Österreichischer Ganselkröpfer

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Österreichischer Ganselkröpfer im Tiergarten Schönbrunn.

Der Österreichische Ganselkröpfer ist eine auf der altertümlichen österreichischen Ganseltaube basierende Taubenrasse.[1] Der Ganselkröpfer wurde 1993 im Oberösterreichischen Hausruckviertel wieder erzüchtet[2] beziehungsweise als Rasse in der Gruppe der Kropftauben neu anerkannt.[3] Die Bezeichnung „Gansel“ bezieht sich auf die Gefiederzeichnung und leitet sich von der gescheckten Variante der Pommerngänse, die früher bedeutende Nutzgänse waren, ab.[1]

Rassegeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ganselkröpfer stammt „aus den alten Monarchie Ländern (Böhmen, Mähren, Österreich)“[2] und war „in ganz Oberösterreich und den angrenzenden Bundesländern Salzburg und Niederösterreich“[3] verbreitet.

Ganseltauben in verschiedenen Farben, mit und ohne Spitzkappe bevölkerten ca. 80 Prozent der großen und kleinen Bauernhöfe. Wegen ihrer Zuchtfreudigkeit dienten sie der Gewinnung von Taubenbraten. Ihre Haltung war einfach. Sie waren unter Dachvorsprüngen der Scheunen oder Unterständen von Geräten und Maschinen untergebracht. Die Fütterung der am Hof lebenden Tauben mit Getreide aus eigenem Anbau erfolgte meist zusammen mit den Hühnern, gegen die sie sich durchsetzen mussten. Ergänzt wurde diese Nahrung durch das Feldern der flugfreudigen Tiere.[3]

Die sich mit der Industrialisierung ändernden wirtschaftlichen Verhältnissen, das Schließen der kleinen Landwirtschaftsbetriebe, die Einfuhr neuer Rassen aus dem Ausland, der Aufschwung der organisierten Rassetaubenzucht und das Fehlen einer eigenen Musterbeschreibung (eines Standards) für Taubenausstellungen bedeuteten für die heimischen Ganseltauben fast das vollständige Aussterben.

Mitte der 1980er Jahre wurden die noch vorhandenen Restbestände schwarzer und vereinzelt roter Tauben durch Willi Klinger erworben und mit tschechoslowakischen Tieren gekreuzt. Für diese Zucht wurde 1991 ein erster Antrag auf Anerkennung der Rasse gestellt. Als Farbentauben waren sie jedoch den Echterdinger Farbentauben mit Ausnahme von Zeichnung und Kappenform zu ähnlich. Da die Täuber Blaswerk zeigten, entschloss man sich die Ganseltauben in die Gruppe der Kropftauben zu stellen. Im zweiten Anlauf, auf der Bundesschau 1992 in Wels, erfolgte die Anerkennung der schwarz geganselten Tauben. Die Anerkennung der rot geganselten folgte 1997. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen die früher vorhandenen Farbschläge zu erzüchten.[3] Blaue und gelbe sind lt. Standard ebenfalls anerkannt.[2] Bei roten und gelben Ganselkröpfern sind auch Tauben ohne Spitzkappe vorhanden.

Typisch v. a. für Ganseltauben in Freiflughaltung sind rote Augenränder.[3] Nach Schille waren Vorderpartie und Blaswerk der zur Europaschau 2000 in Wels gezeigten Neuzüchtungen nicht kröpfertypisch ausgebildet.[4]

Literatur und Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Österreichischer Ganselkröpfer auf der Website des Tiergartens Schönbrunn
  2. a b c Rassestandard des RÖK: Österreichischer Ganselkröpfer (Stand 2012; PDF-Datei, 47.61 kB)
  3. a b c d e Gustl Heftberger: Der Österreichische Ganselkröpfer in rassetauben.at (PDF-Datei), abgerufen am 4. Januar 2017
  4. Hans-Joachim Schille: Bildschöne Taubenrassen. von Aachener Bandkröpfer bis Züricher Weißschwanz (= Spezies in Farbe. Band 2). Karin Wolters, Sebnitz 2001, ISBN 3-9806312-2-2, Österreichische Ganselkröpfer, S. 231.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]