Cecilia Jarlskog

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Cecilia Jarlskog (* 1941) ist eine schwedische theoretische Physikerin, die hauptsächlich über Elementarteilchenphysik arbeitet.

Jarlskog promovierte 1970 in theoretischer Teilchenphysik an der Technischen Universität Lund und war danach bis 1972 am CERN, in Lund und Göteborg, bevor sie 1976 Professorin in Bergen in Norwegen, 1985 an der Universität Stockholm und 1994 am Institut für mathematische Physik der Technischen Hochschule in Lund wurde. Seit 2015 ist sie dort Professor emerita.

Ab 1984 ist sie Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften, ab 1997 der Norwegischen Akademie, seit 2005 der Academia Europaea.[1] und seit 2010 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[2] 1989 bis 2000 war sie eines der fünf Mitglieder des schwedischen Nobelkomitees für Physik (dessen Vorsitz sie 1999 hatte, als t’Hooft und Veltman den Preis bekamen) und ist seit 1996 im Board of Trustees der Nobelstiftung. Von 1998 bis 2004 war sie am CERN für die Kontakte zu den Mitgliedsstaaten verantwortlich. Außerdem ist sie Vorsitzende im Verwaltungsrat der Nordischen Institute für Theoretische Physik.

Sie ist Ehrendoktor des University College Dublin und mehrerer chinesischer Universitäten.

Jarlskog arbeitete u. a. über CP-Verletzung, Supersymmetrie und große vereinheitlichte Theorien. Dabei identifizierte sie eine neue Klasse von invarianten Größen in CP-verletztenden supersymmetrischen Modellen, die heute als Jarlskog-Invarianten bezeichnet werden.[3][4] Sie ist (Ko-)Autorin von mehr als 150 wissenschaftlichen Artikeln[5] und Herausgeberin mehrerer Bücher, u. a. eines über den Physiker Gunnar Källén[6].

  • Homepage in Lund. Abgerufen am 22. Januar 2018.
  • Rebeca Romero Escrivà: Dossier: Cecilia Jarlskog. In: Mètode. 31. Oktober 2014, abgerufen am 22. Januar 2018 (katalanisch, Interview).
  • Cecilia Jarlskog: Supersymmetry: Early Roots That Did Not Grow. In: Advances in High Energy Physics. Band 2015, 2015, S. ID 764875, doi:10.1155/2015/764875 (englisch, hindawi.com [abgerufen am 22. Januar 2018] Übersichtsartikel).
  • Cecilia Jarlskog: Theory at CERN turns 62. In: CERN Courier. Band 54, Nr. 9, November 2014, S. 54 (cern.ch [PDF; abgerufen am 22. Januar 2018] persönlicher Rückblick auf 62 Theorie am CERN).
  • Cecilia Jarlskog (Hrsg.): Portrait of Gunnar Källén. A Physics Shooting Star and Poet of Early Quantum Field Theory. Springer, 2014, ISBN 978-3-319-00626-0, doi:10.1007/978-3-319-00627-7 (springer.com [PDF; abgerufen am 22. Januar 2018]).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Mitgliederverzeichnis: Cecilia Jarlskog. Academia Europaea, abgerufen am 14. Oktober 2017 (englisch).
  2. Korrespondierende Mitglieder der ÖAW: Cecilia Jarlskog. Österreichische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 28. März 2022.
  3. C. Jarlskog: Commutator of the Quark Mass Matrices in the Standard Electroweak Model and a Measure of Maximal CP Nonconservation. In: Phys. Rev. Lett. Band 55, 20. Juni 1985, S. 1039, doi:10.1103/PhysRevLett.55.1039 (englisch, Ihre meist-zitierte Arbeit mit 997 Zitaten bei Scopus (Jan 2018)).
  4. Oleg Lebedev: CP-violating invariants in supersymmetry. In: Phys. Rev. D. Band 67, 31. Januar 2003, S. 015013, doi:10.1103/PhysRevD.67.015013 (englisch).
  5. SCOPUS Suchresultat: Jarlskog, C. Abgerufen am 22. Januar 2018.
  6. Cecilia Jarlskog presenting the Källén biography in the CERN Library. In: cern.ch. 16. September 2014, abgerufen am 22. Januar 2018 (Fotos).