Florian Vogel (Dramaturg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Florian Vogel (* 19. Juli 1974 in Stuttgart) ist ein deutscher Dramaturg und künstlerischer Leiter des Kleist Forums in Frankfurt (Oder). Er war zuvor künstlerischer Leiter am Schauspielhaus Hamburg.

Florian Vogel ist in seiner Familie mit vier Brüdern aufgewachsen, die alle den Weg zum Theater fanden. Der Bruder Roland Vogel war Solotänzer beim Stuttgarter Ballett, zwei Brüder wurden Orchestermusiker und der international erfolgreiche Startänzer Friedemann Vogel ist zum Kammertänzer ernannt worden.[1][2]

Vogel studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Rhetorik[3] an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Im Jahr 1994 erhielt er sein erstes Engagement an der Kammeroper Schloss Rheinsberg und war in den Jahren 2000 bis 2005 Dramaturg am Staatstheater Stuttgart.[4] Dort leitete er die Spielstätte HI. Als leitendes Jurymitglied des Kleist-Förderpreises der Dramaturgischen Gesellschaft ist er seit 2000 tätig.[5] Seit 2005 war Florian Vogel Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und dort seit 2008 geschäftsführender Dramaturg.[6] Im September 2010 übernahm er nach dem vorzeitigen Weggang von Friedrich Schirmer interimistisch für zwei Jahre die künstlerische Leitung des Schauspielhauses.[7][8] Danach war er künstlerischer Leiter des Hauses.[9]

Seit 2016 ist er künstlerischer Leiter des Kleist Forums in Frankfurt (Oder).[10][11][12] Ein jährlicher Höhepunkt sind dort die seit 1991 stattfindenden Kleist-Festtage, ein Theater- und Literaturfestival in Gemeinschaftsproduktion von Kleist Forum und Kleist-Museum.[13] Unter Vogels Leitung stiegen aufgrund eines vielseitigen Theaterprogramms mit Eigen- und Coproduktionen die Besucher- und Abonnenten kontinuierlich.[14] So konnte die Produktion Die Seele am Faden / Soul Threads mit dem Starsolisten des Stuttgarter Balletts Friedemann Vogel am 9. Februar 2024 uraufgeführt werden,[15][16][17] zu der Florian Vogel die Idee hatte.[18] Kurz darauf verlängerte Vogel seinen Vertrag als künstlerischer Leiter bis zum Ende der Spielzeit 2026/27.[19][20]

Dramaturgische Arbeiten (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Friedemann Vogel beim Stuttgarter Ballett: Alle Vogel-Kinder landen beim Theater. In: Stuttgarter Zeitung. 17. Januar 2015, abgerufen am 1. April 2024.
  2. Friedemann Vogel im Munzinger-Archiv, abgerufen am 1. April 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. Florian Vogel. Schauspielhaus Hamburg, archiviert vom Original am 6. Januar 2011; abgerufen am 17. Januar 2023.
  4. Alexandra Kedveš: Lustobjekt, Sozialfall. In: Neue Zürcher Zeitung. 16. Dezember 2002, abgerufen am 16. Januar 2023 (Mit dem Hinweis auf Florian Vogel als Dramaturg am Staatstheater Stuttgart und Mitglied der Jury für den Kleist-Preis.).
  5. Kleist-Förderpreis. Die DG – Dramaturgische Gesellschaft, abgerufen am 16. Januar 2023.
  6. Joachim Mischke: Intendanz Schauspielhaus. Karin Beier: "Da sagt man nicht so einfach Nein". In: Hamburger Abendblatt. 28. Januar 2011, abgerufen am 16. Januar 2023.
  7. Köpfe und Kopflose. Nur zwei Tage nach dem Knall-auf Fall-Rücktritt des Intendanten Friedrich Schirmer hat das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg ein neues Künstlerisches Leitungsteam. In: Frankfurter Rundschau. 16. September 2010, abgerufen am 18. Januar 2023.
  8. Annette Stiekele: „Es gibt eine starke Identifikation“. Der Hamburger Dramaturg Florian Vogel über seine Erfahrungen in der Jury, die quer durch Deutschland reiste. In: Hamburger Abendblatt. 4. Juni 2014, abgerufen am 18. Januar 2023.
  9. Hamburger Abendblatt: Matinee für Ivan Nagel am 13. Mai im Schauspielhaus. 10. Mai 2012, abgerufen am 17. Januar 2023.
  10. Florian Vogel verlängert Vertrag am Frankfurter Kleist Forum. In: MOZ. 5. Dezember 2019, abgerufen am 5. Juni 2021.
  11. Kabinett-vor-Ort: Kleist Forum. Publikumsmagnet über Grenzen hinweg. Land Brandenburg. Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kultur, Pressemitteilung, 15. November 2022, abgerufen am 18. Januar 2023.
  12. Eisenbahntheater zeigt Schicksal von Auswanderern. In: Süddeutsche Zeitung. 9. August 2022, abgerufen am 19. Juli 2023.
  13. Kleis-Festtage Frankfurt (Oder) – Vom Suchen und Erfinden. Abgerufen am 12. Februar 2024.
  14. Personalien: Leiter des Kleist Forums verlängert Vertrag. In: Die Zeit. 12. Februar 2024, abgerufen am 12. Februar 2024.
  15. Friedemann Vogel: Die Seele am Faden (Uraufführung). 2. September 2024, abgerufen am 12. Februar 2024.
  16. Friedemann Vogels Kleist-Solo: „Die Seele tanzt mit“. In: Stuttgarter Nachrichten. Abgerufen am 12. Februar 2024.
  17. Friedemann Vogels Kleist-Solo: „Die Seele tanzt mit“. In: Stuttgarter Zeitung. Abgerufen am 12. Februar 2024.
  18. Performance "Die Seele am Faden" mit Friedemann Vogel im Kleist Forum. In: ARD Audiothek. Abgerufen am 12. Februar 2024.
  19. Leiter des Kleist Forums verlängert Vertrag. In: Berliner Zeitung. 12. Februar 2024, abgerufen am 12. Februar 2024.
  20. Leiter des Kleist Forums verlängert Vertrag. In: Berliner Morgenpost. 12. Februar 2024, abgerufen am 12. Februar 2024.
  21. Sabine Leucht: Die Muschel in der Hand. In: Die Tageszeitung. 23. Mai 2002, S. 16, abgerufen am 18. Januar 2023.
  22. Die kleine Meerjungfrau. Thomas Rump, abgerufen am 17. Januar 2023.
  23. Mein Ball - Deutsches Schauspielhaus Hamburg. In: musicalzentrale. Abgerufen am 17. Januar 2023.
  24. Trostpreis für Deutschland - Deutsches Schauspielhaus Hamburg. In: musicalzentrale. Abgerufen am 17. Januar 2023.
  25. Uraufführung: "Die Odyssee" von Ad de Bont im Schauspielhaus Hamburg. In: Theaterkompass. 20. Februar 2007, abgerufen am 18. Januar 2023.
  26. Paradise Now. In: Konradin Kunze Theaterarbeiten. 14. November 2018, abgerufen am 17. Januar 2023.
  27. Britta Schmeis: Kinderklassiker für Erwachsene. In: SHZ. 12. Mai 2022, abgerufen am 17. Januar 2023.
  28. Sarah Heppekausen: Robert Guiskard. Herzog der Normänner - Frank Hoffmann eröffnet mit einem Fragment von Kleist. In: nachtkritik.de. Abgerufen am 17. Januar 2023.
  29. Die Odyssee. Ein Road Movie auf hoher See nach Homer / von und mit Boris Aljinovic und dem Saxophonquartett clair-obscur. In: Kreatives Brandenburg. im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Energie, 2022, abgerufen am 17. Januar 2023.