Eine alltägliche Geschichte (Roman)

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Iwan Gontscharow.
Gemälde von Kirill Gorbunow aus dem Jahr 1847

Eine alltägliche Geschichte (russisch Обыкновенная история, Obyknowennaja istorija) ist der Titel des ersten Romans des russischen Schriftstellers Iwan Gontscharow. Das Werk entstand ab 1844 und erschien 1847 im März- und Aprilheft des Magazins Sowremennik.[1] Die erste deutsche Übersetzung von Helene von Exe wurde 1885 publiziert. Der Bildungsroman erzählt die Geschichte des jungen gefühlvollen Alexander Adujew, der seine ländliche Heimat verlässt, um in Petersburg das gesellschaftliche Leben kennenzulernen und berühmt zu werden. Durch drei gescheiterte Liebesbeziehungen und die Erziehung seines pragmatischen Onkels desillusioniert, wählt er am Ende den vernunftorientierten Weg der Beamtenkarriere und reichen Heirat. Der Kritiker Belinski bewertete den Erstling, der dem Autor mit einem Schlag die Sympathien der fortschrittlichen russischen Intelligenz einbrachte, als einen „schrecklichen Schlag gegen Romantizismus und Phantasterei, gegen Sentimentalität und Provinzialismus“.[2]

Die sich über etwa fünfzehn Jahre erstreckende Handlung[3] erzählt die Entwicklung Alexander Adujews, der sich von der mütterlichen Fürsorge auf dem ländlichen Gutshof in Gratschi löst (Teil I, Kap. 1), um in der Hauptstadt St. Petersburg die Großstadtgesellschaft kennen zu lernen und dort als Dichter berühmt zu werden. Er erhofft sich von den Beziehungen seines Onkels Pjotr Adujew Starthilfen. Doch dieser will den egozentrischen emotionalen Neffen nach seinem Vorbild zu einem pragmatischen Beamten oder Unternehmer umerziehen (I, 2). Anfangs wehrt sich Alexander, unterstützt von Pjotrs junger Frau Lisaweta, gegen die rationale erfolgsorientierte Einstellung des Onkels, schreibt wieder Gedichte und beginnt, unter Vernachlässigung seines Dienstes, eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit Nadjenka Lubetzkaja (I, 3–4). Nach anderthalb Jahren zieht Nadjenka ihm jedoch den lebenserfahrenen und galanten Grafen Nowinskij vor. Alexander ist verzweifelt und will sich mit dem Rivalen duellieren. Während Lisaweta ihn zu beruhigen versucht, sieht sich sein Onkel in seiner Warnung vor übersteigerten Gefühlen bestätigt (I, 6).

Im zweiten Romanteil setzt sich die Reihe der Desillusionierungen fort: Alexander ist über seinen Jugendfreund enttäuscht (II, 1) und die Veröffentlichung seiner Erzählung wird mit der Begründung der Talentlosigkeit abgelehnt (II, 2). Beide Fälle sind für den Onkel Demonstrationsbeispiele einer unrealistischen Lebenseinstellung, vor der er den Neffen in vielen Gesprächen über den Sinn des Lebens warnt. Alexander sieht ein, Illusionen nachgejagt zu sein, und will sich jetzt der Führung des Onkels anvertrauen. Doch dessen Auftrag, seinem Kompagnon aus geschäftlichem Interesse die junge Witwe Julia Tafajewa abzuwerben, führt Alexander wieder in eine leidenschaftliche Liebe, die in diesem Fall von Julia ebenso intensiv erwidert wird (II, 3). Diese ungefähr zwei Jahre währende Romanze scheitert jedoch an den hohen Ansprüchen der beiden an eine nur auf sie konzentrierte Gefühlswelt und an ihrer Eifersucht auf alle gesellschaftlichen Kontakte der Partner. Alexander fühlt sich eingeengt und unglücklich. Er zweifelt jetzt an seinen romantischen Ideen, lehnt Gefühlsbindungen ab und zieht sich aus der Gesellschaft zurück. In dieser Situation hat er ein drittes Erlebnis mit einer jungen Frau: Lisa verliebt sich in ihn, doch er hat nur ein sexuelles Interesse und wird von ihrem Vater aus dem Haus gewiesen (II, 4). Alexander hat nach dieser Demütigung seinen Lebensmut verloren, arbeitet nur das Nötigste und wird nicht befördert. Er macht seinem Onkel den Vorwurf, ihm mit seiner Erziehung alle Lebensfreude ausgetrieben zu haben. Dieser weist die Beschuldigung zurück, macht den Neffen für sein Scheitern verantwortlich und rät ihm, nach achtjährigem Stadtaufenthalt nach Gratschi zurückzukehren (II, 5). In der ländlichen Umgebung erholt sich Alexander, doch langweilt ihn allmählich das ruhige Leben. Nach dem Tod seiner Mutter schreibt er an den Onkel, er sei jetzt gereift und wolle es in Petersburg noch einmal im Staatsdienst versuchen (II, 6). Nach vier Jahren wird er zum Kollegienrat befördert und heiratet die Tochter eines reichen Gutsherrn. Er hat die pragmatische Sicht seines Onkels übernommen und erfolgreich umgesetzt. Lisaweta dagegen ist durch die Vernunftorientierung ihres Mannes depressiv geworden. Pjotr gibt seine Karriere auf und reist mit ihr zur Kur nach Italien (Epilog).

Inhalt 

Die beiden Handlungsorte des Romans, das ländliche Gratschi und die Hauptstadt Petersburg, und ihre Gesellschaften stehen bei der Entwicklung Alexanders in einem extremen Spannungsverhältnis.

Das Leben auf dem Land (Erster Teil, Kap. 1 und zweiter Teil, Kap. 6)

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Im ersten Kapitel zeichnet der Erzähler ein Bild von der traditionellen ländlichen Ständegesellschaft im Dorf Gratschi. In z. T. karikierender Zuspitzung beschreibt er Anton Ivanytch, den Hansdampf in allen Gassen, der von Station zu Station die Neuigkeiten weiterträgt und sich dafür bewirten lässt, das sich zankende Dienerpaar Agraphena und Jewsej, die überbesorgte verwitwete Gutsherrin Anna Pawlowna Adujewa und ihr quer durch die Fakultäten, u. a. Theologie, bürgerliches, Kriminal-, und Volksrecht, Diplomatie, Nationalökonomie, Philosophie, Ästhetik und Archäologie (I, 2), studierendes Herrensöhnchen. Anna hat ihre Liebe auf ihren einzigen Sohn Alexander Fedorytsch konzentriert, ihn zwanzig Jahre lang bemuttert, verwöhnt und von der rauen Arbeitswelt ferngehalten. So hat er ein sorgenfreies Leben. Er kann nach seinen Interessen studieren, er hatte Zeit für seine Hobbys und gestaltet seine Empfindungen mit den seelenverwandten Freunden Pospielow und Sophie Wassiliewna Karpowna poetisch aus. Dabei entwickelte er sich zu einem idealistischen Egozentriker mit übersteigerten Lebensvorstellungen. Nach dem Wunsch der Mutter könnte es so weitergehen. Er würde Sophie oder eine andere Gutsbesitzertochter heiraten und im Stil der Landadligen geruhsam leben. Doch Alexander hat andere Erwartungen. Er möchte die große Gesellschaft in Petersburg kennen lernen, dort sein Glück machen und ein berühmter Dichter werden, ohne jedoch genaue Vorstellungen davon zu haben, wie er dies erreichen kann.

Die Romanhandlung beginnt mit dem Abschied Alexanders von seiner Mutter, die ihn mit guten Ratschlägen überhäuft, und seinem Freund Pospielow. Er reist mit seinem Kammerdiener Jewsej nach dem 1500 Werst entfernten Petersburg. Da Anna außer ca. hundert Seelen kein Vermögen hat, bittet sie ihren Schwager Pjotr, den älteren Bruder ihres Mannes, der in der Hauptstadt zu Wohlstand gekommen ist, sich um ihren Sohn zu kümmern und durch seine Verbindungen Alexanders Karriere zu fördern.

Dies gelingt jedoch nicht, wie der Hauptteil des Romans (I, 2–II, 5) zeigt. Nach achtjährigem Aufenthalt in der Hauptstadt kehrt Alexander als 29-Jähriger vom Leben enttäuscht nach Gratschi zurück (II, 6). Hier findet er alle vertrauten Strukturen wieder: Die ängstliche Mutter, die wandelnde Zeitung Anton Iwanitsch und die abergläubische Dienerschaft. Jewsej übernimmt wieder seine alte Rolle bei der grantigen Wirtschafterin Agraphena. Anna Pawlowna ist besorgt über den abgemagerten Sohn, versucht die Ursachen herauszufinden und gibt Jewsei, ihrem Schwager und den Petersburger Frauen die Schuld, ihn nicht behütet und schlecht behandelt zu haben.

Nach drei Monaten hat sich Alexander erholt und seine traurigen Erlebnisse verarbeitet. Er sucht die Erinnerungsplätze seiner Kindheit auf, macht Spaziergänge in die Umgebung und genießt die Ruhe der Natur. Aus der Schar junger Frauen wählt er die geschickte Mascha aus und holt sie zu seiner persönlichen Pflege ins Haus. Seine Mutter versorgt ihn wieder wie früher und macht ihm Heiratsvorschläge. Nach einiger Zeit lässt er sich Bücher aus der Stadt kommen und schreibt Untersuchungen über die Landwirtschaft, in denen er die Theorien mit seinen Beobachtungen von der täglichen Feldarbeit vergleicht. Hier, im letzten Romankapitel, könnte der Autor den Kreis seiner Entwicklung schließen, doch er skizziert im „Epilog“ den weiteren Werdegang des Protagonisten. Nach anderthalb Jahren beginnt sich Alexander auf dem Land zu langweilen und nach Petersburg zu sehnen. Nach dem Tod der Mutter schreibt er zwei Briefe an seine Verwandten. Bei Lisaweta fragt er an, ob sie ihm noch so freundschaftlich verbunden ist wie früher. Er kehre geheilt von seinen überschäumenden Träumen und ohne Illusionen in die Stadt zurück und wolle wie die anderen eine Tätigkeit suchen. Er habe eingesehen, dass Kampf und Anstrengung zum Leben gehören. Er habe sich mit den Menschen versöhnt und mit dieser Einstellung finde er das Leben wieder schön. Der Brief an den Onkel ist mit Ironie durchzogen. Er gratuliert ihm zur Ernennung zum „Wirklichen Staatsrat“ und zum Aufstieg zum Direktor eines Departements und bittet um seine Hilfe bei einer neuen Anstellung. Seine Jünglingsjahre bezeichnet er als Übergangsjahre und er erinnert den Onkel daran, dass diesen einst eine schwärmerische und eifersüchtige Jugendliebe mit seiner Tante Maria Pawlowna Gorbatowa verband. Sie habe ihm die Schauplätze und Reliquien ihrer Liebesabenteuer gezeigt. Er werde ihm die Dokumente zusammen mit seinen neuen Arbeiten über die Landwirtschaft bei seiner Rückkehr überreichen.

Die Gesellschaft in Petersburg (I, 2–II, 5)

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Der Erziehungsstil Onkel Pjotrs (I, 2)

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Anna Adujewa bittet ihren Schwager Pjotr Iwanowitsch Adujew, sich um ihren Sohn zu kümmern und ihm beim gesellschaftlichen Einstieg zu helfen. Der 37-jährige Junggeselle hat sich seit siebzehn Jahren als fleißiger Beamter zum „Staatsrat“ emporgearbeitet und ist Besitzer einer Glaswaren- und Steingutfabrik geworden. Wegen seiner guten Erinnerung an die Schwägerin lässt er den Neffen bei sich wohnen, er legt aber von Anfang an Wert auf Distanz und getrennte Haushalte. Alexander muss für sein Zimmer Miete bezahlen und seinen Unterhalt selbst aus der mütterlichen Unterstützung und seinen Einkünften finanzieren. Da Pjotr schnell erkennt, dass der naive schwärmerische Jüngling vom Land keine genauen Vorstellungen von seinem zukünftigen Leben hat, sieht er es als seine familiäre Pflicht an, Alexander zur Selbständigkeit und zu einem pragmatischen Welt- und Menschenbild als Grundlage einer Karriere zu erziehen. In mehreren sich über den Roman erstreckenden Phasen desillusioniert er die Träume des jungen Mannes über die Einmaligkeit der Liebe, seine hohen Erwartungen an Freundschaften und sein romantisierendes Dichtertum. Der Onkel beginnt mit einer Schocktherapie: Er wirft die Liebesunterpfänder Sophies, einen Ring und eine Locke, aus dem Fenster, verbrennt seinen Brief an sie („Du wirst sie doch nicht heiraten“), nimmt ihm seine Gedichte ab, um damit ein Zimmer zu tapezieren, und diktiert ihm einen Abschiedsbrief an den Jugendfreund Pospielow. Hingegen erscheinen ihm Alexanders Fremdsprachenkenntnisse sowie sein Russisch in Sprache und Schrift für einen Beruf verwendungsfähig. Durch seine Beziehungen vermittelt er dem Neffen eine Anstellung als Schreiber im Staatsdienst und den Nebenverdienst als Übersetzer landwirtschaftlicher Artikel für eine Zeitschrift.

Drei unterschiedliche Liebesbeziehungen bestätigen die Theorie Pjotrs und führen zur Abkehr Alexanders von seinen idealistischen Vorstellungen und Erwartungen.

Alexanders Liebesbeziehung mit Nadjenka (I, 3–5)

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Nach zwei Jahren Aufenthalt in Petersburg hat sich aus dem romantischen Träumer ein junger Mann entwickelt, der sich vorsichtig in der Gesellschaft bewegt. Der Onkel hat dem 23-jährigen Neffen in seinem Berufsalltag die „Herzensergüsse“ abgewöhnt. Abends besucht er Veranstaltungen und Bälle. Doch anstatt Kontakte für seine Karriere zu knüpfen, verliebt er sich leidenschaftlich in die schöne 18-jährige Nadjenka Alexandrowna Ljubetzkaja (I, 3). Er beginnt wieder Gedichte, Erzählungen und historische Skizzen und Biographien zu schreiben. Durch diese Tätigkeit und seine Besuche bei Nadjenka vernachlässigt Alexander, der bisher von seinem Abteilungsleiter immer gelobt wurde, seine Arbeiten und wird bei einer Beförderung übergangen. Als ihn der Onkel darauf anspricht, erzählt er ihm im Überschwang seines Gefühls von seiner Liebe und seiner Absicht, Nadjeshda[4] zu heiraten. Pjotr setzt die Verstand–Gefühl-Kontroverse mit Alexander aus dem zweiten Kapitel fort, ironisiert dessen Herzenserguss und versucht ihm die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen und pragmatischen Basis einer Ehe klarzumachen. Alexander sei dafür viel zu jung und unerfahren. Der nur kurz andauernden Liebeseuphorie stellt er die vernunftbasierte Beziehung einer glücklichen Ehe gegenüber. Als Beispiel nennt er seine bevorstehende Hochzeit mit seiner ca. 20-jährigen Braut Lisaweta.

Das vierte Kapitel (I, 4) erzählt von einem Besuch Alexanders im Ferienhaus der Ljubetzkijs. Sein Leben ist jetzt zweigeteilt. Den Morgen verbringt er bei langweiligen Arbeiten seiner Behörde. Dann lässt er sich zu einer Newa-Insel rudern und trifft sich am Nachmittag und Abend mit Nadjenka und ihrer Mutter Maria Michailowna. Nadjenka ist ein launisches, von der Mutter verwöhntes Mädchen und macht ihm immer Vorwürfe für sein zu spätes Erscheinen. Zwischen Koketterie und liebevoller Zuwendung verläuft der Abend. Nach Zärtlichkeiten im Garten am Fluss sagt sie nachdenklich traurig, so ein Augenblick des Glücks werde sich nach einer Spruchweisheit nicht mehr wiederholen. Alexander widerspricht, er möchte diese Zweisamkeit verewigen. Nadjenka bittet um ein Jahr Prüfungszeit ihrer beider Liebe.

Alexander ist jetzt auf dem Höhepunkt seiner Verliebtheit (I, 5). Er geht unregelmäßig ins Amt, sitzt oft zu Hause und reflektiert seine Glückseligkeit, hält Zwiesprache mit dem eigenen Ich, schreibt Gedichte und schafft sich eine besondere Welt. Nadjenka, seine Muse, lernt die Verse auswendig und trägt sie ihm vor. Seine unter fremdem Namen eingereichten Gedichte werden gedruckt. Die Geliebte ist auf ihn stolz und nennt ihn „mein Dichter“. Er träumt vom Ruhm. Dass seine Erzählungen und Dramen abgelehnt werden, erzählt er ihr nicht. Nach Ablauf des Probejahres erlaubt Nadjenka ihm auf sein Drängen, bei ihrer Mutter um ihre Hand anzuhalten. Am betreffenden Tag ist jedoch Graf Nowinskij, der das benachbarte Sommerhaus bewohnt, zu Gast. Der erfahrene Mann führt souverän eine freundliche Unterhaltung und zeigt sich auch in der Kunst und Literatur bewandert. Alexander verhält sich dagegen gehemmt und reagiert unfreundlich, was ihm Vorwürfe Nadjenkas einbringt. Bei den nächsten Besuchen ist der Graf wieder im Haus oder er spaziert mit Nadjenka allein im Garten herum oder er reitet mit ihr auf schönen Pferden aus. Alexander ist eifersüchtig, bleibt einige Tage fern und hofft auf einen Brief, aber dieser bleibt aus. So fährt er wieder zu den Ljubetzkijs und stellt Nadjenka zur Rede. Sie stellt alle Begegnungen mit dem Grafen als harmlose und freundliche Nachbarschaftskontakte dar, aber sie ist in ihrem Verhalten Alexander gegenüber verwandelt. Sie wirkt ernst, nachdenklich, schweigsam, weicht ihm aus und vermeidet es, mit ihm allein zu sein. Nach mehreren Besuchen drängt er auf eine Aussprache und sie bejaht schließlich gequält seine Frage, ob sie einen anderen liebe. Sie erklärt, alles sei ohne Absicht und gegen ihren Willen geschehen. Alexander kehrt niedergeschlagen in seine Wohnung zurück.

Alexanders Grundsatzdiskussion mit Onkel Pjotr und Lisaweta (I, 6–II, 1)

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Die beiden Romanteile sind durch Grundsatzdiskussionen über die Werte des Lebens miteinander verbunden. Nach der Aussprache mit Nadjenka geht Alexander am selben Abend zu seinem inzwischen mit der jungen Lisaweta Alexandrowna verheirateten Onkel, um ihm sein Leid zu klagen (I, 6). Er will die Geliebte nach ihrer anderthalbjährigen Beziehung nicht dem Grafen überlassen und ihn zum Duell fordern. Der Onkel redet ihm diese Idee aus und bezeichnet die ganze Liebschaft als Torheit der Jugend. Er handele aus seinem egozentrischen überschäumenden Liebesgefühl heraus, aber er habe keinen Anspruch auf eine ebensolche Erwiderung. Wie man an der Reaktion des Mädchens sehe, sei Liebe vergänglich. Außerdem habe sich Alexander taktisch falsch verhalten. Ein erfahrener und vernünftiger Mann wisse um die Endlichkeit der leidenschaftlichen Liebe. Er müsse seine Frau listig mit einem magischen Kreis umgeben, ihren Verstand, Willen, Geschmack und Charakter erforschen und seinem untertan machen. So könne er ihr kleine Freiheiten geben, müsse aber alles genau beobachten. Wenn ein Rivale auftauche, solle er diesen nicht verkrampft eifersüchtig, sondern freundlich behandeln, dadurch zeige er seine Überlegenheit und beeindrucke und binde damit die Frau. Alexander sieht diese Taktik als Betrug der unbedingten Gefühle an und lehnt dies ab: Er und der Onkel würden sich nie verstehen. Pjotr denke und fühle wie eine Lokomotive, die gleichmäßig, glatt, ruhig auf Schienen läuft.

Ein Jahr nach der Trennung von Nadjenka hat Alexander seine Enttäuschung verdrängt und wirkt gelassen. Mit Lisaweta unterhält er sich über die wahre Liebe und sie entdeckt ihm das Defizit in ihrer vernunftbasierten Ehe (II, 1): Was Alexander übermäßig fühlt und von der Partnerin verlangt, die bedingungslose Liebe, vermisst Lisaweta bei ihrem Mann: Pjotrs Liebe zu ihr ist nicht das einzige Ziel seines Eifers und seiner Anstrengungen im Leben. Immer stand und steht für ihn die Arbeit im Zentrum („Man muss arbeiten“), ohne dass ihr seine Motivation dafür bekannt ist: Ein menschlicher Zweck? Eine vom Schicksal gestellte Aufgabe? Eine einträgliche und angesehene Position? Die Verhinderung von Not und Missständen? Der ganze Kodex der Herzensangelegenheiten befinde sich in seinem Kopf, aber nicht in seinem Herzen.

Nach einigen Wochen wechselt Alexanders Stimmungslage wieder, diesmal von der Gelassenheit zur Boshaftigkeit über die Menschen. Auslöser ist eine Begegnung mit seinem Jugendfreund Pospielow, der in Petersburg Karriere gemacht hat, nicht mehr der Träumer von früher ist und ihn an die Lebenseinstellung seines Onkels erinnert. Pospielow nimmt ihn mit in seine Gesellschaft, doch Alexander fühlt sich von ihm vernachlässigt und ist verbittert. Lisaweta hat wieder Mitleid mit seinem leidenschaftlichen, sich aber in die falsche Richtung bewegenden Herzen und bittet ihren Mann, seinen Neffen zu beruhigen, aber diesmal mit mehr Verständnis als in der Liebesangelegenheit. Pjotr spricht mit Alexander am Beispiel von Figuren aus Krylows Fabeln über die Charaktere der Menschen und über das Wesen der Freundschaft und demonstriert ihm, dass er in seiner ichbezogenen Wahrnehmung ein verzerrtes Bild von den Menschen hat und ihre Handlungen subjektiv, ohne Distanz und Einfühlung in deren Situation deutet. Als Beispiel nennt er ihm die Vernachlässigung seiner sich um ihn sorgenden Mutter, der er schon lange keine Briefe geschrieben habe. Alexander sieht die Kritik des Onkels als berechtigt an, ist niedergeschlagen und verachtet jetzt sich selbst. Lisaweta richtet ihn wieder auf, indem sie seine Gefühle lobt und ihn tröstet, er sei noch jung und werde eine ebenbürtige Frau finden, die ihn versteht. Sie ermuntert ihn, obwohl sie ihn nicht für talentiert hält, wieder zu dichten, damit er einen Hoffnungsaspekt erhält und glücklich ist. Sein Onkel dagegen ermahnt ihn, sich zu bemühen, in seiner Abteilung voranzukommen, Artikel für die landwirtschaftliche Zeitschrift zu schreiben, Karriere zu machen und vorteilhaft zu heiraten.

Der Dichtertest (II, 2)

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Alexander will Pjotr Adujew beweisen, dass das Dichten seine höhere Bestimmung ist. Er schreibt eine Erzählung über bösartige Menschen, die im Gouvernement Tambow leben, und zeigt das Werk, gegen Lisawetas Rat, seinem Onkel. Dieser schlägt vor, als Test ein unabhängiges Urteil einzuholen. Er schickt das Manuskript an einen Freund und bittet ihn, es in seiner Zeitschrift zu veröffentlichen. Die Antwort ist negativ, v. a. werden die literarische Qualität der Erzählung und die Begabung des Autors bestritten. Aus Enttäuschung über die Zurückweisung und das Zeugnis seiner Talentlosigkeit verbrennt Alexander nicht nur seine literarischen Arbeiten, sondern auch seine Zeitschriftenartikel und beendet mit dem Ausruf „Alles ist aus […] Ich bin frei“ nun auch die kreative künstlerische Phase seines Lebens, nachdem er seine Illusionen über die ewige Liebe bereits zuvor aufgegeben hat.

Alexanders Liebesbeziehung mit Julia (II, 2–3)

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Da Alexander noch keine Ideen für sein neues Leben hat, bittet ihn der Onkel um eine Gefälligkeit (II, 2). Sein Kompagnon Ssurkow gibt viel Geld aus, um Frauen mit Geschenken zu umwerben. Nun fordert er die Auszahlung seines Kapitals aus der Firma, um eine Wohnung in der Nachbarschaft der ca. 23-jährigen Julia Pawlowna Tafajewa, der Witwe eines verstorbenen Bekannten,<!—-272--> zu finanzieren. Um dies zu verhindern, soll der junge Alexander Julia hofieren, diese für sich interessieren und so den ca. vierzigjährigen Rivalen vertreiben.

Pjotr führt Alexander in Julias Salon ein (II, 3) und arrangiert es geschickt, dass dieser in der Theaterloge, die Ssurkow für sie reservieren ließ, neben ihr, anstelle Ssurkows, einen Platz erhält. Alexander unterhält sich lange mit Julia und entdeckt mit der empfindsamen, versonnenen, etwas traurig blickenden, viel über sich reflektierenden Frau eine Wesensverwandtschaft. Er besucht sie täglich, fährt mit ihr spazieren und besucht mit ihr das Theater. Ssurkow sieht die Aussichtslosigkeit seiner Werbung, bricht die Beziehung ab und lässt sein Kapital in der Firma. Pjotr ist mit dem Ergebnis zufrieden, lobt Alexander und rät ihm, sich von der Frau zurückzuziehen. Doch Alexander ist von Julia fasziniert. Im Gegensatz zu dem launischen Mädchen Nadjenka ist Julia eine reife Frau und teilt seine Auffassung von der Liebe als einzige Grundlage für Glück und Leben. Mit 18 Jahren heiratete sie einen begüterten, prosaischen, fast 30 Jahre älteren Mann. Nach fünfjähriger langweiliger Ehe entspricht Alexander ganz ihren, französischen Liebesromanen entnommenen, Träumen, dass der Liebhaber sich mit seiner ganzen Seele auf die Geliebte konzentriert, seine Zeit mit ihr verbringt und außer ihr keiner Beschäftigung nachgeht. Alexander und Julia wollen heiraten und besprechen bereits die neue Einrichtung für ihre Wohnung. Alexander jedoch fühlt sich im Laufe der zweijährigen Beziehung zunehmend eingeengt, langweilt sich, weil sie immer wieder dieselben Themen besprechen und neue Impulse ausbleiben, und entwickelt eine Bindungsangst. Julia reagiert auf seine Unzufriedenheit mit noch stärkerer Zuwendung und bietet ihm an, seine Arbeit aufzugeben und von ihrem Vermögen zu leben. Dadurch wandelt sich seine Liebe noch mehr in Ablehnung und er trennt sich von Julia.

Alexanders Liebesbeziehung mit Lisa (II, 4)

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Pjotr sieht in dem Scheitern der Beziehung erneut eine Bestätigung seiner Warnung vor einem gefühlsbetonten Leben und erwartet nun von seinem Neffen die Konzentration auf seine berufliche Karriere. Doch der fast Dreißigjährige fällt kraftlos in eine Depression. Nachdem er kurze Zeit nach der Trennung von Julia Ablenkung im Kreis von trinkfreudigen Freunden sucht, zieht er sich von den Menschen zurück. Von Liebe und Freundschaft ist er enttäuscht. Zum Dichten hat er kein Talent. Die Karriere ist ihm gleichgültig. Für sein bescheidenes Leben reicht sein Einkommen und er bemüht sich nicht um Beförderungen. Doch während seine Kollegen und Bekannten im Beruf erfolgreich sind und Familien haben, ist er ist allein und fragt sich: „Was bin ich?“ Er hat nur Umgang mit einfachen verbitterten und sarkastischen Menschen. Mit einem sonderbaren Spaßvogel, dem alten Kostjakow, schließt er Freundschaft und verbringt mit ihm seine freie Zeit. Im Sommer gehen sie zum Angeln an den Fluss und werden dort zufällig mit einem Alten und seiner graziösen, schönprofilierten Tochter Lisa bekannt (II, 4). Lisa versucht, Alexander auf sich aufmerksam zu machen, er aber wehrt sich gegen seine aufkeimenden, als „Dämon“ empfundenen Gefühle. Doch er öffnet sich Lisa indirekt über Byrons Buch „Childe Harold“. Sie ahnt seine unglücklichen Liebeserfahrungen und verliebt sich in ihn. . Alexander weicht aus, doch kehren seine Träume wieder und er will sich heimlich abends mit ihr in der Laube ihres Sommerhauses treffen. Lisas Vater verhindert die Begegnung, wirft ihm vor, seine Tochter nur zu einem sexuellen Abenteuer verführen zu wollen, und weist ihn aus dem Haus. Alexander verschwindet beschämt, wütend und verzweifelt und fragt sich „Wozu lebe ich noch?“. Lisa wartet vergeblich auf ihn, bis sie im Herbst mit ihrem Vater in die Stadt zurückkehrt.

Alexanders Abrechnung mit Onkel Pjotr (II, 5)

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Nach langer Unterbrechung des Kontaktes lädt Lisaweta Alexander zu einem Konzert ein, und anschließend spricht er mit ihr und dem Onkel über seine Situation. Dabei kommt es zu einem Streitgespräch über die Grundpositionen zwischen Alexander und der Tante einerseits und dem Onkel andererseits. Alexander kritisiert, dass die Belehrungen Pjotrs ihn unglücklich gemacht hätten. Seine Betonung der Vernunft, des Pragmatismus, der Arbeit als Existenzgrundlage und der beruflichen Karriere habe seine Sicht geprägt und ihm die Hoffnung auf Dichterruhm, Liebe und Freundschaft genommen. Die Erkenntnis der Wirklichkeit, wie der Onkel es ihn gelehrt hat, mache nicht glücklich. Ein Zwanzigjähriger brauche zum Leben ausgeprägte Gefühle. Glück und Liebe beständen aus Illusionen und Vertrauen in den Menschen und die habe ihm der Onkel durch seine Kritik und seinen Spott ausgetrieben. Pjotr weist die Vorwürfe zurück: Seine rationale Position entspräche der neuen Zeit. Alexander hätte nicht nach Petersburg kommen sollen. Er empfiehlt dem Neffen, in seine Heimat zurückzukehren, wo er einmal glücklich gewesen ist.

Alexanders Karriere im Petersburg (Epilog)

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Nach anderthalbjähriger Regeneration auf dem Land und Besinnung über sein weiteres Leben nimmt Alexander in Petersburg seinen zweiten Anlauf zu einer Karriere, diesmal nach dem Rezept des Onkels. Nach vier Jahren wird der erfolgreiche Beamte zum „Kollegienrat“ ernannt. Er ist jetzt 35 Jahre alt und dies ist für ihn der richtige Zeitpunkt, um sein Junggesellenleben zu beenden und um die Hand der hübschen und reichen Tochter Alexander Stepanitschs anzuhalten. Der Vater stimmt gerührt zu und gibt seiner Tochter als Mitgift ein „Gut von fünfhundert Seelen“ und dreihunderttausend Rubel mit in die Ehe. Mit der Braut selbst hat Alexander, wie er auf Nachfrage Lisawetas zugibt, vor der Werbung nicht gesprochen. Die Tante ist über dieses Verhalten enttäuscht. Bei seiner Ankunft in Petersburg hatte sie die Hoffnung, dass er eine ausgewogene Mitte zwischen seinen Träumen und dem realen Leben gefunden hat und die Liebe als Grundlage einer Ehe ansieht. Und jetzt habe er sich noch nicht einmal der Gefühle der Braut versichert. Alexander beruft sich in seiner Erwiderung selbstbewusst auf den Rat des Onkels: Wenn man aus Liebe heirate, werde diese nach kurzer Zeit durch Gewohnheit ersetzt. Wenn man ohne Liebe heirate, komme man zum gleichen Resultat. Die Vernunftehe sei der Ausdruck des neuen Zeitalters.

Pjotr Iwanitsch ist auf den Neffen stolz, denn dieser hat nach seinen Vorstellungen Karriere gemacht. Zum ersten Mal umarmt er Alexander. Doch ist ihm das Gespräch in Anwesenheit seiner Frau unangenehm. Lisaweta ist im Laufe der letzten Jahre depressiv geworden und will nicht mehr das Haus verlassen. Sie hat, wie Pjotrs Arzt erkennt, ihre Wünsche unterdrückt und sich ihrem Mann in der gesamten Lebensführung und seinen Gewohnheiten angepasst. Ihre Ehe ist kinderlos und sie hat viel Freizeit, aber keine individuellen Freiräume. Pjotr entdeckt jetzt, sehr spät, die emotionalen Defizite seiner Ehe und ist über den Gesundheitszustand Lisas besorgt. Sein Arzt rät ihm, das feucht-kalte Klima Petersburgs zu meiden und in den Süden zu ziehen. Pjotr ist dazu bereit. Er will die Fabrik verkaufen und hat schon seinen Abschied aus dem Staatsdienst beantragt. Lisaweta lehnt jedoch eine Kur für sich als unnötig ab und denkt an die Kosten. Pjotr überredet sie mit dem Argument, es gehe um seine eigene Gesundheit. Erst da ist sie bereit, ihm auf eine Italienreise zu folgen.

Von Zeitgenossen Überliefertes[5]

  • April 1846: Gontscharow erbittet Jasykows Urteil zum Manuskript. Jasykow legt es, von der Lektüre gelangweilt, beiseite, gibt es aber ein paar Monate später an Nekrassow weiter. Letzterer legt es Belinski vor. Augenzeuge Panajew erinnert sich, der Kritiker sei – ob der Entdeckung des neuen Talents – vom Stuhl aufgesprungen.
  • 1. April 1846, Dostojewski schreibt an seinen Bruder: Zwei neue Namen, vermutlich künftige Konkurrenten, seien im Vormarsch – Herzen und Gontscharow.
  • 17. März 1847, Belinski schreibt an Wassili Botkin[6] vom großen Erfolg des Gontscharowschen Romandebüts in Petersburg.
  • In den 1928 postum veröffentlichten Memoiren entsinnt sich der Kritiker Alexander Skabitschewski[7] des Veröffentlichungsjahres. Über der Lektüre habe er sich – gleichsam als Abbild Alexander Adujews – wiedererkannt, wie er als sentimentaler Jüngling selbstgefällig Haarbüschel und Blumen aufbewahrte.

Neuere Urteile

  • Lokys[8] schreibt 1965: Ein Zeitroman der 1840er Jahre liegt vor. Belinski habe 1845 zur Darstellung jenes Romantiker-Typs à la Alexander Adujew aufgefordert und Gontscharow sei dem gefolgt. Anknüpfend an Puschkins Eugen Onegin werde die Duell-Katastrophe zwar aufgenommen, doch zeitgemäß überwunden. Belinski habe die letztendliche Wandlung des Romantikers Alexander Adujew zum Zyniker nicht nachvollziehen können. Der Onkel dagegen sei der ausgeglichenere der beiden Charaktere und stehe für zeitgemäße „Tatkraft und Bildung“. Allerdings versage Pjotr Adujews praktische Lebensphilosophie auf dem privaten – sprich ehelichen – Sektor. Das Romanende des Zweiteilers mit Epilog ähnele aber eher einer Komödie als einer Tragödie. Zu loben sei Gontscharows feiner Humor, die Dialogkomik und die Vorführung einer umfänglichen Galerie russischer Originale jener Zeit. Dieser sozialpsychologische Roman sei dem kritischen Realismus zuzurechnen. Arbeit werde als Mittel gegen den Niedergang des Landadels ins Feld geführt. Gorki habe Gontscharows plastische Schreibkunst bewundert.

Übersetzungen ins Deutsche

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  • Helene von Exe. Spemann, Berlin, Stuttgart 1885 (Collection Spemann Band 72)
  • Fega Frisch. Bruno Cassirer, Berlin (1. Auflage 1909, als Band 1 der „Gesammelten Werke“ von Iwan Gontscharow), Manesse Bibliothek der Weltliteratur, Zürich 1960
  • Ruth Fritze-Hanschmann. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1965
  • Vera Bischitzky. Hanser, München 2021
  • 1966 „Moscow Sovremennik (Zeitgenössisches) Theatre“ (Leitung: Galina Volchek) Regie: Viktor Rozov, mit Mikhail Kozakov als Peter Aduev und Oleg Tabakov als Alexander. 1967 mit dem Staatspreis der UdSSR ausgezeichnet. 1970 für das Fernsehen aufgezeichnet.
  • 1969 „Obicna prica“, Jugoslawien. Regie: Aleksandr Đorđević. 1969 für das Fernsehen aufgezeichnet.
  • 2014 „Sphera Theater“, Moskau. Regie: Alexander Korshunov
  • 2016 „Gogol Center“, Moskau. Regie: Kirill Serebrennikov
  • Lesung von Gert Westphal Norddeutscher Rundfunk 1994. Übersetzung von Ruth Fritze-Hanschmann, Sammlung Dieterich, Leipzig 1965.

Einzelnachweise

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  1. Die Buchausgabe kam 1848 auf den Markt. Nachauflagen zu Lebzeiten des Autors erschienen 1858, 1862, 1863 und 1883.
  2. zitiert in: Kindlers Literaturlexikon im dtv in 25 Bänden, Bd. 16, S. 6869.
  3. Verwendete Ausgabe: I. A. Gontscharow: „Eine alltägliche Geschichte. Roman. Aus dem Russischen vom Ruth Fritze-Hanschmann. Mit Nachwort von Dietrich Lokys.“ Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1965.
  4. „Hoffnung“
  5. eng. A Common Story. Hintergrund
  6. russ. Botkin, Wassili Petrowitsch
  7. russ. Skabitschewski, Alexander Michailowitsch
  8. Lokys im Nachwort der verwendeten Ausgabe, S. 474–484