Gehnbach (Rohrbach)

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Gehnbach
Daten
Gewässerkennzahl DE: 2643438
Lage Saar-Nahe-Bergland

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Rohrbach → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle im Bruchwald
zwischen St. Ingbert und Sulzbach
49° 17′ 17″ N, 7° 4′ 46″ O
Quellhöhe ca. 312 m ü. NHN
Mündung in St. Ingbert
in den RohrbachKoordinaten: 49° 16′ 21″ N, 7° 5′ 48″ O
49° 16′ 21″ N, 7° 5′ 48″ O
Mündungshöhe 222 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 90 m
Sohlgefälle ca. 28 ‰
Länge 3,2 km[1]
Einzugsgebiet 2,5 km²[1]

Der Gehnbach ist ein etwas über 3 Kilometer langer, nördlicher und rechter Zufluss des Rohrbachs im saarländischen Saarpfalz-Kreis.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich wurde der Bach als Geinbach (1535) bezeichnet. Der Name beinhaltet den Genitiv des Personennamens Gago (Gegin- > Gein-).[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gehnbach entspringt im Bruchwaldauf einer Höhe von etwa 312 m ü. NHN zwischen St. Ingbert und Neuweiler.

Er fließt von der Quelle aus in südlicher oder südöstlicher Richtung dem Rohrbach zu. Dabei nimmt er von rechts einige kleinere Zuflüsse auf. Im Bereich des Schlackenberges ist der Gehnbach verrohrt und von einem Industriegebiet überbaut. Im Bereich der Alten Schmelz ist er auch weitgehend überbaut.

Er schließlich mündet auf einer Höhe von ungefähr 222 m ü. NHN von rechts in den aus dem Südwesten kommenden Rohrbach.

Der 3,17 km lange Lauf des Gehnbachs endet ungefähr 90 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von circa 28 ‰.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Quelle zur Mündung

  • Bruchwaldbach (rechts), 0,5 km
  • Kreuzbrunnenbach (rechts), 1,1 km

Historische Grenze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gehnbach bildet heute noch in einigen Abschnitten die Grenze zwischen dem Stadtgebiet von St. Ingbert und von Sulzbach und damit zwischen den Saarpfalz-Kreis und dem Stadtverband Saarbrücken. Vor der französischen Revolution verlief hier die Grenze zwischen Nassau-Saarbrücken und der Leyenschen Herrschaft Blieskastel. Im Ersten Pariser Frieden von 1814 wurde der Gehnbach Teil der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland[3]. Nach dem Wiener Kongress bis 1919 verlief hier die Grenze zwischen der preußischen Rheinprovinz und dem bayerischen Rheinkreis.

Ein Grenzsteinwanderweg folgt weitgehend dem Grenzverlauf, der an den alten Grenzsteinen ablesbar ist.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Geoportal Saarland Kartenviewer für das Saarland (Hinweise)
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 169, „²Gehnbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  3. Friedens- und Freundschafts-Tractat zwischen Seiner Majestät dem Kaiser von Österreich, König von Ungarn und Böhmen, und Allerhöchst Ihren Alliirten einer Seits, dann Seiner Majestät dem Könige von Frankreich und Navarra anderer Seits. III. Artikel Abs. 4 abgerufen am 22. März 2013