Gambia Bird

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Gambia Bird Airlines Ltd.
Logo der Gambia Bird
Airbus A319 (D-ASTA) nach der Rückgabe an Germania Express noch in Gambia-Bird-Lackierung im Flughafen Manchester, Juni 2013.
IATA-Code: 3G
ICAO-Code: GBQ
Rufzeichen: GAMBIA BIRD
Gründung: 2012
Betrieb eingestellt: 2014
Sitz: Gambia Gambia
Heimatflughafen: Banjul International Airport
Unternehmensform: Limited
Leitung: Thomas Wazinski (CEO)
Malleh Sallah (CAO)
Karsten Balke (CCO)
Flottenstärke: 1 (+ 1 Bestellung)
Ziele: nationale und internationale
Website: www.gambiabird.com
Gambia Bird Airlines Ltd. hat den Betrieb 2014 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Gambia Bird Ltd. war eine gambische Fluggesellschaft mit Sitz in Serekunda-Kanifing und eine Tochtergesellschaft der ehemaligen deutschen Fluggesellschaft Germania.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gambia Bird wurde 2012 gegründet und nahm den Flugbetrieb am 22. Oktober 2012 auf der Route von Banjul nach Dakar auf. Die Fluggesellschaft bot Verbindungen innerhalb Westafrikas und nach Europa an.[1] Gambia Bird war zu 90 % im Besitz der deutschen Fluggesellschaft Germania. Das Management als auch das Personal kamen größtenteils aus Deutschland.[2][3]

Gambia Bird stellte den Flugbetrieb am 30. Dezember 2014 mit sofortiger Wirkung ein. Als Begründung wurde der Rückgang von Buchungen sowie der Ausbruch der Ebolafieber-Epidemie genannt.

Als Konsequenz der Betriebseinstellung musste die Germania rund 20 Millionen Euro abschreiben und geriet dadurch in finanzielle Schieflage.[4] Nach deren Insolvenz im Jahr 2019 leitete der Insolvenzverwalter Ermittlungen gegen die ehemalige Geschäftsführung aufgrund umstrittener Aktivitäten rund um Gambia Bird ein.[5]

Flugziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gambia Bird bediente von ihrer Basis auf dem Banjul International Airport hauptsächlich Ziele im westafrikanischen Raum. Ab dem 24. Oktober 2012 wurde in Europa regelmäßig London, und ab dem 28. Oktober 2012 auch Barcelona angeflogen. Für die Zukunft waren Flüge nach Lagos und Douala geplant gewesen, für die aber bis zum Einstellen des Flugbetriebs keine Genehmigung der Behörden vorlag.

Aufgrund der Ebolafieber-Epidemie stellte Gambia Bird am 27. August die Flüge nach London ein. Am 22. Oktober 2014 wurde zudem bekannt, dass das britische Transportministerium Gambia Bird die Lizenz für Flüge nach London entzog.[6]

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flüge der Gambia Bird wurden von Flugzeugen der Germania Express im Wetlease durchgeführt. Auch die Wartung des Fluggerätes übernahm Germania Technik in Berlin. Als der Flugbetrieb Ende 2014 eingestellt wurde bestand die Flotte aus einem Airbus A319-100, geplant war der Einsatz eines Airbus A321-200, der aber nicht mehr zum Einsatz kam.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gambia Bird Launches Operation, Airline Route (englisch, abgerufen am 16. November 2012)
  2. Germania: Gambia Bird ist startklar, airliners.de vom 19. Oktober 2012 (abgerufen am 4. September 2014)
  3. Gambia Bird Airline Ltd (Memento des Originals vom 4. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.flygermania.de auf der Germania-Website (abgerufen am 4. September 2014)
  4. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014. In: Bundesanzeiger.de. Germania Fluggesellschaft GmbH, 1. September 2015, abgerufen am 6. Januar 2020.
  5. Dinah Deckstein, Martin U. Müller: Nach Pleite der Fluglinie: Germania-Insolvenzverwalter fordert mehr als 400 Millionen Euro. In: Spiegel Online. 3. Januar 2020 (spiegel.de [abgerufen am 6. Januar 2020]).
  6. Ebola trifft Germania-Tochter, abgerufen am 22. Oktober 2014
  7. Ch-aviation: Gambia Bird to boost winter fleet with a leased Germania A321 (englisch), abgerufen am 26. Februar 2015