Bistum Hamar (römisch-katholisch)

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Lage des Bistums Hamar im Erzbistum Nidaros

Das Bistum Hamar bestand als römisch-katholisches Bistum von 1152 bis 1537.

Umfang und Zuordnung

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Das Bistum war dem Erzbistum Nidaros (Trondheim) zugeordnet und für Ostnorwegen zuständig. Als einziges aller norwegischen Bistümer befand sich sein Gebiet komplett im Binnenland. Sitz des Bischofs war das mittelalterliche Hamar.[Anm. 1]

Das Bistum wurde 1152 eingerichtet, indem das Gebiet aus dem Bistum Oslo ausgegliedert wurde. Papst Hadrian IV. bestätigte das 1154.[1]

Das Bistum bestand bis zur Reformation als sich der dänisch-norwegische König 1536 von der römisch-katholischen Kirche trennte und eigene lutherische Staatskirchen für seine Königreiche schuf. Ein Teil der Bischöfe – darunter auch Mogens Lauritssøn, Bischof von Hamar – versuchten Widerstand zu leisten. Der wurde durch Truid Ulfstand, einen Lehensmann des Königs gebrochen, der den Bischof 1537 nach dreitägiger Belagerung seiner Residenz in Hamar gefangen nahm.[2] Damit endete auch das römisch-katholische Bistum Hamar.

Zentrales Kirchengebäude war der Dom in Hamar. Dort gab es unmittelbar benachbart die Bischofsresidenz. In Hamar bestand weiter ein Dominikanerkloster, das auch eine Schule betrieb, an der Kleriker-Nachwuchs ausgebildet wurde.[3]

Bischöfe von Hamar

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Modell der Bischofskirche in Hamar
Ruine des Doms von Hamar unter einem Schutzdach

Die folgende Bischofsliste beruht auf der Hamar-Chronik.[2][Anm. 2]:

  1. Arnalder, 1152–?
  2. Ormer
  3. Reigner
  4. Tord
  5. Iver
  6. Halvor
  7. Poul
  8. Peter
  9. Gilbert
  10. Torfinn bis 1282
  11. Jørunder, ab 1288 Erzbischof in Nidaros
  12. Torsten
  13. Ingvalder bis 1300
  14. Botulf bis 1320
  15. Halvor bis 1323
  16. Haavold bis 1361
  17. Magnus bis 1426
  18. Anbent bis 1430
  19. Sigvor bis 1438
  20. Gunder bis 1439
  21. Karl Sigers bis 1440
  22. Karl bis 1507
  23. Hermand bis 1513
  24. Mons Lauritssøn bis 1537 († 3. Oktober 1542 im Kloster Antvorskov bei Slagelse, Seeland, Dänemark[4])
  • Friends of the Headmark Museum (Hg.): The Hamar Chronicle. Hamar 1993. ISBN 82-990439-2-1 [ohne Seitenzählung]
  • J. M. Hansen: Hamar og dets Biskopper. Th. A. Hansens Bogtrykkeri, Hamar 1866.
  • Tor Sæther: A short History of Medieval Hamar. Domkirkeodden, Hamar 2005. ISBN 82-91326-19-3
  1. Das heutige Hamar ist eine Neugründung von 1849. Das mittelalterliche Hamar, das etwa zwei Kilometer westlich des heutigen Stadtzentrums lag, fiel Ende des 16. Jahrhunderts wüst.
  2. Die Liste der römisch-katholischen Bischöfe von Norwegen weist keine Einzelnachweise auf, so dass – trotz Angaben auf der dortigen Diskussionsseite – nicht nachvollzogen werden kann, woher die teils abweichenden Angaben stammen.

Einzelnachweise

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  1. Sæther, S. 12.
  2. a b The Hamar Chronicle.
  3. Sæther, S. 12.
  4. Hansen, S. 23.