Gottlieb Heinrich von Becker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gottlieb Heinrich Becker, ab 1798 von Becker, (* 3. November 1727 in Halle; † 19. Juli 1804 in Neisse[1]) war ein preußischer Oberst und Chef der schlesischen Festungsartillerie.

Herkunft und Familie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gottlieb Heinrich entstammte einem von drei gleichnamigen Pfännergeschlechtern in Halle.[1] Bereits als Oberst und Kommandeur der schlesischen Festungsartillerie wurde er am 6. Juli 1798 in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.[2] Er hinterließ drei Söhne, die ebenfalls als Offiziere in der preußischen Armee dienten und von denen wenigstens einer bzw. dessen Sohn zu Nieder Bischofswalde im Landkreis Neisse begütert war.[1]

Becker trat im Jahr 1757 in die preußische Artillerie ein. Bereits während des Siebenjährigen Krieges, an dem er aktiv teilnahm, avancierte er 1759 zum Sekonde- und nach Kriegsende 1764 zum Premierleutnant. Er setzte seine Laufbahn fort und stieg 1772 zum Stabskapitän sowie 1778 zum Premierkapitän auf. Seine Beförderung zum Major hat er 1788 und die zum Oberstleutnant 1793 erhalten.[3]

Er nahm am Ersten Koalitionskrieg teil und wurde 1793 als Oberstleutnant im Feldartilleriekorps des 2. Regiments für seinen Einsatz bei der Belagerung von Mainz mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet.[4]

1795 stieg er schließlich zum Oberst auf. Ebenfalls in den 1790er Jahren wurde er Kompaniechef der 7. Kompanie in Neisse, was nach damaligem Verständnis die wirtschaftliche Verfügung über den Etat der Kompanie bedeutete und damit eine wichtige Einnahmequelle war, während die Führung der Kompanie von einem Kapitän oder Stabskapitän wahrgenommen wurde. Später fand er auch noch als Kommandeur des 2. Regiments Verwendung. Chef der Reitenden Artillerie soll er 1797 geworden sein. Er hat 1804 seinen Abschied erhalten, verstarb jedoch im selben Jahr.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 1, Berlin 1855, S. 41.
  2. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 65.
  3. a b Louis von Malinowsky, Robert von Bonin: Geschichte der brandenburgisch-preussischen Artillerie. Band 1, Verlag Duncker und Humblot, Berlin 1840, S. 109, 126, 128, 169 u. 181.
  4. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 264, Nr. 411.