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Pfarrkirche Ober Sankt Veit

Ober Sankt Veit ist ein Bezirksteil des Wiener Gemeindebezirks Hietzing.


Als erste urkundliche Erwähnung liegt eine Schenkung Kaiser Heinrich II. an die Bamberger Dombrüder aus dem Jahre 1015 vor. 1969 wurde eine paläolithische Siedlung im heutigen Ober St. Veit gefunden, die die älteste Spur menschlichen Lebens in Wien ist (etwa 20.000 bis 25.000 Jahre alt). Weitere Namen für St. Veit waren auch Godtinesfeld sowie An der Wien und Auf der Wien. St. Veit litt im 15. Jahrhundert unter den Truppen des Matthias Corvinus und wurde während der Türkenbelagerungen verwüstet.

Im Jahr 1762 verkaufte Erzbischof Kardinal Migazzi Schloss und Herrschaft Ober St. Veit an Maria Theresia. Das Schloss Ober St. Veit fand auch als Sommerresidenz der Erzbischöfe Verwendung. Im Umfeld des Schlosses kam es zur Ansiedlung landwirtschaftlicher und handwerklicher Betriebe. Anfangs stand der Weinbau im Vordergrund. Dieser wurde durch regelmäßige Trockenperioden und den Befall durch die Reblaus immer schwieriger, sodass sich im 19. Jahrhundert die Milchwirtschaft durchsetzte (mehr als 150 Kühe, 2 große Meiereien: Familien Glasauer und Wimpissinger).

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde begonnen, die durch Weinbau und Landwirtschaft frei werdenden Flächen zu bebauen (vor allem auch Villen, wie zuvor bereits in Hietzing). Seit diesen Zeiten war Ober St. Veit eine von Adel und reichen Bürgern bevorzugte Sommerfrische nahe bei Wien. Damit wurde im 19. Jahrhundert Ober St. Veit zum Wiener Nobelviertel. Bis 1867, dem Jahr des Ausgleichs zwischen Österreich und Ungarn, waren Ober St. Veit und Unter St. Veit eine Gemeinde. Die Unabhängigkeit der beiden Ortschaften hielt danach 23 Jahre an, bis beide 1890 zu Wien kamen.

Im Jahr 1904 stellte Bürgermeister Dr. Karl Lueger einen Antrag für einen Wald- und Wiesengürtel an der Peripherie der Stadt. Damit liegt Ober St. Veit seit 1905 in einem geschützten Grünbereich.

1945 bis 1955 befand sich Ober Sankt Veit innerhalb der Britischen Besatzungszone.

Grenzen:

Beliebte Ausflugsziele

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Interessante Bauwerke

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  • Werkbundsiedlung (1930-32) - Als "wichtigste Manifestation der Moderne in Österreich" wird jene Siedlung von ehemals 70 Häusern bezeichnet, die in der "Hagenau" zwischen Jagdschlossgasse und Veitingergasse errichtet wurde.
  • Erzbischöfliches Schloß (1742, umgestaltet 1762-77 von N. Pacassi; Wandbilder von Johann Baptist Wenzel Bergl, 1762/63)
  • Barock-Kirche Ober St. Veit, urkundlich 1365, 1433 neugebaut, 1529 und 1683 zerstört, spätgotischer Chor, Langhaus 1742; Baumeister Matthias Franz Gerl
  • Ober St. Veiter Friedhof mit Mausoleum (Grab Egon Schieles, Gemeindeberggasse)
  • U-Bahn Station Ober St. Veit - Architekt Otto Wagner
  • Kloster des Karmelitenordens (Schwestern) - Hanschweg 1
  • Kloster und Gymnasium der Dominikanerinnen

Grünflächen und Parks

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  • Lainzer Tiergarten
  • Roter Berg
  • Girzenberg
  • Fischerwiese
  • Schinaweiss (auch Matraswiese)
  • Himmelhofwiese (Schilift, ehemals mit Schisprungschanze)
  • Streckerpark (1908 anstelle des damaligen Ober St. Veiter Ortsfriedhofes errichtet)
  • Franz Schmidt Park (Franz Schmidt 1874-1939. Violoncellist der Wiener Philharmoniker. Er verkehrte häufig in der ehemaligen "Plessl"-Villa in der Ghelengasse)
  • Goldmarkplatz (v.a. Tennisplatz und Kindergarten)

Berge und Erhebungen

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  • Trazerberg 277 m
  • Roter Berg 262 m
  • Küniglberg 261 m
  • Himmelhof
  • Girzenberg

Berühmte Ober St. Veiter

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  • Sir Rudolf (Anton Carl) Freiherr von Slatin Pascha (1857-1932), General der ägyptischen und Generalmajor der britischen Armee und österreichischer Geheimrat (sein Schwert ist im Hietzinger Bezirksmuseum ausgestellt)
  • Franz Schmidt (1874-1939) Mitglied der Wiener Philharmoniker,Rektor der Akademie für Musik und darstellende Kunst
  • Prof. Fritz Moravec (1922-1997), bedeutender Bergsteiger und Expditionsleiter Himalaya, Spitzbergen, Aconcagua, Dhaulagiri
  • Egon Schiele (1890-1918) einer der bedeutendsten österreichischen Maler und Zeichner (früher Wiener Expressionismus) lebte zwar nicht in Ober Sankt Veit, hatte jedoch 6 Jahre lang sein Atelier in der Hietzinger Hauptstrasse 101 (Gedenktafel)
  • Sir Karl Raimund Popper - Karl Popper - 1902-1994 - Philosoph und Wissenschaftstheoretiker


region-Parameter fehlt6Koordinaten: 48° 10′ 48″ N, 16° 19′ 18″ O