Diskussion:Johann Georg Hamann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Martinopladen in Abschnitt Schreibart der Leidenschaft
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein wenig mehr zu seinem Werk wäre nicht schlecht, denn bislang ist das reiner Biographismus und nicht besonders aussagekräftig. Warum "Magus des Nordens" oder Antipode Kants? Wäre schön, wenn sich dafür ein kenntnisreicher Mensch fände...Zerwas 15:45, 7. Mär 2006 (CET)

Ich würd gern etwas mehr schreiben, bin aber mit der geistigen Arbeit noch nicht soweit. Seine Interpretationen des Alten Testaments(er hat beispielsweise das Hohelied recht gut übersetzt wie ich finde) spielen eine wichtige Rolle. Des Weiteren ist der Begriff Irrationalismus einfach nicht ausreichend. In der Schrift Kinder für Physik, wo er Kant eine gemeinsame Zusammenarbeit vorschlägt, zeigen sich bereits wichtige Grundzüge. Hamann hält nichts von den Abstraktionen des Verstandes. Sprache ist Vernunft und wird als dialogisches Prinzip zwischen Menschen verstanden, worauf sich später insbesondere Rosenstock Huessy in seinem Sprachbuch, beruft. Falls ich Zeit finde, schreibe ich was. Ansonsten kann man noch auf die internationalen Hamann-Kolloquien verweisen. Im inet einfach mal googeln. (kommt in den nächsten Tagen etwas sorry gerad keine Zeit)

Einleitung

[Quelltext bearbeiten]

Der Einleitungsabschnitt könnte vielleicht überarbeitet werden. Ist "Metakritik der Aufklärung" ein Fachbegriff? Sonst ist Kritik der Aufklärung besser. - Meiner Meinung nach sollte dort viels weg. - Hamanns christliche "Erweckung" (1758) verschafft einen guten typischen Eindruck seines Denkens, ist anschaulicher und sollte vielleicht deswegen in der Einleitung erwänht werden. - Also: imo: Metakritik, dunkeles und helles Denken raus, Erweckungserlebnis rein.--Pacogo7 19:28, 7. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Lieber Pacogo7, Metakritik ist ganz klar ein Fachbegriff, m.E. hier unverzichtbar. Über 35.000 Treffer bei Google und ein eigener Artikel im HWPh, Bd. 5, S. 1171 f. Und Hamann hat ihn wohl geschaffen! Im HWPh-Artikel wesentlich zu Hamann und Herder, damit wird Metakritik eben gerade bezogen auf die Aufklärung, insbesondere als Kritik von Kants Vernunftkritik und die damit einhergehende Geisteshaltung. Wie kann man das griffiger machen? M.E. nicht raus, sondern griffiger. Erweckungserlebnis gerne bereits in die Einleitung rein; klar, das ist für Hamann entscheidend, da hast Du Recht. Was war Hamann, dunkles oder helles Denken, Magus des Nordens oder hellster Kopf seiner Zeit? Dieser scheinbare Widerspruch - ist es denn einer? - ist doch das Generalthema für Hamann überhaupt und damit für den Einleitungsabschnitt m.E. unverzichtbar. Ganz nebenbei: Leuchtet da nicht der alte Grundkonflikt der Philosophie wieder auf: Platon-Aristoteles, Sonne-Höhle, nur jetzt eben im neuen Gewand Theologie-Aufklärung? Wie kann man das bereits in der Einleitung griffiger machen? Intention sollte sein, für diese Grundproblematik Hamanns bereits in der Einleitung Interesse zu wecken, damit die Leute den Artikel dann auch lesen und nicht wie üblich weiterzappen. Noch ein Problem, auf das mich Nwabueze freundlicherweise aufmerksam machte: Leidenschaft ist für Hamann die Transzendenz, die Heiligkeit der Gefühle (Fußnote: Gerhard Nebel). Gefahr des Missverständnisses im Sinne von Leidenschaft = Transzendenz statt von Nebel wohl gemeint Leidenschaft ist für Hamann die Gefühlslage im Angesicht der Transzendenz und Heiligkeit. Uuhhii, vorsicht Glatteis, das ist jetzt meine Interpretation von Sekundärliteratur, kann man das wirklich so sagen? Vgl. Nebel, a.a.O., S. 57: „Hamann verfügt über eine Ontologie, die abendmahlsüchtig ist...“ Wie kann man den Begriff der Leidenschaft bei Hamann omatauglich und zugleich treffend beschreiben, ohne dass er völlig missverstanden wird? Dies scheint mir wichtig zu sein.--Muesse 08:06, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Habe mal versucht, die Angregungen umzusetzen. Diskussionen und noch lieber direkte Eingriffe jederzeit weiterhin gerne erbeten. Dank und Grüße--Muesse 18:00, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten

sorry, ich weiß nicht, ob die gleich thematisierten beiden formulierungen von dir stammen, muesse, und hoffe, du empfindest das jetzt nicht als herumgekrittel, aber ich würde ebenfalls dazu raten, nicht in der einleitung von "metakritik" zu sprechen, das ist zu schwerverständlich. wie du zb bei Diskussion:Metaphilosophie siehst, sind manche sogar im unklaren, wie man sich solche wortbildungen mit meta- überhaupt erklären soll... fachbegriffe (wenn überhaupt das hier einer ist) nur, wo sie sehr gängig sind und schnell mehr klarheit schaffen als eine formulierung in allgemeinzugänglicher deutscher prosa. wenn man das wort "metakritik" überhaupt verwendet anstatt zitiert (also ohne anführungszeichen), dann am besten erst, nachdem man erklärt hat, dass das eine wortbildung von hamann ist, die dessen verhältnis zur kantischen KrV reflektieren soll - welches da dann zu erklären wäre. man könnte zb einfach schreiben, dass hamann etliches an späterer kritik an der aufklärung vorweg genommen hat. "metakritik" könnte man auch später noch bringen. ebenfalls etwas "dunkel" finde ich den satz

"Er protestierte im Namen der Wahrheit des Glaubens, die im Verborgenen liege, gegen die apriorische Wertschätzung des Offensichtlichen"

es werden da nicht nur metaphern ("im verborgenen") gehäuft und thesen (zur analyse des begriffs und gehalts von "glauben") in relativsätzen verklammert, sondern sogar fachtermini ("apriorisch") (fast) metaphorisch gebraucht (klar, man kann diskutablerweise sagen, der sinnesdaten-fundamentalist vertritt mit dieser seiner epistemologischen these selbst einen apriorischen satz - aber was hilft dem leser hier diese ggf. auch nicht unstrittige beobachtung - von der ich noch nicht mal sicher bin, ob sie da ausgedrückt werden sollte - zum schnellen eindruck von leben und werk von hamann?). kann man das nicht klarer sagen? beste grüße und viel spass beim weiterschreiben, ca$e 18:29, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Okay, überstimmt. Dann kürze ich das in der Einleitung mal raus. Ich wollte hier am Artikel übrigens eigentlich nicht mehr weiterschreiben. Aber wie das eben bei WP so ist, dann kommt man vom 100ten zum 1000ten, weil man immer wieder etwas entdeckt ;-) --Muesse 18:37, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten
naja, wenn du hier um kritik bittest, ... ;) schönen abend, ca$e 18:40, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Ja doch, bitte, das ist wichtig. Das versuche ich ja auch ohne Metakritik umzusetzen, mehr oder weniger :-) --Muesse 18:54, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten
P.S. Eine ganz kleine Metakritik kann ich mir jetzt aber doch nicht verkneifen: In dem von Dir oben verlinkten Artikel Aufklärung findet man Hamann und Herder als Kritiker der Aufklärung bislang ja nicht einmal namentlich erwähnt! --Muesse 19:38, 8. Nov. 2010 (CET)Beantworten

ich finde jedenfalls die einleitung jetzt viel klarer, sehr schön! beste grüße, ca$e 21:05, 10. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Vielen Dank, ich selbst mittlerweile auch. Da war ich wohl vor lauter Sekundärliteraturgeschwurbel schon etwas betriebsblind geworden. Deine Kritik an dem von Wolfgang-Dieter Baur (Johann Georg Hamann als Publizist, 1991, S. 296) übernommenen Satz fand ich übrigens ziemlich beeindruckend, das nur mal so nebenbei. Da hats mir schon fast die Sprache verschlagen, was eigentlich nicht so häufig vorkommt. ;-) --Muesse 21:24, 10. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Lob

[Quelltext bearbeiten]

Folgende Nachricht erreichte uns im Support:

Von: 	xxx
An: 	info-de@wikimedia.org
Betreff: L O B

Für die hervorragend bearbeitete Seite über " Joh. Georg Hamann " 
möchte ich dem / den Autor / en
ein ganz großes Lob aussprechen . Habe nicht mit einer so ausführlichen
und interessanten Bearbeitung gerechnet .Daß Hamann ein sehr
interessanter Mann in dieser Zeit war , kommt sehr gut rüber.
Vielen Dank und weiterhin viel Schwung !!

Gruß --Reinhard Kraasch 11:16, 11. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Die anonymen WP-Autoren freuen sich über das Lob und danken höflich für die freundlichen Worte.--Muesse 18:47, 11. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Die Bezeichnung damals war wohl "Magus in Norden", ein Beispiel für viele:

Bernhard Gajek, Johann Georg Hamann (1730-1788). Leben und Werk eines Königsberger Philosophen. Zum 200. Todestag des "Magus in Norden", in: Acta Borussica. Zentralarchiv für altpreußische Volkskunde und Landesforschung, 1989, S. 65-80

Literaturhinweise

[Quelltext bearbeiten]

Die Literaturangaben müssten mal gekürzt (aussortiert) oder untergliedert werden. So, wie sie jetzt da stehen, erschlagen sie den nicht eingeweihten wie mich. --DerMaxdorfer (Diskussion) 17:28, 10. Nov. 2013 (CET)Beantworten

"Das Dunkle" an H.s Schriften

[Quelltext bearbeiten]

Es gibt zwar diesen Passus:

"Umstritten ist, ob man Hamann eines Irrationalismus bezichtigen kann. Diese Auffassung wurde von Isaiah Berlin vertreten. Dagegen wird eingewandt, dass Berlin die aufklärerischen Elemente bei Hamann übersehe und den Irrationalismus zu einer nationalen deutschen Eigenschaft überhöhe."

Aber dieser Abschnitt ist fast so dunkel formuliert, wie man es Hamann manchmal vorwirft. Schon allein "eines Irrationalismus bezichtigen" ist sagenhaft schräg formuliert. Meine Lektüre hat immer ergeben: Hamann schreibt vor sich hin, ohne Rücksicht, ob das, was er da aufs Blatt bringt, einen Sinn ergibt. So sehen das, glaube ich, auch andere. Heißt: Ein Abschnitt, der so ungefähr "Unverständlichkeit der Texte" hieße, wäre nicht schlecht. Sagen wir: Bevor ich da was reinsetze, will ich es erst mal ankündigen. Und als Appetizer vielleicht das. :-) --Delabarquera (Diskussion) 11:22, 29. Mai 2017 (CEST)Beantworten

Der Link widerlegt aber die Ansicht, dass Hamann vor sich hin geschrieben hat. Hamann hat seine Texte akribisch konzipiert. Er hat aus der Literatur des Altertums auf Latein, Griechisch und Hebräisch, aus Werken vergangener Jahrhunderte und zeitgenössische Literatur in Deutsch, englisch und französisch - und darüber hinaus zitiert bzw. Textanspielungen gemacht. Nur wer akribisch dem allem nachgeht (so n den "Hamanns Hauptschriften erklärt", erschließt sich das, was Hamann geschrieben hat. Er hat eben keine Rücksicht darauf genommen, ob jemand auch so en Vielleser und Gedächtnisgenie ist wie er selbst. So fallen die Urteile, dass Hamann dunkel und irrational sei, auf die zurück, die das behaupten. --Martinopladen (Diskussion) 23:53, 30. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Korrekte Namensdarstellung

[Quelltext bearbeiten]

Guten Abend,

ich möchte mit dieser Nachricht darauf hinweisen, dass ich im Zuge meiner Familienforschung auf eine direkte Vorfahrin "Magdalena Elisabeth Nuppenau" gestoßen bin; diese wird bei Ihnen leider falsch angegeben als "Maria Magdalene". Ich möchte Sie einmal bitten dies zu korrigieren, die entsprechenden Belege (Kirchenbuchauszüge der Geburt und der Heirat) konnte in diesem Formular leider nicht hochgeladen werden, bitte um Rücksprache über folgende e-Mail: xxx, die Auszüge können ihnen gerne per Mail zugeschickt werden.

Vielen Dank und viele Grüße Hans Peter Wuth (geb. Nuppenau) (nicht signierter Beitrag von Papawuth (Diskussion | Beiträge) 17:11, 9. Dez. 2018 (CET))Beantworten

Es fehlt ein Abschnitt über die Anschauungen Hamanns zu den Juden im Allgemeinen und Moses Mendelssohn im einzelnen

[Quelltext bearbeiten]

Es fehlt ein Abschnitt über die Anschauungen Hamanns zu den Juden im Allgemeinen und Moses Mendelssohn im einzelnen

Schreibart der Leidenschaft

[Quelltext bearbeiten]

"Hamann trägt seine Gedanken häufig unzusammenhängend und aphoristisch kurz vor." Dies ist eine Bewertung, die kaum zu halten ist. >>Dennoch wahrt seine Sprache eine gleichsam höhere Folgerichtigkeit. So bezeugt er es Kant gegenüber: „In meinem mimischen Styl herrscht eine strengere Logic und eine geleimtere Verbindung als in den Begriffen lebhafter Köpfe.” Er weiß, daß auch seine Briefe oft schwer verständlich sind, „weil ich elliptisch wie ein Griech, und allegorisch wie ein Morgenländer schreibe”. << http://www.quatember.de/J1973/q73221.htm Man lese nur "Johann Georg Hamanns Hauptschriften erklärt". Da merkt man, dass Hamann mit einer stringenten Logik seine Schriften aufbaut. Das Zitat von Hamann, das da folgt, steht am Ende eines Briefes, wo er erklärt, dass das Systemdenken nur Eitelkeit und Unwissenheit ist. Hier ein Abschnitt: >>Herr Mag. Kant ist zum opponiren ersucht worden hat es aber verbeten; und dafür eine Einladungsschrift zu seinen Vorlesungen über den Optimismus drucken laßen, die ich für s Sie aufhebe. Er hat mir auch ein Exemplar davon zugeschickt. Seine Gründe verstehe ich nicht; seine Einfälle aber sind blinde Jungen, die eine eilfertige Hündinn geworfen. Wenn es der Mühe lohnte ihn zu wiederlegen; so hätte ich mir wohl die Mühe geben mögen, ihn zu verstehen. Er beruft sich auf das Gantze, um von der Welt zu urtheilen. Dazu gehört aber ein Wißen, das kein Stückwerk mehr ist. Vom Gantzen also auf die Fragmente zu schließen, ist eben so als vom Unbekannten auf das Bekannte. Ein Philosoph, der mir also befiehlt auf das Ganze zu sehen, thut eine eben so schwere Forderung an mich, als ein anderer, der mich befiehlt auf das Herz zu sehen, mit dem er schreibt. Das ganze ist mir eben verborgen, wie mir Dein Herz ist. Meynst du denn, daß ich ein Gott bin? Du machst mich dazu durch Deine Hypothese, oder hälst dich selbst dafür, daß du in Dein und Mein Herz sehen kannst.<<

Der Text im Artikel sollte berichtigt werden, Vorschlag: Mitr seinem rabulistischem Stil nimmt Hamann die Eitelkeit des Rationalismus auf die Schippe, der sich einbildet, mit einem System die ganze Welt zu erklären. Trotzdem durchziehen seine Texte ein innerer Zusammenhang. „In meinem mimischen Styl herrscht eine strengere Logic und eine geleimtere Verbindung als in den Begriffen lebhafter Köpfe.”--Martinopladen (Diskussion) 22:45, 13. Jun. 2021 (CEST)Beantworten