Dianthus nudiflorus

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Dianthus nudiflorus

Dianthus nudiflorus

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Caryophylloideae
Tribus: Caryophylleae
Gattung: Nelken (Dianthus)
Art: Dianthus nudiflorus
Wissenschaftlicher Name
Dianthus nudiflorus
Griff.

Dianthus nudiflorus (Syn.: Velezia rigida L.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Nelken (Dianthus) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dianthus nudiflorus ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 7 bis 15, selten bis zu 30 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist steif, reich sparrig verzweigt und drüsig-flaumig.

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind bei einer Länge von 10 bis 20 Millimetern linealisch-pfriemlich.

Dianthus nudiflorus

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit reicht von März bis Juni. An mehr oder weniger allen Stängelknoten sind ein oder zwei bis zu sechs Blüten vorhanden.[1] Der relative dicke Blütenstiel ist 2 bis 3 Millimeter lang und drüsig flaumig behaart.[1]

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Der 15-nervige Kelch ist und bei einer Länge von 10 bis 14 Millimetern sowie bei einem Durchmesser von 1 bis 1,5 Millimetern sehr schmal röhrig und fünf- bis sechsmal länger als der Fruchtstiel. Die fünf rosafarbenen Kronblätter sind in Nagel und Platte gegliedert. Der Nagel ist so lang wie die Kelchröhre. Die Platten sind zweispaltig.[1] Die meist zehn Staubblätter sind ungleich. Die zwei Griffel sind fadenförmig.[2]

Die zylindrische Kapselfrucht ist vom haltbaren Kelch, der etwa gleich lang wie die Kapselfrucht ist, umhüllt.[1][2] Die schwarzen Samen sind länglich, abgeflacht-schildförmig.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[3]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Dianthus nudiflorus handelt es sich um einen Schaft-Therophyten.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dianthus nudiflorus kommt im Mittelmeerraum und Orient in Phrygana und auf offenen Ruderalstellen vor. Das weite Verbreitungsgebiet umfasst Marokko, Algerien, Tunesien, Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Bulgarien, Albanien, Nordmazedonien, Griechenland, Zypern, die Türkei, Armenien, die Ukraine, Aserbaidschan, Georgien, Dagestan, den Kaukasusraum, Iran, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Kirgisistan[4] und Pakistan.[1]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstveröffentlichung des Namens Velezia rigida erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, Seite 332–333.[5] Die Erstbeschreibung von Dianthus nudiflorus Griff. erfolgte 1854 durch William Griffith in Notulae ad Plantas Asiaticas, Volume 4, Seite 466 mit Tafel 580, Figur 2 in Icon. Pl. Asiat., 1854 (Posthumous papers bequeathed to the honorable the East India Company, and printed by order of the government of Bengal: Icones Plantarum Asiaticarum / by the late William Griffith ... arranged by John M'Clelland. Calcutta). Lange Zeit war Velezia rigida L. der akzeptierte Name. Seit Madhani et al. 2018 ist Velezia rigida L. ein Synonym von Dianthus nudiflorus Griff., damit die Gattung Dianthus monophyletisch ist.[4][6]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1995, ISBN 3-8001-3478-0, S. 94.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Shahina A. Ghazanfar, Yasin J. Nasir: Velezia rigida bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. a b c Velezia rigida bei Tropicos.org. In: Flora Palaestina. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Velezia rigida bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  4. a b Dianthus nudiflorus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  5. Dianthus nudiflorus bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  6. Hossein Madhani, Richard Rabeler, Atefeh Pirani, Bengt Oxelman Guenther Heubl, Shahin Zarre: Untangling phylogenetic patterns and taxonomic confusion in tribe Caryophylleae (Caryophyllaceae) with special focus on generic boundaries. In: Taxon, Volume 67, Issue 1, Februar 2018, S. 83–112. doi:10.12705/671.6 Volltext-PDF. Dianthus nudiflorus auf S. 103

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dianthus nudiflorus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien