Diskussion:Naturreaktor Oklo

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Martin2981 in Abschnitt Naturreaktor Oklo u,a. ?
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sollten man nicht auch noch erwähnen, dass aus heutiger - öko-sicht - die natur sich hier auch asozial verhalten hat und nicht auf die grünen gehört hat wenn sie einen eigenen atomreaktor errichtet hat? sowas gehört schlisslich sofort abgeschatet wegen ist ja alles ganz schlimm und gefährlich, oder? (nicht signierter Beitrag von 188.109.180.104 (Diskussion) 23:55, 30. Okt. 2011 (CET)) Beantworten

Sollte man das erwähnen? Wer nicht völlig ideologisch verschwurbelt ist, wird wohl eher den Standpunkt vertreten, dass es die Natur ausgesprochen gut mit uns meint, indem sie die Halbwertszeit der radioaktiven Isotope so eingestellt hat, dass solche Reaktoren vor 2 Milliarden Jahren liefen, als es noch kein Leben auf der Erde gegeben hat. (nicht signierter Beitrag von 217.93.168.215 (Diskussion) 08:03, 8. Mai 2021 (CEST))Beantworten

Ich finde das mit dem Naturreaktor ein sehr interessantes Tema und würde gerne mehr darüber erfahren.

Vielleicht hilft Dir das dabei: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,326084,00.html
Mit gängigen Suchmaschinen findet man schnell einige interessante Links, die im Gegensatz zum Spiegel-Artikel auch frei zugänglich sind. Außerdem rate ich davon ab, das (oder nur das) zu lesen, was Journalisten über wissenschaftliche Themen schreiben, denn die haben oft wenig Ahnung und/oder wollen nur etwas Sensationelles schreiben. Ein vermutlich besserer Link (wenn Englisch kein Problem ist): http://www.physics.isu.edu/radinf/Files/Okloreactor.pdf
Also im Moment ist der Spiegel-Artikel ebenfalls frei zugänglich. --MrBurns 16:40, 24. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Ein vielleicht etwas unklarer Abschnitt...[Quelltext bearbeiten]

Zitat: Neue Untersuchungen zeigen, dass dieser natürliche Reaktor durch Zufluss von (Grund-)Wasser moderiert wurde. Ohne das Wasser als Moderator waren die Neutronen zu schnell für eine Kernspaltung, was zur Folge hatte, dass der Reaktor nur zyklisch aktiv war: auf eine etwa halbstündige aktive Phase, in der das Wasser aufgeheizt wurde und schließlich entwich, folgte eine zweistündige Ruhephase, in der neues Wasser nachlief.

Mir ist daran folgendes unklar: Wurde der Reaktor während seiner gesamten Brennzeit durch Wasser moderiert? In dem Falle müsste der folgende Satz konditional lauten: Ohne das Wasser...wären die Neutronen..., was zur Folge hätte, dass.... Aktuell steht da, daß er moderiert wurde, allerdings wird die Aktivität ohne Moderation faktisch dargelegt... verwirrt, --Gnu1742 13:55, 24. Jan 2006 (CET)

Einfache Erklärung: Durch die entstehende Wärme verdampfte das Wasser, bis der "Reaktorkern" mangels Moderation nicht mehr genug Leistung entwickelte. Danach kühlte er ab und es konnte irgendwann wieder Grundwasser eindringen, wodurch die Kernspaltung wieder einsetzte. Ein zyklischer Prozess also, der halt ca. 30 Minuten "Aufheizen" und 2 Stunden "Abkühlen" beinhaltete. Auf dem gleichen Mechanismus basieren übrigens die selbstregelnden Eigenschaften der Siedewasserreaktoren - Mehr Leistung -> mehr Dampfblasen -> geringere Moderation -> weniger Leistung -> weniger Dampfblasen -> Mehr Moderation -> Mehr Leistung (...) => Der Reaktor hält sich selbst im Gleichgewicht. --Merkosh O=O 21:20, 24. Jan 2006 (CET)
So hatte ich es vermutet, es war halt so nicht ohne weiteres aus dem Artikel ersichtlich. Jetzt schon...denke ich ;-) Grüssle, --Gnu1742 23:02, 24. Jan 2006 (CET)

Briefmarke[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich ahbe HIER ein bild einer Breifmarke gefunden zum Naturreaktor Oklo. Könnte man diese noch in den Artikel einfügen? Mfg TZV 14:57, 23. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Du meinst dieses? Nein, das geht nicht, das Bild hier hochzuladen wäre URV. Gruß -- Felix König Artikel Portal 12:47, 17. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Link zu einer Quelle mit Bild eingebaut: http://colnect.com/de/stamps/list/country/4497-Gabun/item_name/oklo --Helium4 (Diskussion) 10:18, 5. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

Zahlenvergleich mit Atomkraftwerk[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich bin etwas eingerostet; diesen Abschnitt verstehe ich nicht:

"Der Kernreaktor war ca. 500.000 Jahre lang aktiv und setzte während dieses Zeitraums, bei einer thermischen Leistung von bis zu 100 kW, Energie im unteren dreistelligen TWh-Bereich frei. Das entspricht in etwa der Energiemenge, die ein durchschnittliches Atomkraftwerk in einem Zeitraum von 4 Jahren erzeugt."

Erwähnt werden hier einige hundert Terrawatt pro Stunde. Sollte das nicht heißen: pro 500.000 Jahre? Wie kann eine 100-kW-Heizung in einer einzigen Stunde eine Energie von einigen hundert TWh erzeugen? Wo liegt mein Gedankenfehler? Salute --Suaheli 18:42, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Der Fehler liegt darin, dass es nicht TW PRO Stunde sind (das wären TW/h). TWh beschreibt - wie die kWh, nur mehr - geleistete Arbeit. Multipliziere 100 kW (Leistung) mit 500000 Jahren ( = 4383000000 Stunden) dann kommt man auf 4383000000 bzw. 4,383e+11 kWh oder 4,383e+14 Wh (Wattstunden). Tera entspricht 1E+12, damit kommst Du auf 4,383e+2 TWh oder ausgeschrieben 438,3 TWh - also Terawattsunden im dreistelligen Bereich. Ein modernes KKW leistet elektrisch etwa 1600 MW, was grob in etwa 4500 MWh thermisch entspricht (Oklo hat ja nur Wärme produziert). 4500 MW in 4 Jahren entspricht 39447000 MWh oder 3,9447E13 Wh. Es fehlt also grob ein Faktor 10, es müssten somit 40 Jahre sein. Ich habe mir eine Korrektur erlaubt ... --Merkosh O=O 20:18, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Ah, danke. Ich habe mir in der Tat einen Schrägstrich hineingedacht. --Suaheli 20:26, 6. Mai 2008 (CEST)Beantworten
Also ich komme bei 4500 MW auf 39,42 TWh/Jahr, also 157,68 TWh in 4 Jahren. Zu bedenken ist aber, dass die 100kW nur die Maximalleistung sind und dass der Reaktor laut Artikel nur 1/5-1/6 der Zeit gelaufen ist (30 Min. alle 2-2,5h) . Daraus ergibt sich in 500.000 Jahren eien Obergrenze von 87,6 TWh, also noch im zweistelligen Bereich. Alleridngs ist zu beachten, dass 1600MW elektrisch nicht ein durchschnittlicher Reaktor ist, sondern die leistungsfähigsten Reaktoren so viel leisten. Einen durchschnittlichen Reaktor würde ich eher bei 700-1000MW elektrisch einschätzen. Und ichz denke, die Leistung eines Reatorblockes ist ein sinnvoller Vergleich als der der ganzen anlage, das diese ja unterschiedlich viele Reaktorblöcke besitzen (mir sind KKWs mit bis zu 6 Reaktorblöcken bekannt). --MrBurns 16:19, 24. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Anteil von Uran[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht "Statt des üblichen Anteils von 0,7202 % wurde nur ein Anteil von 0,7171 % 235U (0,43 % weniger) gemessen".

0,7202% - 0,7171% ergibt allerdings 0,0031%, weshalb man man davon ausgehen kann, dass irgendeine der Angaben nicht stimmt. Weiß zufällig jemand, welcher der Werte nun falsch ist?

Viele Grüße, Wrzlbrmpf 22:33, 24. Feb. 2009 (CET)

Hallo, die 0,43% beziehen sich auf die relative Abweichung: 1-(0,7171/0,7202) = 0,00430. Die Angaben passen also zusammen. --mfb 18:25, 25. Feb. 2009 (CET) (Formel korrigiert am 28. Feb.)Beantworten

Uran zu Plutonium spalten ?[Quelltext bearbeiten]

Am Ende des ersten Absatzes findet sich die Aussage, das Uran gespalten wurde und ein entsprechende Menge Plutonium erzeugt wurde. Nun steht Plutonium im Periodensystem aber hinter Uran. Es kann also nicht durch Spaltung entstehen. So weit ich weiß kann zwar Plutonium aus Uran erzeugt werden (durch Neutronenaufnahme), aber da spricht man doch nicht von Spaltung!? Ist die Aussage falsch oder nur missverständlich vormuliert? Vielleicht kann sich mal jemand der Sache annehmen, dessen Kenntnisse in Kernphysik vollständiger sind als meine. (nicht signierter Beitrag von 217.243.166.218 (Diskussion) 07:44, 12. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten

Diese Aussage ist in der Tat Schmarrn. Hat jemand eine Idee, wie man es umformulieren könnte? -- 217.93.62.213 22:05, 10. Mär. 2011 (CET)Beantworten
235U wird gespalten, das parallel vorkommende 238U wird partiell durch Neutroneneinfang zu 239Pu. Vorschlag: Im Zuge dessen wurden insgesamt mehrere Tonnen 235Uran nuklear gespalten und aus 238U die erwartete Menge 239Plutonium erzeugt. Genaue Zahlen habe ich nicht.-- Muellerb 13:41, 16. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Da keine Gegenvorschläge kamen habe ich die ungefähren Werte eingefügt.-- Muellerb 20:44, 22. Mär. 2011 (CET)Beantworten
Wäre vielleicht "brüten" das bessere Verb? Der Vorgang scheint der selbe zu sein, wie er in Brutreaktoren (http://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor) genutzt wird. (nicht signierter Beitrag von 92.196.77.42 (Diskussion) 22:56, 29. Mär. 2011 (CEST)) Beantworten

Natürlicher Anteil von Uran-235[Quelltext bearbeiten]

Kann jemand erläutern, wie es überhaupt zu den 3% U-235 gekommen ist? Das entspricht angereichertem Uran, das in der Natur ja eigentlich nicht vorkommt. - Stephan --188.96.170.126 16:45, 2. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Rechne über die Halbwertszeit 2.000.000.000 Jahre zurück...--Slartibartfass 22:52, 2. Apr. 2011 (CEST) Die Halbwertszeit beträgt 7,038 · 108 Jahre. Grob gerechnet sind 2 Milliarden Jahre drei Halbwertszeiten. Vor einer hatten wir 0,72 % x 2, also 1,4 %, vor zweien 2,8% und vor dreien 5,6%. Es waren nicht ganz drei (nur 2,8417164) Halbwertszeiten, also etwas weniger. Ausgangswert waren so um 5 % U-235. Die rückwärts gerechnete Zeit ist für die Anreicherung plausibel. --Slartibartfass 23:07, 2. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Danke. Evtl. sollte man eine entsprechende kurze Erläuterung in den Artikel einfügen. --188.108.209.185 14:42, 3. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Besser spät als nie: Erledigt. --mfb (Diskussion) 17:23, 18. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Francis Perrin ?[Quelltext bearbeiten]

In dieser Biographie von Jacques Noetzlin (der auch ein Vorläufer der Vorhersage natürlicher Kernreaktoren war, 1942) wird auch auf die Entdeckung von Oklo eingegangen, da waren es aber andere, nicht Francis Perrin, die die Anomalie bei der CEA entdeckten (der Leiter des Isotopenlabors Bouzigues). Francis Perrin wird zwar auch erwähnt, aber nur in der Frühgeschichte der Kernspaltung in Frankreich, nicht in Zusammenhang mit Oklo. Die Referenz zu Oklo ist: BODU, R., BOUZIGUES, H., MORRIN, N. et PFIFFELMANN, J. P. (1972). Sur l´existence d´anomalies isotopiques rencontrées dans l´uranium du Gabon. C. R. Acad. Sci., Paris, 275, p. 1731-1732. --Claude J (Diskussion) 12:27, 18. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Auch im Scientific American Artikel von Cowan 1977 wird Bouzigues als Entdecker genannt.--Claude J (Diskussion) 11:18, 23. Sep. 2017 (CEST)Beantworten

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 20:39, 1. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Seit wann wurde in Oklo nach Uran geschürft? ... Mechanismus[Quelltext bearbeiten]

Weil Uran für menschengemachte Reaktoren gesucht wurde, wurde in Gabun exploriert, geschürft und ausgebeutet. Erst durch die genaue uran-isotopenmässige Untersuchung, die ja relevant ist für den Wert des Erzes für die Erzeugung (via Anreicherung) von Kernbrennstoff wurde die anomal niedrige U235/U238-Konzentration entdeckt und dadurch erst der Naturreaktor rekonstruierbar.

Der Naturreaktor war eine naturwissenschaftliche Hypothese, die zu einer anerkannten Theorie wurde, da alle Indizien passen. Ein Naturreaktor ist live in Betrieb weltweit noch nie beobachtet worden – korrekt?

Können umgekehrt weitere Reaktoren angenommen werden, die der Mensch halt nur noch nicht entdeckt hat, weil er dort noch nicht gegraben hat? Tiefer liegende Uran-Vorkommen, unterseeische Vorkommen ...

Die tiefsten (Gold-)Minen reichen bis 4000 m tief. Sind in der Tiefe (in Gestein bis 70°C) wassermoderierte Naturreaktoren noch denkbar? Ich schätze das Limit liegt deutlich tiefer erst dort, wo 100°C und mehr überschritten werden.

Zum Mechanismus: Dampfte das Wasser lokal ab, um daneben, darüber im Schotter wieder zu kondensieren? Oder dampfte das Wasser über der Erdoberfläche bis in die Atmosphäre ab, weil Gestein bis zur Erdoberfläche den H2O-Siedepunkt erreicht hat?

  • Im ersten Fall rinnt das Wasser wieder zurück, wenn die Temperatur im Reaktor wieder unter den Siedepunkt (beim herrschenden Druck) abgeklungen ist.
  • Sonst muss es erst regnen und Wasser wieder als Grundwasser in den Reaktor eindringen.

--Helium4 (Diskussion) 10:47, 5. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

@Helium4, bitte WP:DISK beachten und hier keine inhaltliche Diskussion starten! Danke --Zone42 (Diskussion) 13:14, 5. Jul. 2017 (CEST)Beantworten
Der U-235-Gehalt heute ist zu niedrig für Kettenreaktionen, sie konnten ausschließlich in der Vergangenheit stattfinden. Das steht auch schon im Artikel. --mfb (Diskussion) 15:21, 5. Jul. 2017 (CEST)Beantworten
... und zwar zu niedrig durch den radioaktiven Zerfall, also auch in Lagerstätten, in denen kein Naturreaktor zustande kam und das U-235 "verbrannt" hat.--UvM (Diskussion) 15:28, 5. Jul. 2017 (CEST)Beantworten

Naturreaktor Oklo u,a. ?[Quelltext bearbeiten]

Könnte es sowas wie in Oklo noch aktiv irgendwo natürlich auf der Erde geben? Oder hätten wir das schon gefunden? danke.--109.70.99.151 15:25, 8. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

Nein; der Anteil an 235U am natürlichen Uran ist inzwischen so weit zurückgegangen, dass Nassmachen des Uranminerals mit gewöhnlichem Wasser nicht mehr ausreicht, um eine Kernspaltung in Gang zu bringen. --Rôtkæppchen₆₈ 16:37, 8. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

Die beiden hauptsächlich vorkommenden Urannuklide 238U und 235U haben unterschiedliche Halbwertzeiten, 235U zerfällt deutlich schneller und ist daher im natürlichen Nuklidgemisch weit weniger vorhanden als damals, als Oklo aktiv war. Da aber das 235U für die Kettenreaktion nötig ist und das in einer ausreichenden Konzentration, wird es sehr wahrscheinlich nicht mehr zur Bildung eines solchen natürlichen Reaktors kommen. --Elrond (Diskussion) 18:21, 8. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

„Wahrscheinlich nicht mehr“ würde ich nicht sagen. Es ist kernphysikalisch seit 1,5 Milliarden Jahren unmöglich. --Rôtkæppchen₆₈ 21:21, 8. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

(Von WP:Auskunft infohalber hierher kopiert --Vogelfreund (Diskussion) 22:29, 9. Jul. 2019 (CEST))Beantworten

„Wahrscheinlich nicht mehr“!Natururanreaktoren sind bereits in betrieb Gegangen.(wäre möglich) Eine ausreichende anreicherung ist jedoch unwahrscheinlich.--Martin2981 (Diskussion) 22:48, 31. Jul. 2021 (CEST)Beantworten