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader der Nationalmannschaft, Prag 1931

Trainergeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeit Trainer
1928 OsterreichÖsterreich Edgar Dietrichstein
1930 Kanada Blake Watson
1931–1938 OsterreichÖsterreich Hans Weinberger
1956 OsterreichÖsterreich Udo Holfeld
1964 Tschechoslowakei Zdeněk Ujčík
1968 Tschechoslowakei Jiří Hanzl
1973–1977 Sowjetunion Juri Baulin
1978–1980 OsterreichÖsterreich Walter Znenahlik
1980–1986 Schweiz Rudolf Killias
1986–1991 Tschechoslowakei Luděk Bukač
1991–1996 Kanada Ken Tyler
1996–2002 Kanada Ron Kennedy
2002–2005 OsterreichÖsterreich Herbert Pöck
2005–2007 Kanada-Italien Jim Boni
2007–2009 SchwedenSchweden Lars Bergström
2009–2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Gilligan
2011–2014 Österreich-Kanada Emanuel Viveiros
2014–2016 Kanada Dan Ratushny
2016 Finnland Alpo Suhonen
seit 2016 Schweiz Roger Bader

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der österreichische Nationaltorwart Jürgen Penker bei der WM 2005

Meiste Länderspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spieler mit den meisten Einsätzen sind Gerhard Unterluggauer mit 244, Martin Ulrich mit 228 und Dieter Kalt mit 197 Spielen. Rekordhalter unter den Torhütern ist Claus Dalpiaz mit 146 Spielen (Stand 2015).

Meiste Punkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Punkteliste wird von Rudolf König mit 183 Punkten in 158 Spielen, vor Thomas Cijan (131/132) und Herbert Pöck (128/127) angeführt. Mit 105 Toren und 78 Assists führt König auch die beiden Einzelwertungen klar an. Der bestplatzierte aktive Spieler ist Thomas Koch mit 77 Punkten in 120 Spielen (alles Stand Oktober 2012).

Meiste Strafminuten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Strafminuten hat Herbert Hohenberger gesammelt (346), dahinter kommen die Brüder Philippe mit 298 und André Lakos, sowie Oliver Setzinger, beide mit je 231 Strafminuten (alles Stand Mai 2012).

Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierungen der österreichischen Eishockeynationalmannschaft bei Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften

Olympische Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele Austragungsort Platzierung
1928 St. Moritz 6. Platz
1936 Garmisch-Partenkirchen 7. Platz
1948 St. Moritz 8. Platz
1956 Cortina d’Ampezzo 10. Platz
1964 Innsbruck 13. Platz
Spiele Austragungsort Platzierung
1968 Grenoble 13. Platz
1976 Innsbruck 8. Platz
1984 Sarajevo 10. Platz
1988 Calgary 9. Platz
1994 Lillehammer 12. Platz
Spiele Austragungsort Platzierung
1998 Nagano 14. Platz
2002 Salt Lake City 12. Platz
2014 Sotschi 10. Platz

Platzierungen bei Europameisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1928 wurden Eishockey-Europameisterschaften mit Ausnahme der Jahre 1929 und 1932 im Rahmen der Eishockey-Weltmeisterschaften ausgetragen. Europameister wurde die beste europäische Mannschaft wie auch die restlichen Platzierungen sich nur nach europäischen Teams einteilten.

EM Austragungsort(e) Platzierung
19121 Prag Bronze
1913 München 4. Platz
1925 Štrbské Pleso, Starý Smokovec Silber
EM Austragungsort Platzierung
1926 Davos Bronze
1927 Wien Europameister
1929 Budapest Bronze
EM Austragungsort Platzierung
1931 Krynica Europameister
1932 Berlin Silber
  • 1 Europameisterschaft wurde annulliert.

Platzierungen bei Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WM Austragungsorte Platzierung
1930 Chamonix, Berlin, Wien1 4. Platz
1931 Krynica Bronze
1933 Prag 4. Platz
1934 Mailand 7. Platz
1935 Davos 6. Platz
1938 Prag 12. Platz
1947 Prag Bronze
1949 Stockholm 6. Platz
1951 Paris 12. Platz (B-WM: 5. Platz)
1953 Zürich, Basel 7. Platz (B-WM: Bronze)
1955 Krefeld, Dortmund, Düsseldorf, Köln 11. Platz (B-WM: Silber)4
1957 Moskau 7. Platz
1959 Prag, Pilsen 15. Platz (B-WM: Bronze)
1961 Genf, Lausanne 14. Platz (B-WM: 6. Platz)
1962 Colorado Springs, Denver 10. Platz (B-WM: Silber)
1963 Stockholm 16. Platz (C-Weltmeister)
1965 Turku, Rauma, Pori 13. Platz (B-WM: 5. Platz)
1966 Zagreb 13. Platz (B-WM: 5. Platz)
1967 Wien 14. Platz (B-WM: 6. Platz)
1969 Ljubljana 13. Platz (B-WM: 7. Platz)
1970 Galați 15. Platz (C-Weltmeister)
1971 Genf, Bern, Lyss, La Chaux-de-Fonds 13. Platz (B-WM: 7. Platz)
1972 Miercurea Ciuc 14. Platz (C-Weltmeister)
1973 Graz 12. Platz (B-WM: 6. Platz)
1974 Ljubljana 14. Platz (B-WM: 8. Platz)
1975 Sofia 17. Platz (C-WM: Bronze)
1976 Danzig 17. Platz (C-Weltmeister)
1977 Tokio 17. Platz (B-WM: 9. Platz)
1978 Las Palmas 18. Platz (C-WM: Silber)
1979 Galați 15. Platz (B-WM: 7. Platz)
1981 Peking 17. Platz (C-Weltmeister)
1982 Klagenfurt 10. Platz (B-WM: Silber)
1983 Tokio 11. Platz (B-WM: Bronze)
1985 Freiburg 12. Platz (B-WM: 4. Platz)
WM Austragungsorte Platzierung
1986 Eindhoven 14. Platz (B-WM: 6. Platz)
1987 Canazei 11. Platz (B-WM: Bronze)
1989 Oslo, Lillehammer 14. Platz (B-WM: 6. Platz)
1990 Lyon, Megève 11. Platz (B-WM: Bronze)
1991 Bled, Jesenice 13. Platz (B-WM: 5. Platz)
1992 Klagenfurt, Villach 13. Platz (B-Weltmeister)4
1993 Dortmund, München 9. Platz
1994 Bozen, Canazei, Mailand 8. Platz
1995 Stockholm, Gävle 11. Platz
1996 Wien 12. Platz
1997 Kattowitz 16. Platz (B-WM: 4. Platz)4
1998 Zürich, Basel 15. Platz
1999 Oslo, Hamar, Lillehammer 10. Platz
2000 Sankt Petersburg 13. Platz
2001 Köln, Hannover, Nürnberg 11. Platz
2002 Göteborg, Jönköping, Karlstad 12. Platz
2003 Helsinki, Tampere, Turku 10. Platz
2004 Prag, Ostrava 11. Platz
2005 Wien, Innsbruck 16. Platz2
2006 Tallinn 17. Platz (Division I, Gruppe B, Platz 1)4
2007 Moskau, Mytischtschi 15. Platz2
2008 Innsbruck 17. Platz (Division I, Gruppe A, Platz 1)4
2009 Bern, Zürich-Kloten 14. Platz3
2010 Tilburg 17. Platz (Division I, Gruppe A, Platz 1)4
2011 Bratislava, Košice 15. Platz2
2012 Ljubljana 18. Platz (Division I, Gruppe A, Platz 2)4
2013 Stockholm, Helsinki 15. Platz2
2014 Goyang 18. Platz (Division I, Gruppe A, Platz 2)4
2015 Ostrava, Prag 15. Platz2
2016 Katowice 20. Platz (Division I, Gruppe A, Platz 4)
2017 Kiew 17. Platz (Division I, Gruppe A, Platz 1)4
2018 Kopenhagen, Herning 14. Platz
2019 Bratislava, Košice 16. Platz2
2022 Helsinki, Tampere 11. Platz
2023 Tampere, Riga 14. Platz
  • 1 Nach der dritten Runde setzte in Chamonix Tauwetter ein, sodass die Spiele nach Berlin verlegt wurden. Eine Ausnahme war das Spiel um Platz 4, welches auf Wunsch Österreichs in Wien stattfand.
  • 2 Abstieg in die Division I.
  • 3 Trotz 14. Platz Abstieg, da das schlechter platzierte Deutschland als Gastgeberland 2010 automatisch qualifiziert war.
  • 4 Aufstieg in A-Weltmeisterschaft/Top-Division.

Besondere Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erstes Spiel (international): Böhmen – Österreich-Ungarn, 5:0 (Prag, Österreich-Ungarn; 4. Februar, 1912)
  • Erster Sieg (international): Österreich – Belgien, 2:0 (Štrbské Pleso, Tschechoslowakei; 11. Jänner 1925)
  • Höchstes gewonnenes Spiel: Österreich – Belgien, 30:0 (Stockholm, Schweden; 12. März, 1963)
  • Höchstes verlorenes Spiel: Kanada – Österreich, 23:0 (Cortina d’Ampezzo, Italien; 27. Jänner, 1956)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. thefanblog, Österreichs Geschichte bei Olympischen Spielen