Diskussion:Konglomerat (Gestein)

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Kuhni74 in Abschnitt Gubel, Giessen
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Konglomerat aus Bulgarien

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Das Bild eines gesägten Konglomerats aus Bulgarien zeigt schon eher eine Brekzie. Gerundete Klasten sind ziemlich selten in dem abgebildeten Gestein. --Jo 16:50, 4. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Richtig, wurde längst durch ein anderes ersetzt. --Kuhni74 (Diskussion) 09:53, 13. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Herrgottszement

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Hat jemand schon mal den Begriff "Herrgottszement" für Nagelfluh gehört? 89.54.137.68 00:50, 6. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Ich habe einen solchen Begriff schon gehört, meine aber, es wäre "Herrgottsbeton", was für mich logischer klingt, da im Beton ja Füllsteine enthalten sind, im Zement aber nicht. --Ernst-Josef Spindler (Diskussion) 10:07, 6. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Nagelfluh

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Nicht nur im Toggenburg, sondern auch im Linthgebiet (Etzel und Speer) und im Zürcher-Oberland wird von Bergen (Bachtel und Hörnli) aus Nagelfluh gesprochen. Das sind doch meiner Meinung nach alles Teile von ehemaligen Seiten-Moränen des Linthgletschers. Entsteht Nagelfluh immer im Zusammenhang mit Moränen? -- Schofför 23:44, 1. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Nach meinem Wissen spricht man im gesamten schweizerischen, deutschen, österreichischen nördlichen Voralpenraum dann von Nagelfluh, wenn es sich um Konglomerate handelt, die aus der Molasse stammen (Tertiär, diese wurden dann ev. durch den Druck der sich aufwölbenden Alpen wieder hochgeschoben) oder aus quartären eiszeitlichen Gesteinsschichten (Moränen, Schotterebenen vor den Gletschern, von allen Gletschern, ..). --Ernst-Josef Spindler (Diskussion) 10:13, 6. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Ist die Bezeichnung "Nagelfluh" für Konglomerate außerhalb des (Vor-)Alpenraumes inkorrekt? Konkret geht es auch um die Kategoriesierung dieses Fotos aus Flein. Ich kategorisiere es jetzt mal unter "Conglomerate", aber es gibt in Commons auch die Kategorie "Nagelfluh" als Unterkategorie von "Gelologic formations of the the Alps"--Katakana-Peter (Diskussion) 13:34, 20. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Ja, Nagelfluh ist ein regional begrenzter Begriff. Mein Geologisches Wörterbuch hält ihn für einen ostschweizerischen Volksausdruck und grenzt ihn auf den Alpenraum ein. Da bezieht er sich auf verfestigten Schotter im Allgemeinen, und auf die der Molassebecken im besonderen. Im bayrisch-schwäbischen Alpenvorland auf verfestigte Flussschotter. Geoz (Diskussion) 14:03, 20. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Heißt das, dass auf dem Schild am Felsen in Flein etwas Falsches steht? Verfestigter Flussschotter ist das ja schon, aber eben halt nicht im Alpenvorland. Eine andere Frage: Spricht etwas dagegen, die auf Commons "Commons:Category:Nagelfluh" unter "Conglomerate" einzuordnen?--Katakana-Peter (Diskussion) 00:15, 21. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
Naja, was richtig falsches steht wohl nicht auf dem Schild. Nagelfluh ist eben ein Dialektausdruck für Konglomerat und schwäbische Dialekte gibt's wohl auch noch bis Heilbronn rauf. Die meisten Bayern, Schwaben, Alemannen leben aber wohl eben im Alpen- und Voralpenraum. Auch spricht nichts dagegen den Nagelfluh unter die Oberkategorie:Conglomerate einzusortieren. Beachte aber, dass es da schon Commons:Category:Nagelfluh, Switzerland und Commons:Category:Weiße Nagelfluh gibt. Die müssten logischerweise zu Unterkats von "Nagelfluh" gemacht werden. Geoz (Diskussion) 15:02, 22. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
Nochmal vielen Dank für die Antwort. Ich habe jetzt bei den Commonskategorien etwas umgeräumt. Die dort genannte "weiße Nagelfluh" (die hier im Artikel nicht erwähnt wird) habe ich vorsichtshalber nicht unter Nagelfluh kategorisiert, weil ich nicht weiß ob sie unter Commons:Category:Conglomerate by country|Austria besser aufgehoben wäre. Von Geologie habe ich keine Ahnung und bin eher sprachlich am Wort Nagelfluh interessiert. Ich habe deshalb jetzt "Nagelfluh" auf Wiktionary:Wunschliste gepostet.--Katakana-Peter (Diskussion) 15:40, 22. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Zur Namensgebung - Nagelfluh

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In - Geologische Karte von Bayern 1:25000, Erläuterungen zum Blatt Nr. 8140 Prien a. Chiemsee und zum Blatt Nr. 8141 Traunstein, Ortwin Ganss, München 1977, Herausgeber: Bayrisches Geologisches Landesamt - findet sich auf Seite 128 ein Absatz zur Namensgebung:
Das Wort Nagelfluh stammt aus dem Dialekt der deutschsprachigen Schweiz und kann bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Es setzt sich aus zwei althochdeutschen Wörtern zusammen - nagal = Nagel und fluoh = im berndeutschen Dialekt Festgestein. Es handelt sich um ein Festgestein, an dessen Oberfläche Gerölle wie Nagelköpfe herausragen.
Quelle: RUTSCH, R.F.: Herkunft und Bedeutung des Begriffs "Nagelfluh". - Mitt. Naturf. Ges. G. Bern, N.F., 25, Bern 1968.

Grüße vom Chiemsee --Furchenstein (Diskussion) 19:24, 7. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Puddingstein

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Das Lemma leitet hierher um, wird im Artikeltext aber nicht einmal erwähnt. Handelt es sich dabei nun um ein Synonym ([1] suggeriert das, unter weiterer Nennung von „Nagelfluh“ und „Wurststein“) oder eine Teilmenge von Konglomeraten, wie in Brekzie angedeutet und von [2] bestätigt, wobei letzteres den Begriff als „grobes Konglomerat mit sehr feiner Grundmasse“ definiert? --Furescht (Diskussion) 12:11, 31. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Meines Erachtens ist dieses deutsche Wort nur als Übersetzung aus dem Englischen (en:Puddingstone (rock)) in Verwendung, nicht zuletzt weil man den namensgebenden englischen Christmas Pudding (mehlbasiert mit Rosinen etc. drin) kaum mit dem (milchbasierten) Pudding des deutschen Sprachraums vergleichen kann. Zumindest beim englischen Lemma wird erwähnt, dass ein puddingstone halbwegs „bunt“ sein sollte, um diesen Namen zu verdienen, er sieht eben aus wie ein Teig mit Rosinen drin. Ich würde das Wort hier nur kurz zu erwähnen vorschlagen und dass es aus dem angelsächsischen Sprachraum stammt (und dort auch bleiben sollte...). --Kuhni74 (Diskussion) 09:50, 13. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Dank ... und Anregungen

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Merci! Mindestens ein Stückchen Information, das mir nicht bewußt war, werde ich mir merken. Und damit hat sich der Blick in den Artikel für mich schon gelohnt. – Ich hätte da aber auch ein paar ...

Anregungen/neugierige Fragen:

  • Heißt es "der" oder "die" Nagelfluh? Duden meint, "feminin". Aber momentan ist im Artikel beides zu finden:
    • Männlich: "dort wurde dieser Nagelfluh ... abgebaut ..." (Und ich glaube, ich habe bislang auch "der" Nagelfluh gesagt, analog zu "der Stein", "der Kalkstein/Sandstein/...".)
    • Weiblich: "Die Juranagelfluh im Hegau", "Kreuz aus bearbeitetem Konglomerat der Nagelfluh", "Jüngere Juranagelfluh"
  • Momentan kommt mir der Artikel mehr wie ein ausgekippter Zettelkasten denn wie ein ausgereiftes, "rundes" Ganzes vor. Kann man die Angaben zu mitteleuropäischen Vorkommen vielleicht besser strukturieren? Dann fehlen natürlich Vorkommen aus anderen Gegenden (die Fotos bilden bereits in gewisses Gegengewicht in dieser Hinsicht). Und es fehlen ggf. sonstige relevante Inhalte, die über das "name dropping" der Vorkommen hinausgehen.
  • Was läßt sich zur Verwendung sagen? Einerseits wird sie sicher von der (je nach Vorkommen sehr unterschiedlichen) Festigkeit des Konglomerat-Verbands abhängen. (Ein Stein, der "zerbröselt", ist weniger brauchbar ...) Andererseits stellt sich aber wohl auch die Frage, wie man bei diesem Material eine "brauchbare" Oberfläche erzielt. Solange man es nicht aufwendig sägt, sondern nur traditionell bricht, hat man es doch immer mit Buckeln (Steine, die in der Oberfläche stecken) und Löchern (Steine, die herausgefallen sind) zu tun ... (Für traditionelle Bildhauer schwerlich zu gebrauchen.) Wofür also taugt das Material?

--Martinus KE (Diskussion) 22:34, 28. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Meines Erachtens weiblich, auch der Duden sieht das so. Für männlich wird sie wohl v.a. in Analogie zum Stein gehalten, wie erwähnt, vor allem wenn man nicht alemannisch sozialisiert ist. Zur „Abrundung“ des Artikels sowie zur Verwendung kann / möchte ich aktuell nicht viel beitragen. --Kuhni74 (Diskussion) 09:58, 13. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Talrandverkittung (DEL NEGRO 1966)?

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Das zumindest am Alpennordrand (namentlich offenbar auch bei Salzburg (sh. Diskussion:Salzachgletscher), ferner an der Traun, Alm, Erlauf, vermutlich auch in Bayern) doch recht häufige Phänomen der „Talrandverkittung“ (pleistozäne Terrassenschotter, die durch Verdunstung von kalkhältigem Grundwasser am Talrand steinhart verkitten / Konglomerat) scheint online zugänglich nicht oft beschrieben zu sein. Eine einschlägige Publikation, auf die anscheinend oft verwiesen wird, ist: Edith Ebers, Ludwig Weinberger und Walter Del-Negro: Der Pleistozäne Salzachvorlandgletscher (=Veröffentlichungen der Gesellschaft für Bayerische Landeskunde e.V., München, Heft 19–22), München 1966, angeblich auf S.27ff. Ich denke, dass es sich lohnen könnte, darüber entweder ein eigenes Lemma zu machen, oder es umseitig zu erwähnen. Hat jemand hier zufällig die Publikation griffbereit oder weiß eine andere Quelle? Gibt es eine englische Übersetzung dieses Terminus? --Kuhni74 (Diskussion) 10:04, 13. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Gubel, Giessen

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In einigen Artikeln werden in Zusammenhang mit Nagelfluh die offenbar lokal in der Ostschweiz gebrauchten Bezeichnungen Gubel (etwa „herausragender Felskopf“) und Giessen („kleiner Wasserfall“) verwendet (z.B. Tössbergland#Geologie, Zürcher Oberland#Geographie, Schnebelhorn#Gliederung und Topographie, Bauma#Sehenswürdigkeiten). Die Bezeichnung Giessen (Flussname) kann offenbar auch das Gegenteil bedeuten („träge fließendes Gewässer“). Möchte das jemand mit Lokalkenntnis umseitig ergänzen, sodass man dann darauf verlinken kann? --Kuhni74 (Diskussion) 13:01, 13. Mär. 2022 (CET)Beantworten