Gjin-Aleksi-Moschee

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Moschee in einer Aufnahme aus dem Jahr 2010 mit Türbe davor

Die Gjin-Aleksi-Moschee (albanisch Xhamia e Gjin Aleksit, türkisch Kinaleksi Mescidi) ist eine historisch bedeutende Moschee in der Ortschaft Rusan, die drei Kilometer nordwestlich von Delvina in Südalbanien liegt.

Evliya Çelebi erwähnte die Moschee während seines Besuchs in Delvina um das Jahr 1670.[1] Es wird angenommen, dass die Moschee nicht viel älter ist und im 17. Jahrhundert errichtet worden ist.[2] Die Moschee wurde auf Ruinen einer Kirche aus dem 12. Jahrhundert erbaut und nach einem zum Islam konvertierten Christen – Alex – benannt.[3]

Die Einkuppelmoschee[2] befindet sich im Ortskern und besteht aus einer mit Holz bedachten, offenen Vorhalle auf der Vorderseite, dem quadratischen Gebetsraum und einem niedrigen Minarett aus Stein. Der Gebetsraum hat etwa Abmessungen von acht auf acht Metern. Die Kuppel ruht auf einem achteckigen Tambour. Das Gebäude ist aus Stein errichtet.[4][5] In den Wänden gibt es einige Vertiefungen, in denen sich Tongefäße befinden. Es wird angenommen, dass dadurch die Akustik im Raum verbessert werden sollte.[6]

Zwei Türben befinden sich auf dem Gelände der Moschee.[4]

Die Gjin-Aleksi-Moschee wurde 1963 zum staatlichen Kulturdenkmal ernannt und überstand so das Religionsverbot während der kommunistischen Diktatur.[7][8]

Die Moschee wird heute noch genutzt.[3] Die Türben werden heute für Unterricht und Gebet gebraucht.[9] Im Frühjahr 2014 wurde mit Restaurierungsarbeiten begonnen.[10] 2017 musste der Bau erneut renoviert werden. Dabei wurden die Ziegel auf der Kuppel erneuert.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Machiel Kiel: Ottoman architecture in Albania (1385-1912). In: Research Centre for Islamic History, Art and Culture (Hrsg.): Islamic art series. Band 5. Istanbul 1990, ISBN 92-9063-330-1, S. 92.
  2. a b Guntram Koch: DuMont-Kunst-Reiseführer Albanien. DuMont, Köln 1989, ISBN 3-7701-2079-5.
  3. a b Fatos Baxhaku: Saranda – Çelësi turistik. Tirana 2006, ISBN 978-99943-964-5-0.
  4. a b Ylber Hysi: Delvina, its history, archeology and religious cults. Gent Grafik, Tirana 2009, ISBN 978-99956-51-00-8, S. 62 f.
  5. Gëzim Hoxha, Bashkim Lahi: Islamische Kunst und Architektur. In: Werner Daum, Staatliches Museum für Völkerkunde (Hrsg.): Albanien zwischen Kreuz und Halbmond. Pinguin-Verlag, München 1998, ISBN 3-7016-2461-5, S. 145.
  6. Ermir Hoxha: Kompleksi islamik i Delvinës (Memento vom 25. Oktober 2010 im Internet Archive; Shekulli, 20. September 2010)
  7. Objekte fetare monumente kulture. In: Komiteti Shtetëror për Kultet. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juni 2015; abgerufen am 23. August 2014 (albanisch).
  8. Gjeografia e Qarkut Vlore Siperfaqja e Qarkut (Memento vom 18. Dezember 2012 im Internet Archive; PDF [800 kB], S. 8)
  9. Meike Gutzweiler: Reise Know-How Albanien. Peter Rump, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8317-2442-0.
  10. Nis rikonstruktimi i xhamise se Gjin Aleksit. In: InfoArkiva. Koha Jonë, 27. April 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. August 2017; abgerufen am 13. August 2017 (albanisch).
  11. Report TV Albania: Delvinë, xhamia me emër të krishterë,pikë ndalese për turistët auf YouTube, 27. September 2017 (albanisch).

Koordinaten: 39° 57′ 6,5″ N, 20° 4′ 34,5″ O