Ebersberg (Erbach)

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Ebersberg
Stadt Erbach
Koordinaten: 49° 37′ N, 9° 0′ OKoordinaten: 49° 36′ 46″ N, 8° 59′ 41″ O
Höhe: 259 m ü. NHN
Fläche: 3,59 km²[1]
Einwohner: 245 (31. Dez. 2014)[2]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 64711
Vorwahl: 06062

Ebersberg ist ein Stadtteil von Erbach im südhessischen Odenwaldkreis.

Geographische Lage

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Ebersberg liegt etwa fünf Kilometer südlich der Kernstadt Erbach im Buntsandstein-Gebiet des Odenwaldes. Der Ort wurde auf einer kleinen Anhöhe östlich der Mümling und nördlich eines wenige hundert Meter langen Seitentals angelegt. Die Mümling im Westen, das Himbachel im Süden, das Ebersberger Felsenmeer im Osten und der Kalteberg mit der Katzenklinge im Norden bilden die Gemarkungsgrenze. Die Gemarkungsfläche beträgt 395 Hektar (1961), davon sind 256 Hektar bewaldet. Waldfrei sind die Tallagen in Ortsnähe. Der Ebersberger Kopf (440 m ü. NN) nimmt den Südteil der Gemarkung ein. Östlich des Felsenmeers erreicht die Gemarkung eine Höhe von 540 m ü. NN.

Im Norden und Nordwesten liegen die Erbacher Stadtteile Schönnen, Günterfürst und Haisterbach (3 km), im Süden befinden sich Marbach (1 km) und Hetzbach (3 km) sowie das Himbächel-Viadukt. Zur bayerischen Grenze im Osten bei Bullau und Eutergrund sind es etwa 5 km, ebenso zum Jagdschloss Krähberg im Südosten.

Das Bestehen des Ortes ist unter dem Namen Ebersperg seit 1443 urkundlich bezeugt.

Ebersberg gehörte zum Amt Erbach der Grafschaft Erbach, die 1806 zum Großherzogtum Hessen kam. Ab 1822 gehörte Ebersberg zum Landratsbezirk Erbach, ab 1852 zum Kreis Erbach (ab 1939: „Landkreis Erbach“), der – mit leichten Grenzberichtigungen – seit 1972 Odenwaldkreis heißt. Nach Auflösung des Amtes Erbach 1822 nahm die erstinstanzliche Rechtsprechung für Ebersberg das Landgericht Michelstadt wahr, ab 1879 das Amtsgericht Michelstadt.

Ebersberg wurde anlässlich der Gebietsreform in Hessen am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Erbach eingegliedert.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Ebersberger Felsenmeer

Die ortsansässigen Vereine[4] treffen sich im Dorfgemeinschaftshaus mit dem sogenannten Schulkeller.

  • Freiwillige Feuerwehr Erbach-Ebersberg
  • Karnevalsgemeinschaft Schönberg (Schönnen-Ebersberg)
  • Vogelschutzgruppe Ebersberg

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Kerwe Ebersberg, 4. Wochenende im August. Bis in die 1980er Jahre gab es zur Kerwe den Brauch, eine Kerwepuppe zu verbrennen. Diese Kerwepuppe war aus Stroh gefertigt, hatte Menschengestalt und wurde beim Kerweumzug durch das Dorf getragen, bevor sie dann öffentlich verbrannt, d. h. quasi hingerichtet oder geopfert worden ist.
  • Feuerwehr-Grillfest, 1. Wochenende im Juli

Regionale Bräuche

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  • Der Brunnenkopfweg trägt im Volksmund den Namen Schindelsbuckel, ein Steilstück der Ebersberger Straße ist der Sauersbuckel. Namensgeber waren jeweils Ebersberger "Originale" (der Schindels Lui und der Sauersbauer), die dort wohnten.
  • Alle Bäche besitzen einen weiblichen Namen und auch ein weibliches Pronomen ("Die Bach", "Die Mümling", "Die Dohl", "Die Himbächl", "Die Marbach").
  • Am Neujahrstag ziehen die Kinder zum "Neujahrsschießen" von Haus zu Haus.
  • Mühle mit Mühlenteich
  • Dorfbrunnen mit restauriertem Dorfwaagenhaus (Dorfwaage)
  • Ehemaliges Schulhaus in Sandsteinbauweise

Wirtschaft und Infrastruktur

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Jenseits der Mümling führt die Bundesstraße 45 an Ebersberg vorbei. Sie ist über eine Brücke vom Ort aus erreichbar. Die Odenwaldbahn steigt östlich des Ortskerns an den Hängen des Mümlingtals zum Himbächel-Viadukt auf. Die nächste Bahnstation ist Hetzbach. Der Nibelungensteig durchquert den Ort und führt an Himbächel-Viadukt und am Felsenmeer vorbei.

Der Ort hat ein eigenes kleines Freibad, das 2004 im Zuge der Dorferneuerung saniert wurde. Ferner wurde aus dem Schulhaus ein Dorfgemeinschaftshaus geschaffen und es gibt einen Sportplatz und einen Kinderspielplatz. Der Friedhof besitzt eine Aussegnungshalle.

Neben einem Holzhandel (Holzland Seibert) und einem Sägewerk bestehen in Ebersberg noch zwei Bauernhöfe, die Landwirtschaft im Nebenerwerb betreiben.

Einzelnachweise

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  1. Ebersberg, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerstatistik. In: Webauftritt. Stadt Erbach, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen im Mai 2016.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358.
  4. Vereinsverzeichnis der Erbacher Stadtteile (Memento vom 2. Mai 2016 im Internet Archive)