Grünbrustwürger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grünbrustwürger

Grünbrustwürger, aus Die Vögel Afrikas. von Ant. Reichenow. Atlas, Neudamm. Verlag von J. Neumann 1902

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Buschwürger (Malaconotidae)
Gattung: Malaconotus
Art: Grünbrustwürger
Wissenschaftlicher Name
Malaconotus gladiator
(Reichenow, 1893)

Der Grünbrustwürger (Malaconotus gladiator) ist ein Vogel aus der Familie der Buschwürger (Malaconotidae).[1][2]

Der Vogel kommt in Westkamerun und fraglich in Südostnigeria im Hochland vor.

Der Lebensraum umfasst feuchten Bergwald und tropisches oder subtropische hoch gelegenes Grasland von 950 bis 2300 m Höhe. Die Art ist sympatrisch mit dem Monteirowürger (Malaconotus monteiri), der aber eine gelbe Unterseite hat.[3][4]

Die Art ist ein Standvogel.

Der Artzusatz kommt von lateinisch gladius ‚Schwert‘.[5]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist 25–28 cm groß und wiegt um die 99 g, ist wohl der größte der Buschwürger. Der Vogel ist gleichmäßig dunkelgrün, die Unterseite etwas heller. Lediglich der Kopf ist grau bis zum Nacken. Der mächtige schwarze Schnabel hat eine hakenförmige Spitze. Die Handschwingen sind schwärzlich mit schmalen olivfarbenen Rändern, die Flügeldecken haben gelblich-olivfarbene Federspitzen. Die Iris ist hellgrau oder gräulich-weiß, die Beine sind grau bis blaugrau. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht.[3][4]

Die Art ist monotypisch.[6]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bis über mindestens 1 km hörbare Ruf des Männchens wird als klagendes Pfeifen aus 5 Tönen und 5× wiederholt beschrieben, wohl nicht vom Rufen des Monteirowürgers (Malaconotus monteiri) und Graukopfwürgers (Malaconotus blanchoti) zu unterscheiden.[3][4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht aus Insekten, die in den Baumwipfeln gejagt werden. Die Art ist einzeln und paarweise anzutreffen. Das Brutverhalten ist nicht bekannt.[3]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als gefährdet (Vulnerable) aufgrund möglichen Habitatverlustes.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Reichenow: Laniarius gladiator. In: Journal für Ornithologie, Band 40. S. 441, Biodiversity Library

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grünbrustwürger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grünbrustwürger, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 1. November 2022.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. a b c d H. Fry: Green-breasted Bushshrike (Malaconotus gladiator), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Malaconotus gladiator
  4. a b c African Bird Club: ABC App - Birds of Africa
  5. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  6. IOC World Bird List Batises, bushshrikes, boatbills, vangas (sensu lato)
  7. Malaconotus gladiator in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Eingestellt von: BirdLife International, 2021. Abgerufen am 1. November 2022.