Jaroměř

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Jaroměř
Jaroměř
Jaroměř (Tschechien)
Jaroměř (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Náchod
Fläche: 2395[1] ha
Geographische Lage: 50° 21′ N, 15° 55′ OKoordinaten: 50° 20′ 56″ N, 15° 55′ 2″ O
Höhe: 254 m n.m.
Einwohner: 12.628 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 551 01–551 02
Kfz-Kennzeichen: H
Verkehr
Straße: Hradec KrálovéNáchod
Bahnanschluss: Pardubice–Liberec
Jaroměř–Trutnov
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 9
Verwaltung
Bürgermeister: Jiří Klepsa (Stand: 2017)
Adresse: nám. Československé armády 16
551 33 Jaroměř
Gemeindenummer: 574121
Website: www.jaromer-josefov.cz

Jaroměř (deutsch Jermer, auch Jaromir[3]) ist eine Stadt im Okres Náchod in der Region Königgrätz in Tschechien. Die Stadt ist Mitglied in der Euroregion Glacensis und im Walled Towns Friendship Circle.

Luftbild

Jaroměř liegt 15 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Hradec Králové am Zusammenfluss dreier Flüsse, der Einmündung der Úpa (Aupa) und der Metuje (Mettau) in die Elbe (Labe). Die Stadt hat 9 Ortsteilen: Jaroměř-Stadt, Cihelny, Dolní Dolce, Jakubské Předměstí, Jezbiny, Josefov, Pražské Předměstí, Semonice und Starý Ples.

Straße in Richtung des Marktplatzes
Die Elbe in Jaroměř

Die historische Altstadt ist seit mehr als eintausend Jahren besiedelt. Anfang des 11. Jahrhunderts erbaute Jaromír, Fürst der Přemysliden, eine Festung und gab ihr den Namen Jaroměř / Jaromir. Unter König Ottokar I. Přemysl wurde Jaroměř zur Königsstadt erhoben.

1349 gründete der Prager Erzbischof Ernst von Pardubitz in Jaroměř das Augustiner-Chorherrenstift, das er mit Mönchen aus dem Augustiner-Chorherrenstift Raudnitz besiedelte. Zu dieser Zeit wurde Jaroměř Leibgedingestadt und erhielt ansehnliche Privilegien. Nachdem der Jaroměřer Stadthauptmann Hynek von Červená Hora, der auf Seiten des Königs Sigismund stand, 1420 das östlich gelegene Hussitenstädtchen Krčín dem Erdboden gleichgemacht hatte, eroberten die Hussiten 1421 Jaroměř und zerstörten das Augustiner-Chorherrenstift. Die vormals deutschsprachige Stadt wurde in der Folgezeit tschechisch[4] und blieb bis zur Gegenreformation ein Zentrum der hussitischen Lehre. 1645 belagerten die Schweden unter Torstensson den Ort.

In den Jahren 1780 bis 1787 ließ Kaiser Joseph II. gegenüber der Stadt, am linken Ufer von Elbe und Mettau, die kaiserliche Festung Ples, die später den Namen Josefstadt erhielt, errichten. Im Jahre 1948 erfolgte die Eingemeindung der Festungsstadt Josefov nach Jaroměř.

Bevölkerungsentwicklung

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  • 1850: 4500 Einwohner
  • 1880: 6555 Einwohner
  • 2005: 12778 Einwohner

Sehenswürdigkeiten

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Gemeindegliederung

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Die Stadt Jaroměř besteht aus den Ortsteilen Cihelny (Ziegelschlag), Dolní Dolce (Niederdolzen), Jakubské Předměstí (Jakobi-Vorstadt oder Nachoder Vorstadt), Jaroměř (Jermer), Jezbiny (Jesbin), Josefov (Josefstadt), Pražské Předměstí (Prager Vorstadt), Semonice (Semonitz) und Starý Ples (Alt Ples).[5] Grundsiedlungseinheiten sind Cihelny, Dolní Dolce, Husova čtvrť, Jakubské Předměstí, Jaroměř-střed, Jezbiny, Josefov, Labská luka, Nový Josefov, Pod Vinicemi, Poříčí I, Poříčí I, Pražské Předměstí, Přední Dolce (Vorderdolzen), Semonice, Starý Ples, Úpská luka und Zavadilka.[6]

Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Jaroměř, Jezbiny, Josefov u Jaroměře, Semonice und Starý Ples.[7]

Der Bahnhof Jaroměř ist ein wichtiger Bahnknoten, an dem die Jaroměř–Trutnov von der Bahnstrecke Pardubice–Liberec (der ehemaligen Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn) abzweigt.

Die Schnellstraße Rychlostní silnice 11, die Straßen 1. Ordnung I/33 von Hradec Králové nach Náchod und weiter zur polnischen Grenze sowie die I/37 von Jaroměř nach Trutnov verlaufen hier. Die Straßen 2. Ordnung II/299 von Jaroměř nach Třebechovice pod Orebem und II/285 in Richtung Nové Město nad Metují und Velichovky zweigen hier ab.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Jaroměř – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. uir.cz
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. Jaromir nach Jaroslav Kadlec: Raudnitz – Roudnice n. Labem. In: Floridus Röhrig (Hrsg.): Die Stifte der Augustiner-Chorherren in Böhmen, Mähren und Ungarn, ISBN 3-901025-34-0; Klosterneuburg 1994, S. 113.
  4. Ernst Schwarz, Die Ortsnamen der Sudetenländer als Geschichtsquelle, München 1931, S. 359.
  5. uir.cz
  6. uir.cz
  7. uir.cz
  8. Karel Kuča: Rezension zu Historische Stätten – Böhmen und Mähren. In: Burgen und Schlösser. 1/1999, S. 58: Rezensionen. Auf Uni-Heidelberg.de (PDF; 1,93 MB), abgerufen am 22. März 2023.