Kernkraftwerk Niederamt

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Kernkraftwerk Niederamt
Lage
Kernkraftwerk Niederamt (Kanton Solothurn)
Kernkraftwerk Niederamt (Kanton Solothurn)
Koordinaten 640458 / 246261Koordinaten: 47° 21′ 57″ N, 7° 58′ 27″ O; CH1903: 640458 / 246261
Land Schweiz Schweiz
Daten
Eigentümer Kernkraftwerk Niederamt AG
Betreiber Kernkraftwerk Niederamt AG
Projektbeginn 2008
Planungen beendet 2011

Planung eingestellt (Brutto)

1  (1100 bis 1600 MW)
Stand 14. März 2011
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.
f1

Das nicht realisierte Kernkraftwerk Niederamt sollte im solothurnischen Niederamt zwischen Olten und Aarau auf Flächen der Einwohnergemeinden Niedergösgen, Gretzenbach und Däniken in der Nähe des bestehenden Kernkraftwerks Gösgen zu liegen kommen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. Juni 2008 reichte die Kernkraftwerk Niederamt AG, eine Projektgesellschaft der Atel Holding AG (heute Alpiq Holding), beim Bundesamt für Energie ein Rahmenbewilligungsgesuch ein.[1] Das Rahmenbewilligungsgesuch ist der erste Schritt im Bewilligungsverfahren für ein neues Kernkraftwerk. Das Gesuch besteht aus sechs Dokumenten: dem Sicherheitsbericht, dem Umweltverträglichkeitsbericht, dem Bericht zur Sicherung gegenüber Einwirkungen von aussen, dem Entsorgungsnachweis, dem Konzept für die Stilllegung sowie dem Bericht zur Abstimmung mit der Raumplanung. Die Rahmenbewilligung wird durch den Bundesrat erteilt.

Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima sistierte Bundesrätin Doris Leuthard am 14. März 2011 die laufenden Rahmenbewilligungsverfahren aller neuen Kernkraftwerke.[2]

Mit Entschluss der Generalversammlung vom 21. März 2017 wurde die Kernkraftwerk Niederamt AG aufgelöst und befindet sich nun in Liquidation.[3] Am 1. Januar 2018 trat ein Zusatz (Artikel 12a) zum Kernenergiegesetz in Kraft, der die Erteilung von Rahmenbewilligungen für Kernkraftwerke untersagt.[4]

Projektinformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem eingegebenen Rahmenbewilligungsgesuch lag keine bestimmte Anlage zugrunde. Es wurde von einem generischen Kernkraftwerk ausgegangen, welches die heute zur Auswahl stehenden Kernkraftwerke der dritten Generation mit Leichtwasserreaktoren (Druck- oder Siedewasserreaktoren) abdeckt, ohne sich bereits auf einen Typ und Hersteller festzulegen. Dem Gesuch lagen zwei Leistungsklassen, 1100 Megawatt und 1600 Megawatt zu Grunde.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Atel reicht Rahmenbewilligungsgesuch für neues Kernkraftwerk im solothurnischen Niederamt ein (Memento des Originals vom 22. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kkn-ag.ch (PDF; 30 kB), Atel Holding AG, 10. Juni 2008
  2. Bundesrätin Doris Leuthard sistiert die laufenden Verfahren für die Rahmenbewilligungsgesuche für Ersatz-Kernkraftwerke, UVEK, 14. März 2011 (Memento des Originals vom 18. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uvek.admin.ch
  3. Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 069 vom 7. April 2017
  4. Kernenergiegesetz (KEG) vom 21. März 2003 (Stand am 1. Januar 2018). Schweizerische Eidgenossenschaft, 1. Januar 2018, abgerufen am 30. April 2019: „Rahmenbewilligungen für die Erstellung von Kernkraftwerken dürfen nicht erteilt werden.“