NordBalt

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Leitungsverlauf des Seekabels

NordBalt ist eine als Seekabel ausgeführte Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) mit einer Transportleistung von 700 MW von Klaipėda (Litauen) nach Nybro in Schweden. Sie wurde Mitte Dezember 2015 in Betrieb genommen.[1] Die NordBalt-Leitung soll die Energiesicherheit im Baltikum erhöhen. Die baltischen Staaten waren nach der Abschaltung des AKWs Ignalina im Jahr 2009 von Stromlieferungen aus Russland abhängig. Die Anbindung an das skandinavische Verbundnetz NORDEL diversifiziert die Bezugsquellen.[2][3]

Die Aufträge zum Bau der Verbindung wurden Ende Dezember 2010 von Asea Brown Boveri gewonnen und belaufen sich auf etwa 580 Millionen Dollar.[4] Davon werden 175 Millionen Euro von der Europäischen Union bereitgestellt.[5] Seit Mitte März 2015 behinderte die Baltische Flotte der russischen Kriegsmarine nach Aussage von Linas Linkevičius viermal den Bau der Seekabelverbindung.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. New interconnections open electricity highways to Europe for the Baltic countries. Pressemitteilung von Litgrid. Abgerufen am 9. November 2017.
  2. Rudolf Hermann: Ein letzter Schritt aus Moskaus Orbit. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. Oktober 2015 (nzz.ch).
  3. Brussels allocates €131 million for NordBalt, Baltic Reports, 12. August 2010
  4. ABB wins $580 mln Nordic-Baltic power order (Memento des Originals vom 7. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uk.reuters.com
  5. DGAP – Contracts with Suppliers of Cable and Converter Stations for NordBalt Electricity Interconnection Signed (Memento des Originals vom 11. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dgap.de
  6. Proteste Schwedens und Litauens. In: Neue Zürcher Zeitung, 4. Mai 2015. Abgerufen am 9. November 2017.