Daniela Samulski

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Daniela Samulski
Daniela Samulski bei den Deutschen Meisterschaften 2009
Persönliche Informationen
Name: Daniela Schwienke, geb. Samulski
Spitzname(n): „Mulle“
Nation: Deutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Schmetterling, Freistil, Rücken
Verein: SG Essen
Geburtstag: 31. Mai 1984
Geburtsort: Berlin
Sterbedatum: 22. Mai 2018
Größe: 1,72 m
Gewicht: 62 kg

Daniela Samulski, verheiratete Daniela Schwienke (* 31. Mai 1984 in Berlin; † 22. Mai 2018) war eine deutsche Schwimmerin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits als 16-Jährige nahm Samulski 2000 an den Olympischen Spielen in Sydney teil.[1] Nach dem Abitur mit 19 Jahren am Sportgymnasium der Berliner Werner-Seelenbinder-Schule, aus der später das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin hervorgegangen ist, ging sie zur Bundeswehr und konzentrierte sich als Sportsoldatin der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Warendorf[2] auf das Schwimmen. Sie startete in den Disziplinen Schmetterling, Freistil und Rücken, vor allem über die kürzeren Strecken. Sie war Staffeleuropameisterin 2006, mehrmalige Deutsche Meisterin in Einzel- und Staffelwettbewerben und Europarekordlerin über 50 m Rücken.

Samulski begann ihre Karriere beim SV Preußen Berlin. Von 2001 bis 2008 startete sie für die SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen und trainierte dort zuletzt bei Henning Lambertz (u. a. zusammen mit Sarah Poewe und Steffen Driesen). Im September 2008 folgte sie Lambertz zur SG Essen. Das Jahr 2009 war mit drei WM-Medaillen das erfolgreichste ihrer Karriere.

Zu Beginn des Jahres 2011 erklärte Samulski ihren Rücktritt vom Leistungssport[3], zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und konzentrierte sich auf ihr Studium der Sozialen Arbeit an der Uni Duisburg-Essen.[4] 2011 wurde auch erstmals bekannt, dass Samulski an Unterleibskrebs litt.[5]

Im Mai 2018 starb Daniela Samulski im Alter von 33 Jahren an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Sie hinterließ ihren Mann und ein Kind.[6]

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Rekorde (6)
4 × 100 m Lagen (mit Ruhnau, Sina Sutter und Vitting) 04:06,14 min 4. Juli 2010 Berlin
4 × 200 m Freistil (mit Dallmann, Steffen und Liebs) 07:50,82 min 3. August 2006 Budapest
50 m Rücken 00:27,23 min 30. Juli 2009 Rom
50 m Schmetterling 00:26,33 min 31. Juli 2009 Rom
50 m Rücken (Kurzbahn) 00:26,89 min 29. November 2008 Essen
100 m Rücken 00:59,77 min 27. Juli 2009 Rom

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Weltrekord über 50 m Rücken (Langbahn) am 29. Juli 2009 bei den Weltmeisterschaften in Rom (Zeit: 00:27,39 min), nur 3 Minuten später von der Russin Anastassija Sujewa im Halbfinale um eine Hundertstelsekunde unterboten
  • Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney über 100 m Schmetterling und 4 × 100 m Freistil
  • Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking über 100 m Schmetterling und 4 × 200 m Freistil

Deutsche Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Meisterin
2000 Berlin 50 m Schmetterling 0:27,27 SV Preußen Berlin
100 m Schmetterling 0:59,87
2001 Braunschweig 50 m Schmetterling 0:27,51 SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen
2002 Warendorf 50 m Schmetterling 0:27,25 SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen
2007 Berlin 50 m Schmetterling 0:26,78 SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen
100 m Schmetterling 0:59,79
100 m Rücken 1:01,93
2008 Berlin 100 m Schmetterling 0:58,63 SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen
2009 Berlin 50 m Schmetterling 0:26,65 SG Essen
50 m Rücken 0:27,61
100 m Rücken 1:00,46
4 × 200 m Freistil 8:12,15
4 × 100 m Lagen 4:09,74
2010 Berlin 50 m Rücken 0:28,16 SG Essen
100 m Freistil 0:54,55
4 × 100 m Lagen 4:06,14

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Daniela Samulski – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jens Bierschwale: Schwimmerin Daniela Samulski (†33): „Sie war eine starke Frau, ein Vorbild“. In: welt.de. 25. Mai 2018, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  2. Schwimmen: Von Indien nach Küllenhahn. In: wz.de. 25. Oktober 2007, abgerufen am 6. März 2024.
  3. Rolf Hantel: Samulski sagt Servus. In: DerWesten. 3. Januar 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2018; abgerufen am 13. Januar 2011.
  4. Archivierte Kopie (Memento vom 27. Mai 2018 im Internet Archive)
  5. https://www.osp-berlin.de/in-memoriam-daniela-samulski
  6. Sebastian Schwenke: Deutschlands Schwimmsport trauert um Daniela Samulski. In: swimsportnews. 25. Mai 2018, abgerufen am 25. Mai 2018.