Philipp Valenta

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Philipp Valenta (* 8. April 1987 in Hattingen, Deutschland) ist ein deutscher Künstler mit dem Schwerpunkt Konzeptkunst und Themen wie Geld, Wert und Wertigkeit.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Valenta studierte von 2007 bis 2012 an der Bauhaus-Universität Weimar bei Norbert W. Hinterberger, Elfi Fröhlich und Liz Bachhuber und absolvierte anschließend im Jahr 2014 ein Gastsemester an der Kunstakademie Münster in der Klasse von Maik und Dirk Löbbert. Nach einem Masterstudium im Bereich Metallgestaltung an der HAWK Hildesheim bei Georg Dobler wurde er Meisterschüler von Thomas Rentmeister an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

Philipp Valenta lebt und arbeitet in Hildesheim, Oberhausen, und Hattingen. Er ist Mitglied im Verband Bildender Künstler Thüringen und im BBK Hildesheim. Zudem ist er ehemaliges Vorstandsmitglied des Kunstraum 53, eines Ausstellungsraums in Hildesheim.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Valenta beschäftigt sich in seinem Werk vorwiegend konzeptuell mit Werten, Wertschöpfungsprozessen und Verhältnismäßigkeiten.[1] Innerhalb verschiedener Medien wie Installation, Objekt, Performance, Video und Graphik entstehen Arbeiten aus den Themenbereichen von Geld, Luxus, Religion und Politik. Vorherrschend sind insbesondere Themen aus dem Bereich der Finanzmärkte, die durch historische Bezüge sowohl aus der Kunstgeschichte als auch aus antiken Erzählungen allegorisch mit aktuellen Ereignissen aus Gesellschaft und Ökonomie verknüpft werden.[2] Valentas Arbeiten verbinden historische und zeitgenössische Komponenten aus der Kulturgeschichte miteinander und behalten dabei eine indifferente Haltung zu den Themen von Geld, Finanzmärkten und Luxus.[3]

Entstehende Werke korrespondieren aufgrund ihrer Verknüpfungen oft in vielfältiger Weise mit den Orten ihrer Entstehung und Präsentation.

Im Rahmen seiner mehrjährigen konzeptuellen graphischen Serie Being A Successful Artist verschenkt Valenta Tuschezeichnungen an verschiedene Museen und öffentliche Sammlungen. Die Tuschezeichnungen bestehen nur aus einem einzigen Kreis, einem runden, roten Punkt – dem Symbol für einen erfolgreichen Verkauf des Bildes zum Beispiel in einer Galerie.[4] Mit dem Motiv des roten Punktes wird hier mit Strategien des Kunstmarktes gespielt und die Frage nach der Werteinschätzung von Künstlern und Künstlerinnen gestellt.[5]

Neben den Sammlungen, die „Being A Successful Artist“ zusammenfasst, sind seine Werke unter anderem in der Sammlung Haupt, Berlin, und den Kunstsammlungen im Bistum Regensburg vertreten.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen

  • 2012: Luxus, Schloss Belvedere, Museum für Kunsthandwerk, Klassik Stiftung Weimar[6]
  • 2013: Segnung, 10qm, Kunstprojekt im öffentlichen Raum, Köln
  • 2014: Surrounded by luxury, Städtische Galerie Petershagen (mit Lotte Reimann)
  • 2014: das junge museum, Bottrop[7]
  • 2016: The Road To Success, kunstwerden e.V., Essen
  • 2016: Fame and Fortune, Stadtmuseum Hattingen[8]
  • 2018: Too Big To Fail, Galerie Waidspeicher, Kunstmuseen Erfurt[9]
  • 2021: Keiner von uns hat ein` Job im Büro, Kunstverein Hattingen (kuratiert von Roger Rohrbach)[10]

Ausstellungsbeteiligungen

  • 2010: Unter Tage, Alter Katholikentagsbahnhof (Rotunde), Bochum
  • 2011: Geld oder Leben, Galerie Dadapost, Berlin
  • 2012: Dreißig Silberlinge, Sammlung Haupt, Altmärkisches Museum Stendal
  • 2012: Land in Sicht, Galerie im Congress Centrum, Städtische Galerie Suhl
  • 2013: Potzblitz, Pilotenkueche, Runde 18, Leipziger Baumwollspinnerei
  • 2014: Money Works 2, Haus am Lützowplatz (Studiogalerie), Berlin
  • 2015: Green City. Geformte Landschaft – Vernetzte Natur. Das Ruhrgebiet in der Kunst , Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
  • 2015: Herzblut, Städtische Galerie Viersen
  • 2015: Kaufmut – Künstler | Käufer, Jenaer Kunstverein
  • 2015: Kunstpreis Ennepe-Ruhr 2015, Dr. Carl Dörken Galerie, Herdecke
  • 2016: Mehr als Schwarz & Weiß. 800 Jahre Dominikanerorden, Diözesanmuseen im Bistum Regensburg
  • 2016: DEW21-Kunstpreis, Ausstellung der Nominierten, Dortmunder U
  • 2017: Let’s buy it! Kunst und Einkauf. Von Albrecht Dürer über Andy Warholt bis Gerhard Richter. Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
  • 2017: JUSTMAD Residence, CMAE (Centro Municipal de Artes y Exposiciones), Avilés, Spanien
  • 2017: Dreißig Silberlinge, Sammlung Haupt, Mannheimer Kunstverein
  • 2017: Kunstpreis Ennepe-Ruhr 2017, LWL-Industriemuseum Hattingen
  • 2017: Die Sammlung O. Alte und neue Schätze aus dem Kunstbesitz der Stadt Oberhausen, Panoramagalerie, Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
  • 2018: Schwarz Weiß, Städtische Galerie im Park Viersen
  • 2018: These – Antithese, Museum Schloss Burgk
  • 2018: Geld – Wahn – Sinn – Die Sammlung Haupt in den Reinbeckhallen, Reinbeckhallen, Berlin
  • 2018: Zyklus II Kranhalle, Kunstverein Oberhausen
  • 2018: I Like Fishing, Galerie Peter Tedden, Düsseldorf
  • 2019: Studio 100, Kunsthalle Harry Graf Kessler, Weimar
  • 2019: 30 under 30 – Young Entrepreneurs, halle 267, Städtische Galerie Braunschweig
  • 2019: Abstraktion / Konkretion / Konzeption – Platons Erben, Kunstmuseum Bayreuth
  • 2019: Losing Touch, Mönchehaus Museum Goslar

Preise und Stipendien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2018 Residenzstipendium des Goethe-Instituts Dänemark für das Skaftfell Center for Visual Art, Seydisfjördur, Island[11]
  • 2017 Kunstpreis Ennepe-Ruhr
  • 2017 JUSTMAD Artist-in-Residence, Avilés, Spanien
  • 2016 DEW21-Förderpreis, Dortmund
  • 2015 KWW-Stipendium, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
  • 2015 Atelierförderprogramm der Stadt Oberhausen, Kunsthaus Haven
  • 2015 International Artist-in-Residence-Programme Guernsey, Channel Islands
  • 2012 Atelierstipendium „Pilotenküche“, Runde 18, Baumwollspinnerei Leipzig

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2019 Abstraktion / Konkretion / Konzeption – Platons Erben, Schriftenreihe des Kunstmuseum Bayreuth (Band 45), ISBN 978-3-935880-42-8
  • 2018 Too Big To Fail, Kunstmuseen Erfurt
  • 2017 Kunstpreis Ennepe-Ruhr, Katalog der Nominierten
  • 2017 Let’s buy it! | Kunst und Einkauf | Von Albrecht Dürer über Andy Warhol bis Gerhard Richter, Kerber Verlag, ISBN 978-3-7356-0320-3
  • 2015 Kunstpreis Ennepe-Ruhr, Katalog der Nominierten
  • 2015 Green City | Geformte Landschaft – Vernetzte Kultur | Das Ruhrgebiet in der Kunst, Kerber Verlag, ISBN 978-3-7356-0112-4
  • 2014 Surrounded by luxury, Städtische Galerie Petershagen
  • 2013 Macht!Kunst!, Landtag Thüringen, VbK Thüringen
  • 2013 Sammlung Haupt – Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld, Edition Braus, ISBN 978-3-7356-0112-4
  • 2013 Kunstpreis Ennepe-Ruhr, Katalog der Nominierten
  • 2013 Der Wert der Kreativität, VbK Thüringen
  • 2012 Quintessenz, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Erfurt
  • 2009 Contemporary Bauhaus – Art: Prof. Elfi Fröhlich Class Projects

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Too Big To Fail, Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Galerie Waidspeicher, Kunstmuseen Erfurt
  2. Tina Sauerländer: Glaube und Wert - Die Arbeiten von Philipp Valenta. philippvalenta.de, abgerufen am 27. Juni 2019
  3. in: Kunst und Geld, Ausstellungsfolder zur Einzelausstellung, das junge museum Bottrop. zitiert auf philippvalenta.de, abgerufen am 27. Juni 2019
  4. Marina von Assel: (...) und wie es mir jetzt scheint, ist Erkenntnis nichts Anderes als Wahrnehmung. In: Abstraktion / Konkretion / Konzeption - Platons Erben. Die Sammlungen im Kunstmuseum Bayreuth I
  5. Mayari Granados: Schenkung an die Kunstsammlung der Lippischen Kulturagentur. Presseerklärung der Kulturagentur des Landesverbands Lippe, März 2019
  6. Luxus. Diplomausstellung von Philipp Valenta. Klassik Stiftung Weimar, 2012. Memento aus dem Internet Archive vom 4. März 2016
  7. Im Jungen Museum wird Geld zur Kunst, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Lokalausgabe Bottrop, 19. Oktober 2010
  8. Ein Künstler, mit dem es aufwärts geht. Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Lokalausgabe Hattingen, 22. September 2016
  9. Kunstmuseen Too Big To Fail. Kunstmuseen Erfurt, 2018, abgerufen am 27. Juni 2019.
  10. Philipp Valenta. Abgerufen am 24. August 2021 (französisch).
  11. Goethe-Institut Dänemark, Bericht über das Residenzstipendium im Skaftfell Center for Visual Art, Seydisfjördur, Island