Flughafen Goma

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Flughafen Goma
Goma (Demokratische Republik Kongo)
Goma (Demokratische Republik Kongo)
Goma
Kenndaten
ICAO-Code FZNA
IATA-Code GOM
Koordinaten

1° 40′ 15″ S, 29° 14′ 18″ OKoordinaten: 1° 40′ 15″ S, 29° 14′ 18″ O

Höhe über MSL 1.538 m  (5.046 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km östlich von Goma
Basisdaten
Betreiber Régie des Voies Aériennes de la République Démocratique du Congo (RVA)[1]
Start- und Landebahn
18/36[2] 2000 m × 45 m Asphalt



i7 i11 i13

BW
Aufnahme nach dem Ausbruch, die Start- und Landebahn ist teilweise von Lava bedeckt.

Der Flughafen Goma (ICAO-Code: FZNA, IATA-Code: GOM) ist ein internationaler Flughafen[3] nahe der Stadt Goma in der Demokratischen Republik Kongo. Der Flughafen wurde 2002 beim Ausbruch des 14 Kilometer entfernten Nyiragongo von der Lava des Vulkans zerstört und danach mit internationaler Hilfe wieder aufgebaut.[4] Seitdem ist die Bahn von zuvor 3000 auf 2000 Meter verkürzt, was bereits zu mehreren Unfällen geführt hat.[5] Im Januar 2012 wurde der Flughafen bei einem weiteren Ausbruch erneut beschädigt.[6]

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Flughafen Goma verunglückten in den vergangenen Jahren mehrfach Flugzeuge.

  • Am 27. Mai 2003 schlitterte in Goma eine Antonow An-12 der Showa Air aus Sierra Leone (Luftfahrzeugkennzeichen 9L-LCR) nach dem Überschießen der Landebahn in ein Feld aus erkalteter Lava, wobei jedoch keiner der vier Insassen zu Schaden kam.[7]
  • Am 8. September 2005 kam es in einer de Havilland Canada DHC-6-300 Twin Otter der kongolesischen TMK Air Commuter (9Q-CBO) zwei Minuten nach dem Start vom Flughafen Goma zu einem Leistungsverlust eines Triebwerks. Die Piloten versuchten, den Flughafen Gisenyi (Ruanda) zu erreichen, was aber misslang. Stattdessen musste eine Notlandung in einem Bananenfeld durchgeführt werden, wobei das Flugzeug irreparabel beschädigt wurde. Alle 20 Insassen, zwei Besatzungsmitglieder und 18 Passagiere, überlebten den Unfall; drei wurden verletzt.[8]
  • Am 7. September 2007 überrollte eine Antonow An-12BP der georgischen Transaviaservice (4L-SAS) das Ende der Landebahn am Flughafen Goma, die aufgrund eines Vulkanausbruchs im Jahr 2002 nicht mehr in voller Länge zur Verfügung stand. Die Maschine schlitterte in ein Feld aus erkalteter Lava, brach auseinander und geriet in Brand, wobei alle acht Personen an Bord starben. Vor und nach dem Unfall hatte es auf dem Flughafen weitere Unfälle ähnlicher Art gegeben (siehe auch Flugunfall einer Antonow An-12 in Goma 2007).[9]
  • Im März 2013 verunglückte eine Fokker 50 der Compagnie Africaine d’Aviation (9Q-CBD). Bei dem Unfall wurden die 7 Besatzungsmitglieder getötet; die drei Passagiere auf dem Frachtflug überlebten.[12]
  • Eine Antonow An-24 der kongolesischen Serve Air (9S-AFL) wurde am 10. September 2017 schwer beschädigt, nachdem sie über die Landebahn hinaus in ein Feld aus erkalteter Lava rollte. Die vier Personen an Bord kamen nicht zu Schaden.[13]
  • Am 24. November 2019 verunglückte eine Dornier 228-200 der Fluggesellschaft Busy Bee Congo (9S-GNH) kurz nach dem Start vom Flughafen Goma. Das Flugzeug stürzte südlich des Flughafens auf Gebäude im Stadtteil Birere und ging in Flammen auf. Mindestens 18 Menschen wurden getötet.[14][15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Flughafen Goma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Portail Officiel de la Regie des Voies Aériennes. In: rva-rdc.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2011; abgerufen am 26. Mai 2023 (französisch).
  2. RVA: Liste des aéroports et aérodromes. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2015; abgerufen am 26. Mai 2023 (französisch).
  3. RVA: Aeroports et Aérodromes. In: rva-rdc.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2015; abgerufen am 23. Mai 2023 (französisch).
  4. Horand Knaup: Steinmeier im Kongo: Zu Gast beim gelassenen Despoten. In: Spiegel Online. 21. Februar 2015, abgerufen am 21. Februar 2015.
  5. a b David Kaminsky-Morrow: Congolese MD-82 badly damaged in Goma overrun. 19. November 2009, archiviert vom Original; abgerufen am 26. Mai 2023.
  6. Jenny Awford: On a wing and a prayer. In: Daily Mail. 16. August 2014, abgerufen am 22. Februar 2015 (englisch).
  7. Unfallbericht An-12, 9L-LCR im Aviation Safety Network
  8. Flugunfalldaten und -bericht DHC-6 9Q-CBO im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Oktober 2023.
  9. Unfallbericht AN-12 4L-SAS, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. November 2019.
  10. Unfallbericht DC-9-51 9Q-CHN, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 3. April 2017.
  11. Unfallbericht DC-9-82 9Q-CAB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 3. April 2017.
  12. Unfallbericht Fokker 50 9Q-CBD, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. November 2019.
  13. Unfallbericht An-24B, 9S-AFL im Aviation Safety Network
  14. Unfallbericht Do 228 9S-GNH, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 19. November 2019.
  15. Unfallbericht Do 228 9S-GNH, The Aviation Herald (englisch), abgerufen am 25. November 2019.