Samtgemeinde Eschede

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Wappen Deutschlandkarte
Samtgemeinde Eschede
Deutschlandkarte, Position der Samtgemeinde Eschede hervorgehoben
Basisdaten (Stand 2014)
Koordinaten: 52° 44′ N, 10° 15′ OKoordinaten: 52° 44′ N, 10° 15′ O
Bestandszeitraum: 1967–2014
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Celle
Fläche: 195,87 km2
Einwohner: 6090 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: CE
Verbandsschlüssel: 03 3 51 5401
Verbandsgliederung: 4 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Am Glockenkolk 1
29348 Eschede
Website: www.eschede.de
Bürgermeister: Günter Berg (parteilos)
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen
Lage der Samtgemeinde im Landkreis Celle

Die Samtgemeinde Eschede war ein Gemeindeverband im Landkreis Celle in Niedersachsen. Sie lag in einer der am dünnsten besiedelten Gegenden Westdeutschlands. Zwei Drittel ihrer Fläche waren Wald.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samtgemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Samtgemeinde bestand aus den vier Mitgliedsgemeinden Eschede, Habighorst, Höfer und Scharnhorst.

Zum 1. Januar 2014 erfolgte die Auflösung der Samtgemeinde Eschede mit ihren Mitgliedsgemeinden und dafür die Neubildung einer Einheitsgemeinde Eschede.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1967 wurde die Samtgemeinde Eschede geschaffen. Sie war die erste im Landkreis Celle und bestand anfangs neben Eschede aus den Orten Dalle und Weyhausen. In ihrer heutigen Form entstand die Samtgemeinde schließlich im Jahr 1973 im Rahmen der Vollendung der niedersächsischen Gebietsreform. Allerdings gab es besonders in der bergbaulich geprägten Gemeinde Höfer starke Widerstände gegen die Umgemeindung.

Im Sommer 1975 erregten die großflächige Wald- und Heidebrände in der Samtgemeinde deutschlandweite Aufmerksamkeit (Siehe auch: Brand in der Lüneburger Heide).

Erneut in die Schlagzeilen geriet die Samtgemeinde, als sich am 3. Juni 1998 das ICE-Unglück von Eschede ereignete, bei dem 101 Menschen ums Leben kamen. Der ICEWilhelm Conrad Röntgen“ war entgleist und gegen eine Brücke gerast. Auslöser für die Katastrophe war ein gesprungener Radreifen. In dieser Situation wurde die Bevölkerung Eschedes allerdings auch durch ihre überwältigende spontane Hilfsbereitschaft angesichts des Unglücks bekannt.

2008 wurde bekannt, dass innerhalb der Samtgemeinde, in den aufgelassenen Schächten des Salzbergwerks Mariaglück von Höfer, seit Jahren mit radioaktivem Tritium versetzte Lauge aus der Atommüll-Anlage Asse verfüllt worden war.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samtgemeinderatswahl 2011[2]
Wahlbeteiligung: 49,4 % (2004: 46,9 %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,6 %
37,8 %
10,6 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−4,5 %p
−3,4 %p
+10,6 %p
−2,7 %p

Letzter Samtgemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Samtgemeinderat bestand aus 18 Ratsmitgliedern und dem direkt gewählten Samtgemeindebürgermeister. Ihm gehörten folgende Parteien bzw. Wählergemeinschaften an:

CDU SPD Grüne BSG Gesamt
2006 10 7 1 18 Sitze
2011 10 6 2 18 Sitze[3]

Letzter Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1976–1991: Heinrich Lange (1912–1992) CDU; Ehrenbürger der Samtgemeinde Eschede
  • Günter Berg

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grundschule am Glockenkolk (in Eschede)
  • Außenstelle der Oberschule Lachendorf bis 2015

Das DRK betrieb in der Samtgemeinde vier Kindergärten. Neben zwei modernen Einrichtungen im Ort Eschede, davon ein Ganztagskindergarten mit Hort, sind weitere in Höfer und in Scharnhorst zu finden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Eschede, Landkreis Celle vom 19. Juni 2013, In: Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 10 vom 25. Juni 2013, S. 164
  2. Vorläufiges Ergebnis der Kreis- und Gemeindewahlen als PDF-Dokument 2,90 MB (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)
  3. Vorläufiges Ergebnis der Kreis- und Gemeindewahlen als PDF-Dokument 2,90 MB (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)