Aluminiumdodecaborid

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Allgemeines
Name Aluminiumdodecaborid
Summenformel AlB12
Kurzbeschreibung

schwarz glänzend[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12041-54-2
EG-Nummer 234-924-2
ECHA-InfoCard 100.031.737
PubChem 16212552
Wikidata Q4737382
Eigenschaften
Molare Masse 156,71 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

2,56 g·cm−3 (α-Form)[1]

Schmelzpunkt

2150 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Aluminiumdodecaborid ist eine intermetallische Verbindung des Aluminiums aus der Gruppe der Boride. Aluminiumdodecaborid wird fälschlicherweise auch als Bordiamant bezeichnet, weil es zwar diamantähnliche Eigenschaften (Härte, Transparenz, Lichtbrechung)[4] aufweist, aber kein Diamant ist.

Gewinnung und Darstellung

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Aluminiumdodecaborid kann durch Reaktion von Bor(III)-oxid mit Schwefel und Aluminium gewonnen werden. Fügt man dem Gemisch noch Kohlenstoff hinzu, so entsteht die β-Form.[1]

B12-Ikosaeder (links) und B19-Einheit in den Kristallstrukturen von α- und γ-AlB12.

Aluminiumdodecaborid ist ein Feststoff, der in zwei Formen vorkommt. α-Aluminiumdodecaborid kristallisiert tetragonal, Raumgruppe P43212 (Raumgruppen-Nr. 96)Vorlage:Raumgruppe/96 bzw. P41212 (Nr. 92)Vorlage:Raumgruppe/92, Gitterparameter a = 1016 pm, c = 1427 pm), γ-AlB12 ist orthorhombisch mit der Raumgruppe P212121 (Nr. 19)Vorlage:Raumgruppe/19 und den Gitterparametern a = 1657 pm, b = 1751 pm und c = 1014 pm.[5] Beide Phasen haben komplizierte Strukturen, die jedoch aus den gleichen Strukturmotiven aufgebaut sind: Einem B12-Ikosaeder und einer B19-Einheit. Letztere besteht aus zwei unvollständigen Ikosaedern (es fehlt jeweils ein Atom), die über eine gemeinsame Dreiecksfläche verbunden sind. Sowohl die B12- als auch die B19-Einheit sind über B–B-Bindungen mit benachbarten Gruppen verbunden. Die Aluminiumatome sind dabei statistisch über mehrere Positionen in der Kristallstruktur verteilt. Das früher als β-Aluminiumdodecaborid beschriebene Borid kristallisiert orthorhombisch (a = 1234 pm, b = 1263 pm, c = 508 pm). Es handelt sich dabei um kein reines Borid, sondern um eine Phase mit der Zusammensetzung C2Al3B48.[6] Letzteres eignet sich als Ausgangsprodukt zur Herstellung anderer Boride in gut ausgebildeten Kristallen.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 789.
  2. a b Datenblatt Aluminum dodecaboride, −325 mesh bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 27. Januar 2014 (PDF).
  3. Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 292 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Meyers Großes Konversations-Lexikon: Stichwort ‚Bor‘. Band 3. Leipzig 1905, S. 216.
  5. I. Higashi: Crystal Chemistry of α-AlB12 and γ-AlB12. In: Journal of Solid State Chemistry, 154, 2000, S. 168–176, doi:10.1006/jssc.2000.8831.
  6. V.I. Matkovich, R. F. Giese, J. Economy: Phases and twinning in C2Al3B48 (β-AlB12). In: Zeitschrift für Kristallographie, 122(1–2), 1965, S. 108–115, doi:10.1524/zkri.1965.122.1-2.108.