Österreichische Exilorganisationen von 1934 bis 1945

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Ab 1934 gab es im Ausland zahlreiche österreichische Exilorganisationen, die sich um österreichische Flüchtlinge und Emigranten kümmerten, künstlerisches und literarisches Schaffen im Exil förderten und sich mit unterschiedlicher Ausrichtung politisch gegen den Nationalsozialismus engagierten. Die ersten Organisationen bildeten sich kurz nach den Februarkämpfen 1934, weitere folgten nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939. Auf Grund der aus der Heimat mitgebrachten politischen Zersplitterung gab es in den einzelnen Exilländern meist mehrere verschiedene Gruppierungen, sozialdemokratische, kommunistische, christlichsoziale und legitimistische, wodurch es eine teilweise verwirrend hohe Zahl an teils kooperierenden, teils konkurrierenden Organisationen gab. Dies wird noch durch teilweise Namensgleichheit und Namensähnlichkeit verstärkt.

Folgend eine Liste von Exilorganisationen, nach Ländern geordnet:

Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tschechoslowakei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belgien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten, im Mai 1938 von Brüssel nach Paris verlegt, 1940 weiter nach London

Großbritannien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Austrian Self-Aid
  • Group of Austrian Communists in Great Britain / Gruppe Österreichischer Kommunisten in Großbritannien
  • Council of Austrians in Great Britain / Österreichische Vertretungskörperschaft in Großbritannien
  • Austrian Centre
  • Young Austria in Great Britain / Junges Österreich in Großbritannien
  • Austria Office / Österreichisches Amt
  • League of Austrian Socialdemocrats in Great Britain / Vereinigung österreichischer Sozialdemokraten in Großbritannien
  • Austrian League
  • London Bureau of the Austrian Socialists in Great Britain / London Büro der österreichischen Sozialisten in Großbritannien
  • Austrian Democratic Union / Oesterreichische Demokratische Union
  • Free Austrian Movement (in Great Britain), kommunistisch dominierte Dachorganisation, der zu erst elf, später weitere 26 Exil-Organisationen angehörten
  • Austrian Representative Committee
  • Anglo-Austrian (Democratic) Society[1]

Lateinamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mexiko[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Argentinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uruguay[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Austria Libre, in Montevideo
  • Comité Central Austríaco de America Latina, ab 30. Oktober 1943 Dachverband der Organisationen Freies Österreich in Lateinamerika

Chile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brasilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Comité de Proteção dos Interesses Austriacos em Brasil[4]

Andere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere kleinere Organisationen existierten außerdem in Kolumbien (Austria Libre, Bogotá), Kuba (Austria Libre, La Habana), Bolivien (Federación de Austriacos Libres, La Paz), Ecuador (Austria Libre, Quito und Guayaquil), Paraguay (Alianza Austriaca, Asunción), Peru (Austria Libre, Lima), der Dominikanischen Republik (Unión de Refugiados Austríacos, Trujillo) und in Venezuela (Austria Libre, Caracas).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sonja Frank (Hrsg.): Young Austria. ÖsterreicherInnen im Britischen Exil 1938 bis 1947. Für ein freies, demokratisches und unabhängiges Österreich. 2. erweiterte Auflage. mit DVD. Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft, Wien 2014, ISBN 978-3-901602-55-9.
  • Helene Maimann: Politik im Wartesaal. Österreichische Exilpolitik in Grossbritannien 1938 - 1945. Böhlau Verlag. Wien 1975.
  • Peter Schwarz: Österreich nach Hitler. Neuordnungspläne im österreichischen Exil. In: Claus-Dieter Krohn (Hrsg.): Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933–1945. 2., unveränd. Auflage. Darmstadt 2008, S. 660–678.
  • Peter Schwarz: Österreichische politische Exilorganisationen. In: Claus-Dieter Krohn (Hrsg.): Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933–1945. 2., unveränd. Auflage. Darmstadt 2008, S. 519–543.
  • Schwerpunktheft Exil in Argentinien. In: Zwischenwelt. Literatur, Widerstand, Exil. Zeitschrift der Theodor Kramer Gesellschaft, Jg. 28, H. 3, Oktober 2011, ISSN 1606-4321. (Schwerpunkt S. 23–54; u. a. von und über Stefan Zweig, Marie Langer, Livia Neumann, Alfredo Bauer, Max Thurn; das Musik- und Theater-Exil).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Universität Salzburg: * Reinhard Müller - Einige österreichische Exilorganisationen in Großbritannien (PDF)
  2. Standard-Interview mit Alfredo Bauer: Es waren Österreichs Feinde, die uns vertrieben, (23. Oktober 2009)
  3. BMEIA - Österreichische Botschaft in Santiago de Chile: Bilaterale Beziehungen (Memento des Originals vom 2. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmeia.gv.at
  4. Friedrich Stadler: Vernunft, Band 1-2, LIT Verlag, Berlin/ Hamburg/ Münster 2004, ISBN 3-8258-7373-0.