Benutzer:WH23/Spielwiese/Tabak-Alkaloide

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Virginischer Tabak (Nicotiana tabacum )
Bauern-Tabak (Nicotiana rustica)

Tabak-Alkaloide sind Naturstoffe aus Tabak-Pflanzen, eine Gattung in der Familie der Nachtschattengewächse.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tabak-Alkaloide kommen in dem Virginischen Tabak sowie im Bauern-Tabak vor.[1]

Vertreter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptalkaloid des Virginischen Tabaks sowie des Bauern-Tabaks ist Nicotin (95 % bzw. 98 % der Gesamtalkaloide). Nornicotin (1,1 %), Anabasin (0,4 %) und Anatabin (3,4 %) gelten als Nebenalkaloide. In anderen Nicotiana-Arten können statt Nicotin auch Anabasin oder Nornicotin überwiegen.[1]

Eine glühende Zigarette

Myosmin und Cotinin entstehen u.a. beim Rauchen des Tabaks.[2] Der Gehalt an Tabak-Alkaloiden im Tabakrauchkondensat beträgt 6–8 %.[1]

Eigenschaften und Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(–)-Nicotin wirkt anregend auf das Nervensystem und Blutdrucksteigernd. Des Weiteren wird es zur Raucherentwöhnung in Form von Nicotinpflastern verwendet. Die letale Dosis für einen Menschen liegt bei 1mg/kg Körpergewicht. In großen Mengen wird es aus Tabakabfällen gewonnen und dient wie Anabasin der Schädlingsbekämpfung.[2]

Die Tabak-Alkaloide, insbesondere Nicotin und Cotinin, werden in E-Zigaretten als Inhaltsstoff eingesetzt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Tabakbrühe wurden Alkaloide dieser Gruppe schon Mitte des 19. Jahrhunderts gegen Pflanzenschädlinge verwendet. Dies war der Beginn des chemischen Pflanzenschutzes. Aufgrund der hohen Toxizität der Tabak-Alkaloide wurde diese Art der Schädlingsbekämpfung wieder verworfen. Lediglich bei Kleingärtnern und im privaten Bereich findet die „Tabakbrühe“ noch Verwendung. Die Erforschung der toxischen Wirkung führte zur Entwicklung von Neonicotinoiden, einer stark wirkenden Klasse von Insektenbekämpfungsmitteln.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eintrag zu Tabak-Alkaloide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. a b E. Breitmaier: Alkaloide. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1997, ISBN 978-3-519-03542-8, S. 38.